Jahrhundertelang galt das Emsland als Armenhaus Deutschlands, gekennzeichnet durch weite Moor- und Heideflächen, ertragsarme Böden, dünne Besiedlung und zurückgebliebene Verkehrserschließung. Heute gehört das Emsland mit dem erfolgreich abgeschlossenen Strukturwandel von der Agrargesellschaft über die Industrie zur Dienstleistungsgesellschaft zu den wettbewerbsfähigsten Standorten in Deutschland und Europa.
Wie konnte es zu dieser grandiosen Entwicklung kommen? Warum wurde das Emsland trotz seiner geographischen Randlage für zahlreiche Neubürger zur Heimat mit einer hohen Lebensqualität? Diese Fragen werden im ersten Teil der Arbeit interdisziplinär unter wirtschafts- und verkehrsgeographischer Schwerpunktsetzung beantwortet. Wie können andere Regionen von dieser Entwicklung lernen? Gibt es emsländische Orte, an denen diese Entwicklungen veranschaulicht und greifbar werden? Der zweite Teil der Arbeit stellt solche Lernorte, wie zum Beispiel die europaweit durch ihre Kreuzfahrtschiffe bekannte Meyer-Werft in Papenburg, unter didaktischen und pädagogischen Gesichtspunkten vor.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Emsland
- Der Begriff Emsland
- Entwicklung der Einwohnerzahl
- Entwicklung der Erwerbsstruktur
- Der Zeitraum von 1871 bis 1950
- Ökonomische Situation
- Landwirtschaft
- Torfindustrie
- Schifffahrt
- Handwerk und Industrie
- Gewerbliche Schwerpunkte im Emsland
- Verkehrsinfrastruktur
- Straßennetz
- Dortmund-Ems-Kanal
- Küstenkanal
- Das ,,Linksemsische Kanalnetz“
- Wieken
- Schienennetz
- Emslandplan
- Ökonomische Situation
- Der Zeitraum von 1950 bis 1990
- Erschließung des Emslandes durch die Emsland GmbH
- Moorkultivierung
- Betriebsansiedlungen: Beispiel Nordland-Papier
- Ökonomische Entwicklung
- Strukturwandel in der Landwirtschaft
- Erdölförderung
- Schifffahrt
- Transrapid
- Europäische Verflechtungen
- Verkehrsinfrastruktur
- Emssperrwerk
- Erschließung des Emslandes durch die Emsland GmbH
- Der Zeitraum von 1990 bis heute
- Ökonomische Entwicklung
- Tourismus
- Schloss Dankern
- Urlaub auf dem Bauernhof
- Verkehrsinfrastruktur
- Straßennetz
- Schienennetz
- Eurohafen Haren/Meppen
- Hafen Spelle
- Yachthafen Haren
- Außerschulisches Lernen
- Rückblick
- Außerschulisches Lernen in der Geographie
- Arten der Informationsbeschaffung im Rahmen des Besuchs von außerschulischen Lernorten
- Schifffahrtsmuseum Haren
- Didaktische Analyse
- Lernziele
- Moormuseum Geeste
- Didaktische Analyse
- Lernziele
- Meyer Werft Papenburg
- Pädagogische Besonderheiten
- Didaktische Analyse
- Lernziele
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese wissenschaftliche Hausarbeit beschäftigt sich mit einer verkehrs- und wirtschaftsgeographischen Analyse der Region Emsland. Im Fokus steht die Transformation vom primären zum tertiären Sektor, die in der Region im Laufe der Zeit deutlich geworden ist.
- Entwicklung der Erwerbsstruktur im Emsland
- Bedeutung der Verkehrsinfrastruktur für die wirtschaftliche Entwicklung
- Der Emslandplan als Instrument zur Regionalentwicklung
- Die Bedeutung des Tourismus für die Emslandregion
- Außerschulische Lernorte im Emsland und deren didaktische Einordnung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beleuchtet zunächst die geographische Lage und die Entwicklung der Einwohnerzahl und Erwerbsstruktur des Emslandes. Im Anschluss wird die Entwicklung der Region von 1871 bis 1950 untersucht, wobei die Schwerpunkte auf den ökonomischen Aspekten, insbesondere der Landwirtschaft, der Torfindustrie und der Schifffahrt, liegen. Des Weiteren werden wichtige Verkehrsinfrastrukturen des Zeitraums analysiert.
Der Fokus des Kapitels über den Zeitraum von 1950 bis 1990 liegt auf der Erschließung des Emslandes durch die Emsland GmbH, der ökonomischen Entwicklung und den damit verbundenen Strukturwandel in der Landwirtschaft, der Erdölförderung und der Schifffahrt. Zudem werden die Bedeutung des Transrapid und die europäischen Verflechtungen sowie die Verkehrsinfrastruktur beleuchtet.
Das Kapitel zum Zeitraum von 1990 bis heute beschäftigt sich mit der weiteren ökonomischen Entwicklung des Emslandes, insbesondere mit der Rolle des Tourismus. Dazu werden die Tourismusattraktionen Schloss Dankern und Urlaub auf dem Bauernhof näher betrachtet. Des Weiteren wird die Verkehrsinfrastruktur, inklusive Straßennetz, Schienennetz, Eurohafen Haren/Meppen, Hafen Spelle und Yachthafen Haren, untersucht.
Das letzte Kapitel befasst sich mit der didaktischen Bedeutung des Emslandes als außerschulischen Lernort. Es werden drei touristische Attraktionen - das Schifffahrtsmuseum Haren, das Moormuseum Geeste und die Meyer-Werft Papenburg - detailliert analysiert und didaktisch eingeordnet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen Verkehr, Wirtschaft, Strukturwandel, Tourismus, Regionalentwicklung, außerschulisches Lernen, Erdkunde, Emsland, Niedersachsen. Im Rahmen der Analyse werden wichtige Konzepte und Methoden der Verkehrs- und Wirtschaftsgeographie angewandt.
- Arbeit zitieren
- Uwe Kramer (Autor:in), 2011, Eine verkehrs- und wirtschaftsgeographische Untersuchung der Region Emsland unter besonderer Berücksichtigung der Transformation vom primären zum tertiären Sektor, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/388859