Jedes Individuum integriert sich im Laufe seiner Lebenszeit in unterschiedliche gesellschaftliche Systeme und passt sich ihnen an, indem entsprechende Rollen eingenommen werden. Durch die in Deutschland existierende Schulpflicht ist die Schule neben der Familie die wichtigste sozialisierende Instanz jedes Einzelnen.
In der Schule entsteht durch ein festgeschriebenes Curriculum, den besuchten Unterricht und die Anweisungen der Lehrkraft ein erster subjektiver Eindruck einer einflussreichen Organisation, die sich im Hintergrund beständig weiterentwickelt und den komplexen Anforderungen gerecht werden muss. Die mittlere Kindheit wird spätestens in der Schule, einer Non-Profit-Organisation (bei staatlichen Schulen), von der Welt und Kultur der Erwachsenen geprägt. Unterschiedliche Parteien setzen sich für die bestmögliche Förderung der nächsten Generation ein, was auch immer das heißen mag.
Daran sind nicht nur Wissenschaftler*innen , Pädagog*innen, Elternbeirat und Leitungsfunktionen beteiligt. Politiker*innen und/oder Minister*innen bestimmen durch zentrale Vorgaben und Anordnungen das Schulleben. So ist es nicht im Geringsten verwunderlich, dass gerade im schulischen Bereich konfliktreiche Auseinandersetzungen zwischen den Einzelnen an der Tagesordnung stehen. Ungelöste Konflikte führen dazu, dass sich bei den Beteiligten eine sichtbar negative Arbeitshaltung einschleicht. Dadurch wird die systematische Weiterentwicklung der Schule aufgehalten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Falldarstellung
- Relevanz für die Soziale Arbeit
- Aufbau der Arbeit
- Erster Akt der systemischen Schleife
- Informationen
- Hypothesen & Maßnahmen
- Intervention
- Erstgespräch
- Zweiter Akt der systemischen Schleife
- Neue Informationen
- Erziehung und Persönlichkeitsmerkmale von Frau D.
- Konflikt D./ H.
- Einfluss der ehemaligen Schulleitung
- Hypothesen und Maßnahmen
- Interventionen
- Der Kontrakt
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Konflikte an einem Berufskolleg für Sozialpädagogik aus der Perspektive der Organisationsentwicklung. Die Zielsetzung ist es, die systemische Schleife als Werkzeug zur Analyse und Intervention in diesem konkreten Fall zu demonstrieren und aufzuzeigen, wie die Soziale Arbeit einen wichtigen Beitrag zur Lösung organisatorischer Probleme leisten kann.
- Herausforderungen der Schulführung in einem komplexen Bildungssystem
- Die Rolle der Organisationsentwicklung in der Konfliktlösung
- Die Bedeutung der Kommunikation und Zusammenarbeit in Organisationen
- Die Relevanz der sozialen Arbeit in der Gestaltung von Bildungsprozessen
- Die Anwendung der systemischen Schleife in der Praxis
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den Fall einer Schulleiterin vor, die sich mit Konflikten und einer angespannten Atmosphäre im Kollegium konfrontiert sieht. Die Arbeit fokussiert auf die systemische Schleife als Interventionsansatz und analysiert die Relevanz dieses Konzepts für die Soziale Arbeit. Der erste Akt der systemischen Schleife umfasst die Erhebung von Informationen aus dem Fall und die Formulierung von Hypothesen. Die erste Intervention ist ein Erstgespräch mit der Schulleiterin. Der zweite Akt der systemischen Schleife betrachtet die Informationen, die aus dem Erstgespräch gewonnen werden. Nach einer weiteren Analyse werden Interventionen erarbeitet, die sich auf den Aufbau eines Kontrakts zwischen der Schulleitung und der Organisationsentwicklerin fokussieren.
Schlüsselwörter
Organisationsentwicklung, systemische Schleife, Konfliktlösung, Soziale Arbeit, Schulführung, Bildungssystem, Kommunikation, Zusammenarbeit, Kontrakt.
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- Nadja Ksiazek (Author), 2017, Organisationsberatung an staatlichen Schulen. Die Methode der systemischen Schleife, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/387429