Beinahe 100 Jahre ist es nun her, dass eines der größten Ereignisse europäischer Geschichte stattfand. Die Russische Revolution 1917 sollte nicht nur die Strukturen Russlands auf Dauer verändern, sondern den Lauf der Geschichte für ganz Europa und darüber hinaus in hohem Maße prägen. Diese Ausarbeitung soll jedoch nicht auf die bedeutenden Konsequenzen der Revolution eingehen. Um das Geschehen der bewegenden Monate des Jahres 1917 begreifen zu können, muss umfassend auf die Ursachen eingegangen werden, die teils viele Jahre vor der Revolution zu suchen sind. Da eine Gesamtanalyse der für das Revolutionsgeschehen ursächlichen Faktoren den Umfang dieser Ausarbeitung sprengen würde, soll vorrangig die Rolle des letzten russischen Zaren und ihre Bedeutung für den Ausbruch der Revolution erforscht werden. Dabei sind Kenntnisse über die Persönlichkeit des Zaren unabdingbar, weshalb diese eng an die politischen Entscheidungen und Geschehnisse gekoppelt sein werden. Zuerst wird die Ausgangssituation Nikolaus’ am Zarenhof beschrieben und dabei auf erste Probleme in der Ausübung der Herrschaft verwiesen. Um sich der konkreten Fragestellung anzunähern, wird im Folgenden die Revolution von 1905 thematisiert, wobei vor allem die langfristige Bedeutung der Geschehnisse im Zentrum der Betrachtung liegt, um so den Zusammenhang zur Russischen Revolution von 1917 deutlich machen zu können. Im letzten Abschnitt schließlich wird die Fragestellung auf Basis dieser Erkenntnisse so gut wie möglich beantwortet. Um eine möglichst präzise und kritische Sicht auf die Ereignisse erlangen zu können, werden verschiedene zeitgenössische Quellen, unter ihnen „Die Geschichte der Russischen Revolution“ von Leo Trotzki oder auch die „Die Kerenski-Memoiren“, in die Arbeit einbezogen. Um den aktuellen Stand der Forschung zu garantieren, werden darüber hinaus auch die Ergebnisse moderner Forschungsliteratur Berücksichtigung finden. Da die Ursachen der Revolution nicht monokausal erklärbar sind, wird es in der Argumentation an einigen Stellen zu Überschneidungen kommen, was das Ergebnis der Ausarbeitung jedoch nicht verschleiert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Herrschaftsübernahme und Anfangsschwierigkeiten eines Autokraten
- Eine Bedrohung für die Zarenherrschaft und Nickys letzter Aufschub
- Die Katastrophe als notwendige Konsequenz
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Ausarbeitung untersucht die Rolle des letzten russischen Zaren Nikolaus II. und dessen Herrschaftsstrategie als wesentliche Ursache für den Ausbruch der Russischen Revolution von 1917. Die Arbeit analysiert die Herausforderungen, denen Nikolaus II. bei seiner Regierungsübernahme begegnete, und beleuchtet den Einfluss seiner Persönlichkeit und seiner Entscheidungen auf das politische Geschehen.
- Nikolaus II.'s Herrschaftsübernahme und anfängliche Schwierigkeiten
- Die Auswirkungen der Revolution von 1905 auf die Zarenherrschaft
- Der Einfluss der Zarenfamilie und des Hofes auf politische Entscheidungen
- Die Unfähigkeit des Zaren, auf die Herausforderungen seiner Zeit zu reagieren
- Die zunehmende Ohnmacht des Zaren und der Weg zur Revolution
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Diese Einleitung führt in das Thema der Russischen Revolution von 1917 ein und konzentriert sich auf die Rolle des Zaren Nikolaus II. Sie erläutert, dass die Ausarbeitung die Ursachen der Revolution untersucht, wobei der Fokus auf die Herrschaftsstrategie des Zaren und deren Auswirkungen liegt. Die Arbeit nutzt zeitgenössische Quellen und moderne Forschungsliteratur, um eine kritische und umfassende Analyse zu ermöglichen.
Herrschaftsübernahme und Anfangsschwierigkeiten eines Autokraten: Dieses Kapitel beschreibt die Übernahme der Herrschaft durch Nikolaus II. nach dem Tod seines Vaters, Alexander III. Es analysiert den Gegensatz zwischen der Persönlichkeit des neuen Zaren – als eher introvertierter und unentschlossener Mensch dargestellt – und den Anforderungen an einen Autokraten in Russland. Die Unterstützung durch seine Mutter und den Finanzminister Sergej Witte wird ebenso beleuchtet wie der inoffizielle Machtkampf zwischen der Zarenwitwe und der Zarin Alexandra Fjodorowna, welcher die bereits schwierige Situation des Zaren weiter verschärfte. Das Kapitel zeigt, dass Nikolaus II. von Anfang an mit hohen Erwartungen und Anforderungen konfrontiert war, die seine Fähigkeiten überstiegen.
Schlüsselwörter
Russische Revolution 1917, Zar Nikolaus II., Autokratie, Herrschaftsstrategie, Ohnmacht, Revolution von 1905, Zarenfamilie, politische Entscheidungen, moderne Geschichtsforschung, zeitgenössische Quellen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Ausarbeitung: Die Rolle Nikolaus II. in der Russischen Revolution von 1917
Was ist der Gegenstand dieser Ausarbeitung?
Die Ausarbeitung untersucht die Rolle des letzten russischen Zaren Nikolaus II. und dessen Herrschaftsstrategie als wesentliche Ursache für den Ausbruch der Russischen Revolution von 1917. Der Fokus liegt auf der Analyse der Herausforderungen, denen Nikolaus II. begegnete, und dem Einfluss seiner Persönlichkeit und Entscheidungen auf das politische Geschehen.
Welche Themen werden in der Ausarbeitung behandelt?
Die Arbeit behandelt unter anderem Nikolaus II.'s Herrschaftsübernahme und anfängliche Schwierigkeiten, die Auswirkungen der Revolution von 1905, den Einfluss der Zarenfamilie und des Hofes, die Unfähigkeit des Zaren, auf die Herausforderungen seiner Zeit zu reagieren, und schließlich die zunehmende Ohnmacht des Zaren und den Weg zur Revolution.
Welche Kapitel umfasst die Ausarbeitung?
Die Ausarbeitung gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel über die Herrschaftsübernahme und Anfangsschwierigkeiten Nikolaus II., ein Kapitel über eine Bedrohung für die Zarenherrschaft, ein Kapitel über die Katastrophe als notwendige Konsequenz und eine Schlussbetrachtung. Jedes Kapitel bietet eine detaillierte Analyse der jeweiligen Thematik.
Welche Quellen werden verwendet?
Die Ausarbeitung stützt sich auf zeitgenössische Quellen und moderne Forschungsliteratur, um eine kritische und umfassende Analyse zu ermöglichen. Dies gewährleistet eine fundierte und wissenschaftlich fundierte Darstellung der Ereignisse.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Ausarbeitung?
Schlüsselwörter, die die Ausarbeitung treffend beschreiben, sind: Russische Revolution 1917, Zar Nikolaus II., Autokratie, Herrschaftsstrategie, Ohnmacht, Revolution von 1905, Zarenfamilie, politische Entscheidungen, moderne Geschichtsforschung, zeitgenössische Quellen.
Was ist das Ziel der Ausarbeitung?
Die Zielsetzung der Ausarbeitung besteht darin, die Rolle von Zar Nikolaus II. und seine Herrschaftsstrategie als bedeutenden Faktor beim Ausbruch der Russischen Revolution von 1917 zu beleuchten und zu analysieren. Die Arbeit soll ein umfassendes Verständnis der Ursachen der Revolution liefern.
Wie ist die Ausarbeitung aufgebaut?
Die Ausarbeitung bietet einen umfassenden Überblick, inklusive Inhaltsverzeichnis, Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel und Schlüsselwörter. Dies ermöglicht einen schnellen und effizienten Zugriff auf die wichtigsten Informationen.
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- BA Marvin Damer (Author), 2015, Die Ohnmacht des Zaren. Die Russische Revolution als Ergebnis einer verfehlten Herrschaftsstrategie, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/387747