„Wir dürfen nicht hinter dem Schalter sitzen bleiben und warten, dass die Leute kommen, wir müssen rausgehen und uns ein neues Publikum suchen. […] Wir müssen eine Atmosphäre schaffen, in der sich jeder willkommen fühlt.“ So wie Frau Prof. Dr. Mandel, Kulturwissenschaftlerin und Professorin am Institut für Kulturpolitik der Universität Hildesheim , würden wohl nur progressive und modern eingestellte Kulturverantwortliche die Rolle von Museen bezeichnen. „Ein neues Publikum suchen“ bedeutet, sich mit dem Leitbild und der Existenzberechtigung von Museen auseinanderzusetzen und neue Wege und Ideen zu finden, Menschen von Museen zu überzeugen und zu begeistern.
Dazu gehört unter anderem, sich Marketingkonzepte zu überlegen und umzusetzen. Dieses so genannte „Kulturmarketing“, also Marketing, das speziell auf Kultureinrichtungen angepasst ist , stößt häufig auf große Ablehnung seitens der Verantwortlichen. Ein Museum müsse Inhalte und Werte vermitteln, die nichts mit der platten Vermarktung gemein hätten und es habe einen „besonderen Auftrag in der Gesellschaft“. Doch diese Werte verfehlen ihr Ziel, wenn der Sparzwang des Bundes die Kulturbetriebe in finanzielle Nöte treibt, junge Nachwuchsbesucher weiterhin Mangelware in Museen sind und es an neuen (Marketing-)Ideen fehlt, um die Finanzen und das Image wieder aufzubessern. Zudem sehen sich Museen einer immer größer werdenden Freizeitkonkurrenz, u.a. von Erlebnisparks gegenüber. Kulturmarketing spielt für die Überlebensfähigkeit von Museen eine entscheidende Rolle, wie die vorliegende Arbeit verdeutlichen soll.
Inhaltsverzeichnis
- Die Notwendigkeit von Museumsmarketing
- Die Vermarktung des Germanischen Nationalmuseums am Beispiel ausgewählter Marketinginstrumente
- Programmpolitik
- Programmpolitik - Vermittlung von Inhalten
- Die Progammpolitik des Germanischen Nationalmuseums
- Das Rahmenprogramm als Grundstock
- Kongresse und weitere Angebote
- Das KPZ als externer Organisator des Programms
- Preispolitik
- Preispolitik - Finanzierung und Förderung
- Die Preispolitik des Germanischen Nationalmuseums
- Staatliche Förderung
- Private Unterstützung von Mitgliedern, Förderern und Stiftern
- Kommunikationspolitik
- Kommunikationspolitik - Repräsentation nach Außen
- Kommunikationspolitik des Germanischen Nationalmuseums
- Werbung in Printform
- Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
- Gelungene Umsetzung des Marketingkonzeptes
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die wissenschaftliche Arbeit von Franziska Wöhler untersucht die Vermarktung des Germanischen Nationalmuseums in Nürnberg anhand ausgewählter Marketinginstrumente. Das Ziel ist es, die Bedeutung und die Herausforderungen von Museumsmarketing in der heutigen Zeit aufzuzeigen und am Beispiel des Germanischen Nationalmuseums konkrete Ansätze und Strategien zu analysieren.
- Die Notwendigkeit von Museumsmarketing im Kontext der modernen Kulturlandschaft
- Der Einsatz des Marketing-Mix im Museumsbereich
- Die Bedeutung von Programmpolitik für die Attraktivität und Besucherresonanz von Museen
- Die Rolle von Preispolitik und Finanzierung für den Museumsbetrieb
- Die Herausforderungen und Chancen der Kommunikationspolitik für Museumsmarketing
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel der Arbeit befasst sich mit der Notwendigkeit von Museumsmarketing. Es werden Argumente für die Notwendigkeit von Marketing in Kultureinrichtungen im Allgemeinen und in Museen im Besonderen dargelegt, unter Berücksichtigung der Herausforderungen der modernen Zeit. Das zweite Kapitel beleuchtet die Vermarktung des Germanischen Nationalmuseums und widmet sich der Programmpolitik. Die Arbeit analysiert das Rahmenprogramm des Museums und die verschiedenen Angebote, die es seinen Besuchern bietet. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf den Sonderausstellungen als wichtigen Bestandteil der Programmpolitik. Das dritte Kapitel befasst sich mit der Preispolitik des Germanischen Nationalmuseums und beleuchtet die Finanzierung des Museums durch staatliche Förderungen und private Unterstützung.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Museumsmarketing, Kulturmarketing, Germanisches Nationalmuseum, Programmpolitik, Preispolitik, Kommunikationspolitik, Besucherresonanz, Finanzierung und staatliche Förderung.
- Arbeit zitieren
- Franziska Wöhler (Autor:in), 2015, Vermarktung des Germanischen Nationalmuseums in Nürnberg. Marketinginstrumente im Museums- und Kulturmarketing, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/387468