An Ostern feiert die ganze Kirche die Auferstehung Christi und dadurch die Erlösung des Menschen. Jesus, der Ort der Erlösung (Röm 3,24), bildet durch seinen Tod und seine Auferstehung den Mittler zwischen Gott und den Menschen. Zweitausend Jahre nach diesem großen Erlösungsgeschehen kann festgestellt werden, dass es schwieriger geworden ist, an Erlösung zu glauben und als Erlöster zu leben.
Denn im Hinblick auf die heutige Gesellschaft ist schon das Wort „Gott“ ein sehr problematisches Wort, das Freunde, Familien und sogar Christen trennt. Daher wird es fast undenkbar für die Menschen, über ein bestimmtes göttliches Heil zu reden. Es entsteht also eine große Spannung zwischen der säkularisierten Gesellschaft, die dazu tendiert, sich von Gott freizumachen, und dem Glauben an Gott, der seine Schöpfung nicht verlassen will. So kann man sich die Frage stellen, welche Rolle die Kirche in der Gesellschaft spielt, und welchen Beitrag die Liturgie der Kirche zu einem besseren Verständnis des Heils leistet. Wie kann man in so einer aktuellen Lage die Frage des Heils reflektieren?
Um den Heilsbegriff im Zusammenhang mit der menschlichen Aktivität und dem göttlichen Handeln zur Klarheit zu bringen, wird im ersten Teil dieser Arbeit auf das neutestamentliche Verständnis des Heils eingegangen. Im zweiten Teil geht es um die Konzeption und den Umgang mit dem Heil in der heutigen säkularisierten Gesellschaft. Der dritte Teil wird die Frage der Gegenwart Gottes hervorheben, wobei auch ein Augenmerk auf die Liturgie gelegt wird. Zum Schluss wird es darum gehen aufzuzeigen, wie das Heil und das Leben der Menschen miteinander verknüpft sind.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das neutestamentliche Verständnis des Heils
- Glaube und Gnade
- Die Werke des Menschen
- Glaube und Werke als gemeinsamer Weg zum Heil
- Das Phänomen der Säkularisierung
- ,,Gott ist tot“
- Ein unsinniges Heil?
- Die Liturgie der Kirche in der heutigen säkularisierten Gesellschaft
- Die Nähe Gottes
- Adam,,,wo bist du?“
- Die Renovatio in melius
- Liturgie als ausdrückliche Form der Gegenwart Gottes
- Fazit: Als Erlöste leben
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Thema des Heils im Kontext der menschlichen Aktivität und des göttlichen Handelns. Sie untersucht die Frage, wie sich der Glaube an Gott in der heutigen säkularisierten Gesellschaft durchsetzt, und welche Rolle die Liturgie der Kirche im Verständnis des Heils spielen kann.
- Das neutestamentliche Verständnis des Heils und die Spannung zwischen Glaube und Werken
- Die Herausforderungen der Säkularisierung für den christlichen Glauben
- Die Bedeutung der Liturgie als Ausdruck der Gegenwart Gottes
- Das Konzept der Erlösung und die Frage, wie man als Erlöster leben kann
- Die Rolle der Kirche in der heutigen Gesellschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Diese Einleitung stellt die Problematik des Heils in der heutigen säkularisierten Gesellschaft vor und skizziert den Aufbau der Arbeit.
Das neutestamentliche Verständnis des Heils: Dieses Kapitel beleuchtet die unterschiedlichen Perspektiven auf das Heil im Neuen Testament, insbesondere den Gegensatz zwischen dem Glauben und den Werken, und die Rolle der Gnade Gottes.
Das Phänomen der Säkularisierung: Dieses Kapitel behandelt die Auswirkungen der Säkularisierung auf den christlichen Glauben und die Frage, ob Heil in einer säkularen Gesellschaft überhaupt noch sinnvoll ist. Die Rolle der Liturgie in der heutigen Gesellschaft wird ebenfalls beleuchtet.
Die Nähe Gottes: Dieses Kapitel analysiert die Frage nach der Gegenwart Gottes und die Bedeutung der Liturgie als Ausdruck dieser Gegenwart. Die Erlösung im Licht der biblischen Schöpfungsgeschichte wird diskutiert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit zentralen Begriffen und Themen wie Heil, Glaube, Werke, Gnade, Säkularisierung, Liturgie, Gegenwart Gottes, Erlösung und Kirche. Sie untersucht die Spannung zwischen menschlicher Aktivität und göttlichem Handeln im Kontext des christlichen Glaubens.
- Quote paper
- Boris Igor Signe (Author), 2015, Die Frage nach dem Heil des Menschen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/388645