Diese Arbeit behandelt die Erzählweise im französischen, postmodernen Roman "Un soir au club" von Christian Gailly (2001). Die Erzählerfigur hier ist bis heute ein kaum untersuchtes Thema. Jedoch scheint die Untersuchung der Zuverlässigkeit des Erzählers unerlässlich für das Verständnis des Romans und eröffnet eine wichtige Dimension in der Interpretation des Werkes.
Die Aufgabe dieser Arbeit ist es, die auftretenden Emotionalitäten auf Seiten des Ich-Erzählers und die Erzählweise hinsichtlich ihrer scheinbaren Rationalität zu untersuchen und deren mögliche erzähltechnische Funktion zu analysieren. Dabei wird der erste Teil der Arbeit den unzuverlässigen Erzähler definieren, um sich im Anschluss sowohl mit den positiven als auch den negativen Emotionalitäten des Ich-Erzählers zu beschäftigen. Im weiteren Verlauf der Arbeit wird, basierend auf den Erkenntnissen des ersten Teils, die scheinbar rationale Erzählweise des Ich-Erzählers und deren Bedeutung für den Roman herausgearbeitet. Abschließend soll die Frage nach einem zuverlässigen Erzähler, auf Grundlage der durch die Analyse gewonnenen Erkenntnisse, beantwortet werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Einführung in das unzuverlässige Erzählen
- Emotionalitäten des Erzählers
- Freundschaft
- Neid
- Schuld
- Scheinbare Rationalität der Erzählung
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die unzuverlässige Erzählweise in Christian Gaillys Roman "Un soir au club" (2001) und analysiert deren Funktion im Kontext der erzählten Geschichte. Der Fokus liegt auf der Darstellung der emotionalen Verfassung des Ich-Erzählers und deren Einfluss auf die Erzählstruktur. Dabei werden insbesondere die Themen Freundschaft, Neid und Schuld im Hinblick auf ihre Bedeutung für die Wahrnehmung und Interpretation der Ereignisse beleuchtet.
- Analyse der unzuverlässigen Erzählweise in "Un soir au club"
- Untersuchung der emotionalen Verfassung des Ich-Erzählers
- Bedeutung von Freundschaft, Neid und Schuld für die Erzählung
- Erörterung der scheinbaren Rationalität der Erzählweise
- Bedeutung der unzuverlässigen Erzählweise für das Verständnis des Romans
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Thematik und den Kontext der Hausarbeit vor und führt in die Figurenkonstellation sowie den Plot von "Un soir au club" ein. Im zweiten Kapitel wird das Konzept des unzuverlässigen Erzählens definiert und verschiedene Ansätze zur Analyse dieser Erzähltechnik vorgestellt. Das dritte Kapitel widmet sich der emotionalen Verfassung des Ich-Erzählers und analysiert insbesondere die Themen Freundschaft, Neid und Schuld. Das vierte Kapitel befasst sich mit der scheinbaren Rationalität der Erzählweise und deren Bedeutung für die Interpretation des Romans.
Schlüsselwörter
Unzuverlässiges Erzählen, Emotionen, Freundschaft, Neid, Schuld, Rationalität, Erzähltechnik, Postmoderner Roman, Christian Gailly, "Un soir au club".
- Quote paper
- Anna Lucia Montoya (Author), 2017, Formen und Funktionen unzuverlässigen Erzählens. Eine Untersuchung von Christian Gaillys "Un soir au club" (2001), Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/387735