In dieser Arbeit soll untersucht werden, inwieweit sich die strategischen außenpolitischen Interessen führender Mitgliedsstaaten der Europäischen Union decken, ergänzen oder sogar entgegengesetzt verlaufen. Der Schwerpunkt der Betrachtung liegt hierbei auf der Bundesrepublik Deutschland, daneben aber auch auf Frankreich und Großbritannien, da diese aus historischen Gründen nach wie vor stark im Gebiet der Internationalen Diplomatie tätig sind und die größten Volkswirtschaften innerhalb der Europäischen Union darstellen. Zudem verfügen Frankreich und Großbritannien über einen ständigen Sitz im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen, womit sie erheblichen Einfluss auf die internationalen Entwicklungen und Entscheidungen der Vereinten Nationen haben.
Als Untersuchungsgegenstand soll beispielhaft der Militäreinsatz in Libyen im Jahr 2011 dienen. Dabei geht es ausdrücklich nicht um eine Einordnung der Revolution oder detaillierte Betrachtung der einzelnen innerstaatlichen Konfliktparteien, sondern darum, die strategischen Interessen der zu untersuchenden Staaten im konkreten Fall aufzuzeigen.
Auch die Einzelheiten der Resolution 1973 des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen sowie weitere Resolutionen, Gipfeltreffen und aktuelle Entwicklungen in Libyen werden nicht einbezogen, da dies im Rahmen dieser Arbeit nicht zufriedenstellend behandelt werden kann.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Einführung und Abgrenzung des Untersuchungsgegenstandes
- 1.2 Zentrale Fragestellung und Vorgehensweise
- 1.3 Literaturbasis und Materialgrundlage
- 2. Der Libyen-Konflikt
- 2.1 Einführendes zu Libyen
- 2.2 Wirtschaftlicher Überblick
- 2.3 Außenpolitische Beziehungen zum Westen
- 2.4 Resolutionen 1970 und 1973 des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen
- 3. Strategische Interessen der Bundesrepublik Deutschland
- 3.1 Außenpolitische Kontinuität
- 3.2 Abstimmungsverhalten im Libyenkonflikt
- 3.3 Wirtschaftliches Interesse
- 4. Strategische Interessen Frankreichs
- 4.1 Außenpolitische Tradition
- 4.2 Politische Motivation für den Vorstoß im Libyenkonflikt
- 4.3 Wirtschaftliches Interesse
- 5. Strategische Interessen Großbritanniens
- 5.1 Außenpolitische Tradition
- 5.2 Politische Motivation für den Vorstoß im Libyenkonflikt
- 5.3 Wirtschaftliches Interesse
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Frage, inwieweit sich die strategischen außenpolitischen Interessen führender Mitgliedsstaaten der Europäischen Union decken, ergänzen oder sogar entgegengesetzt verlaufen. Die Analyse konzentriert sich auf die Bundesrepublik Deutschland, Frankreich und Großbritannien, da diese aufgrund historischer Prägung und ihrer Wirtschaftsmacht eine bedeutende Rolle in der internationalen Diplomatie spielen. Darüber hinaus verfügen Frankreich und Großbritannien über einen ständigen Sitz im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen und haben somit erheblichen Einfluss auf internationale Entwicklungen und Entscheidungen.
- Der Libyen-Konflikt als Fallbeispiel
- Strategische Interessen der Bundesrepublik Deutschland, Frankreichs und Großbritanniens
- Sicherheitspolitische und wirtschaftliche Interessen
- Analyse des Verhaltens der genannten Staaten im Libyen-Konflikt
- Möglichkeit einer besser abgestimmten oder einheitlichen Position im Libyenkonflikt
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 führt in die Thematik ein und grenzt den Untersuchungsgegenstand ab. Es werden die zentralen Fragestellungen und das methodische Vorgehen der Arbeit erläutert, sowie die relevanten Literaturquellen und Materialien vorgestellt.
Kapitel 2 bietet einen Überblick über den Libyen-Konflikt. Es werden die wirtschaftlichen und außenpolitischen Gegebenheiten des Landes beleuchtet, sowie die Rolle der Resolutionen 1970 und 1973 des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen im Kontext der Revolution von 2011.
Kapitel 3 untersucht die strategischen Interessen der Bundesrepublik Deutschland im Libyen-Konflikt. Hierbei werden die außenpolitische Tradition, das Abstimmungsverhalten im Konflikt sowie das wirtschaftliche Interesse Deutschlands analysiert.
Kapitel 4 beleuchtet die strategischen Interessen Frankreichs im Libyen-Konflikt. Die Kapitel befasst sich mit der außenpolitischen Tradition Frankreichs, den politischen Motiven für den Einsatz im Libyenkonflikt und dem wirtschaftlichen Interesse Frankreichs an Libyen.
Kapitel 5 analysiert die strategischen Interessen Großbritanniens im Libyen-Konflikt. Es werden die außenpolitische Tradition Großbritanniens, die politischen Beweggründe für den Einsatz im Libyenkonflikt sowie die wirtschaftlichen Interessen Großbritanniens im Zusammenhang mit Libyen beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf die strategischen Interessen Deutschlands, Frankreichs und Großbritanniens im Libyen-Konflikt. Die Untersuchung deckt Themen wie die außenpolitische Kontinuität, das Abstimmungsverhalten der Staaten im Sicherheitsrat, die wirtschaftlichen Verflechtungen mit Libyen sowie die Rolle der Resolutionen 1970 und 1973 der Vereinten Nationen ab. Zentral sind dabei die Analyse der politischen Motivation und der jeweiligen Interessen der Länder im Kontext des Libyen-Konflikts.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2013, Europäische Außenpolitik im Libyenkonflikt, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/387662