Beschäftigt man sich mit dem Phänomen der James Bond-Filme, wird schnell deutlich, dass sich bestimmte Momente in Bonds Abenteuern von DR. NO bis STIRB AN EINEM ANDEREN TAG wiederholen. So auch das Erscheinen der Bond-Girls. Meist blond, blauäugig und attraktiv sind sie in keinem Film mehr wegzudenken. Aber was genau macht sie so anziehend und welche Funktion haben sie innerhalb der Narration? Um diese Fragen zu beantworten, werde ich zwei Filmsequenzen nach zentralen Thesen der feministischen Filmtheorie überprüfen und mich dabei vor allem auf Laura Mulveys Aufsatz Visual Pleasure and Narrative Cinema stützen. Unter Berücksichtigung von Gestik, Mimik, Kleidung sowie Kameraführung und Lichtkomposition werde ich die Frage behandeln, inwiefern die Bond-Girls als Bild dargestellt werden. Bei der Analyse beschränke ich mich auf die Charaktere von Jill Masterson und Pussy Galore, da sie exemplarische Beispiele für die feministische Filmtheorie liefern. Vergleicht man die Inszenierung und Funktion beider Frauenfiguren in den Sequenzen ihres ersten Erscheinens wird das für die Beantwortung meiner Fragestellung ausreichend sein, weshalb ich das dritte Bond-Girl Tilly Masterson weniger beachten werde. Als Methode habe ich die feministische Filmtheorie gewählt, da sich die verschiedenen Forschungsansätze dieser Theorie schon seit mehr als dreißig Jahren mit der Rolle der Frau im Film auseinandersetzen und seitdem viele Erkenntnisse auf diesem Gebiet gewonnen werden konnten.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Die feministische Filmtheorie
- 2.1. Ein Überblick
- 2.2. Laura Mulvey – Visuelle Lust und narratives Kino
- III. James Bond - Goldfinger
- 3.1. Der Inhalt
- 3.2. Die Bond-Girls
- IV. Analyse
- 4.1. Die Frau als Bild
- 4.2. Die narrative Funktion der Bond-Girls
- V. Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Darstellung und narrative Funktion der Bond-Girls in dem James-Bond-Film "Goldfinger" anhand der feministischen Filmtheorie. Die Autorin analysiert, inwiefern die Inszenierung der weiblichen Figuren, insbesondere Jill Masterson und Pussy Galore, konzeptionelle Thesen der feministischen Filmtheorie, vor allem die von Laura Mulvey, illustriert.
- Darstellung von Frauen im Film und die Konstruktion weiblicher Identität
- Der männliche Blick und die Schaulust (Skopophilie) im Film
- Narrative Funktion der weiblichen Figuren und ihre Rolle in der Handlung
- Analyse der visuellen Elemente (Kameraführung, Licht, Kostüm) zur Darstellung weiblicher Figuren
- Anwendung der feministischen Filmtheorie auf konkrete Beispiele aus "Goldfinger"
Zusammenfassung der Kapitel
I. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Bond-Girls ein und stellt die Forschungsfrage nach deren Anziehungskraft und narrativer Funktion. Die Autorin begründet die Wahl der feministischen Filmtheorie als Analysemethode und kündigt die Fokussierung auf Jill Masterson und Pussy Galore als exemplarische Fälle an, während Tilly Masterson nur am Rande betrachtet wird. Die Arbeit verspricht eine Analyse anhand von Gestik, Mimik, Kleidung, Kameraführung und Lichtkomposition, um die Darstellung der Bond-Girls als Bild zu untersuchen.
II. Die feministische Filmtheorie: Dieses Kapitel bietet einen Überblick über die Entwicklung der feministischen Filmtheorie, beginnend mit der frühen Fokussierung auf die Darstellung von Frauen und dem Einfluss der Medien auf ihre Identität. Es beschreibt den Paradigmenwechsel hin zur Betrachtung des Films als zeichenproduzierende Praxis. Der Aufsatz "Visual Pleasure and Narrative Cinema" von Laura Mulvey wird als wegweisend für diese Entwicklung hervorgehoben, wobei ihre psychoanalytischen Ansätze und die Bedeutung der Semiotik betont werden. Das Kapitel diskutiert Mulveys spätere Überarbeitung ihrer Thesen angesichts der Kritik, dass sie die Perspektive der weiblichen Zuschauerin vernachlässigt, sowie den Beitrag von Mary Ann Doane und die Entwicklung hin zu Cultural Studies und weiteren Forschungsfeldern innerhalb der feministischen Filmtheorie.
III. James Bond - Goldfinger: Dieses Kapitel beschreibt kurz den Inhalt des Films "Goldfinger" und stellt die zentralen weiblichen Figuren – die Bond-Girls – vor, wobei der Fokus bereits auf Jill Masterson und Pussy Galore gelegt wird, um die anschließende Analyse vorzubereiten. Es dient als Grundlage für die darauf folgende detaillierte Analyse dieser Figuren im Kontext der feministischen Filmtheorie.
Schlüsselwörter
Feministische Filmtheorie, Laura Mulvey, James Bond, Goldfinger, Bond-Girls, Skopophilie, Visuelle Lust, Narrative Funktion, Bildinszenierung, Frauenrolle im Film, Männlicher Blick.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Analyse von Bond-Girls in "Goldfinger"
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese akademische Arbeit analysiert die Darstellung und narrative Funktion der Bond-Girls in dem Film "Goldfinger" unter Anwendung der feministischen Filmtheorie. Der Fokus liegt insbesondere auf Jill Masterson und Pussy Galore.
Welche feministischen Filmtheoretikerinnen werden behandelt?
Die Arbeit stützt sich maßgeblich auf die Theorien von Laura Mulvey, insbesondere ihren Aufsatz "Visual Pleasure and Narrative Cinema". Es wird auch auf die Weiterentwicklung und Kritik an Mulveys Theorien eingegangen, sowie auf den Beitrag anderer feministischer Filmtheoretikerinnen, die einen Paradigmenwechsel hin zu Cultural Studies und weiteren Forschungsfeldern einleiteten. Mary Ann Doane wird ebenfalls erwähnt.
Welche Methoden werden angewendet?
Die Analyse verwendet die feministische Filmtheorie als methodischen Rahmen. Es werden die visuelle Darstellung der Bond-Girls (Kameraführung, Licht, Kostüm) untersucht, sowie deren narrative Funktion und Rolle in der Handlung des Films. Die Arbeit analysiert Gestik, Mimik und Kleidung der Figuren.
Welche Aspekte von "Goldfinger" werden untersucht?
Die Arbeit konzentriert sich auf die weiblichen Figuren (Bond-Girls), insbesondere Jill Masterson und Pussy Galore. Der Film "Goldfinger" selbst wird kurz zusammengefasst, um den Kontext der Analyse zu schaffen. Tilly Masterson wird nur am Rande betrachtet.
Welche Forschungsfragen werden gestellt?
Die zentrale Forschungsfrage ist die nach der Anziehungskraft und narrativen Funktion der Bond-Girls. Die Arbeit untersucht, inwiefern die Inszenierung der weiblichen Figuren konzeptionelle Thesen der feministischen Filmtheorie illustriert, insbesondere die von Laura Mulvey.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit befasst sich mit der Darstellung von Frauen im Film, der Konstruktion weiblicher Identität, dem männlichen Blick (Skopophilie), der visuellen Lust, der narrativen Funktion weiblicher Figuren und der Anwendung der feministischen Filmtheorie auf konkrete Beispiele aus "Goldfinger".
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zur feministischen Filmtheorie, ein Kapitel zur Zusammenfassung des Films "Goldfinger", ein Kapitel zur Analyse der Bond-Girls und ein Schlusskapitel. Ein Inhaltsverzeichnis und eine Zusammenfassung der Kapitel sind enthalten.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Feministische Filmtheorie, Laura Mulvey, James Bond, Goldfinger, Bond-Girls, Skopophilie, Visuelle Lust, Narrative Funktion, Bildinszenierung, Frauenrolle im Film, Männlicher Blick.
- Quote paper
- Marisa Klasen (Author), 2004, James Bond 007 "Goldfinger" - Eine Analyse anhand der feministischen Filmtheorie - Die Inzenierung und narrative Funktion der Bond-Girls, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/38858