Aufbau des Wortgottesdienstes


Referat (Ausarbeitung), 2005

12 Seiten, Note: 1,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung:

2. Die Messfeier vor dem II. Vatikanischen Konzil:

3. Die Reform der Messliturgie:

4. Der Wortgottesdienst als erster zentraler Teil der heiligen Messe:
4.1. Die (erste) Lesung:
4.2. Der (erste) Zwischengesang.:
4.3. Die (zweite) Lesung:
4.4. Der (zweite) Zwischengesang:
4.5. Das Evangelium:
4.6. Die Homilie (Predigt):
4.7. Das Credo (Glaubensbekenntnis):
4.8. Die Fürbitten /Allgemeine Gebet):

5. Ausblick auf die Eucharistiefeier als zweiter Teil der Messe :

6. Literaturverzeichnis:

1. Einleitung

In der vorliegenden Ausarbeitung meines Referats über den Wortgottesdienst als Teil der heiligen Messe, möchte ich zunächst, anders als im mündlichen Referat geschehen, auf die Reform der Messliturgie nach dem II. Vatikanischen Konzil (1962-1965) eingehen. Diese Reform entwickelte sich in mehreren Schritten und hatte mehrere Leitlinien, die ebenfalls vorgestellt werden sollen.

Im zweiten Teil werde ich dann den Ablauf des Wortgottesdienstes vorstellen, wie er heute in einer sonntäglichen Messe gefeiert wird. Dabei lasse ich jedoch den Eröffnungs- und Begrüßungsteil außen vor, da er nicht zum eigentlichen Wortgottesdienst gehört, sondern von vielen Theologen als eigenständiger Teil, ebenso wie der Sendungsteil am Ende der heiligen Messe, gesehen wird.

Am Ende möchte ich noch einen kurzen Ausblick auf den weiteren Vorgang der heiligen Messe geben, de Eucharistiefeier.

Wichtig bei der schriftlichen Darstellung ist es mir nicht nur auf den bloßen Ablauf einzugehen, sondern auch die konkreten Handlungen des Priesters oder der Laien, sowie die dazugehörigen Gebete zu benennen.

2. Die Messfeier vor dem II. Vatikanischen Konzil

Bereits vor dem II. Vatikanischen Konzil herrschten in der katholischen Kirche Bestrebungen zu einer Reform der Messfeier. Die bis dahin gültige Ordnung der Messfeier gründete auf das im Anschluss an das Konzil von Trient (1545-1563) entwickelte Messbuch „Missale Romanorum“ aus dem Jahr 1570.[1] Dieses Messbuch war das erste Messbuch in der katholischen Kirche, das eine einheitliche Liturgie für die ganze katholische Kirche des Abendlandes vorschrieb. Diese Liturgie sah vor, dass sich die Teilnahme des Volkes nur auf das „Hören“ und „Sehen“ beschränken sollte, der Priester, abgesehen von der Predigt, nur Latein sprechen sollte und mit dem Rücken zum Volk zelebrieren sollte.[2] Dies zeigte, dass dem Volk nur eine passive Rolle während des Gottesdienstes zuteil werden sollte, die über Jahrhunderte anhielt. Es gab zwar in den Jahrhunderten danach kleinere Bestrebungen die Messe für das Volk verständlicher zu machen, in dem es zum Beispiel Gesangbücher für das Volk gab, jedoch blieben diese in ihrer Wirkung erfolglos. Durch die Veröffentlichung einer Übersetzung des römischen Messbuches in die Volkssprache durch den Beuroner Benediktinermönch Anselm Schott im Jahr 1884[3] war es möglich, den Ablauf der Messe besser nachzuvollziehen, da auch zur damaligen Zeit meist nur die gebildeten Akademiker der lateinischen Sprache mächtig waren. Der „Schott“ wurde somit bis zur Durchsetzung der jeweiligen Landessprache in den katholischen Messfeiern ein wichtiges Buch für die Gottesdienstbesucher.

Wichtig war damals auch, dass jeder Priester seine eigene Messe täglich las, Konzelebrationen (mehrere Priester zelebrieren gemeinsam eine Messe) waren damals unmöglich. Als Überbleibsel dieser Regelung kann man heute noch in einigen Kirchen wie z.B. im Kölner oder Mainzer Dom viele kleine Nischen mit Altären sehen, die heute keine wichtige Bewandtnis mehr haben.

Insgesamt kann man sagen, dass die heilige Messe vor Reform der Messliturgie ausschließlich priesterzentriert ablief und das Volk eigentlich nur Zuschauer war, was jedoch auch sehr wichtig war. Laiendienste waren, abgesehen von den Ministranten, die übrigens nur Buben oder Männer sein durften, nicht möglich.

3. Die Reform der Messliturgie

Wie bereits erwähnt, zeichnete sich schon vor dem Konzil ab, dass eine Reform der Messliturgie von verschiedenen Stellen gewünscht wurde. Während des Konzils nun war die Liturgie ein zentrales Thema, wobei nicht überhastet über eine Änderung gesprochen werden sollte, sondern ein neu zu errichtendes Gremium eine schrittweise Verwirklichung und Anpassung der Messe in Angriff nehmen sollte.

Dazu berief Papst Paul VI. am 29. Februar 1964 das Consilium ad exsequendam Constitutionem de sacra Liturgia (ein Vorläufer der späteren Gottesdienstkongregation, die 1969 gegründet wurde) ein, das die Arbeiten koordinieren sollte.[4] Dieses Gremium brachte am 26. September 1964 die ersten Instruktionen heraus, die sich in erster Linie auf die liturgische Rollenverteilung innerhalb der Messe bezog und folgendes beinhaltete:[5]

Die alleinige Zuständigkeit des Priesters wurde abgelöst, die Ermöglichung der Zelebration zum Volk hin gewährt und der Ort des Wortgottesdienstes wurde auf die Sedilie (Priestersitz) und den Ambo (Lesepult) festgelegt. Somit wurde der Altar allein der Eucharistiefeier vorbehalten. Ebenso wurde die Muttersprache der Messe als Gottesdienstsprache zugelassen und die Verpflichtung zur Homilie (Predigt) in den Sonntagsgottesdiensten und an hohen kirchlichen Feiertagen bestimmt.

Am 4. Mai 1967 folgte die zweite Instruktion, die Tres adhinc annos.[6] Hier wurde nun gestattet den Kanon laut und in der Volkssprache zu beten, was eine weitere Zurückdrängung des Lateinischen zur Folge hatte.

Am 23. Mai 1968 wurden drei weitere eucharistische Hochgebete für den Gottesdienst zugelassen.

[...]


[1] Vgl. Adam, S. 38.

[2] Vgl. Ebd. S. 39.

[3] Vgl. Ebd. S. 43.

[4] Vgl. Bieritz, S. 521.

[5] Vgl. Ebd. S. 521.

[6] Vgl. Ebd. S. 522.

Ende der Leseprobe aus 12 Seiten

Details

Titel
Aufbau des Wortgottesdienstes
Hochschule
Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main  (Katholische Theologie)
Veranstaltung
Die Feier der Eucharistie
Note
1,0
Autor
Jahr
2005
Seiten
12
Katalognummer
V38842
ISBN (eBook)
9783638377942
ISBN (Buch)
9783656068662
Dateigröße
475 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Aufbau, Wortgottesdienstes, Feier, Eucharistie
Arbeit zitieren
Mario zur Löwen (Autor:in), 2005, Aufbau des Wortgottesdienstes, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/38842

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