In den letzten Jahren diskutierte eine breite Öffentlichkeit über die Folgen der internationalen Arbeitsteilung. Verschiedene Nichtregierungsorganisationen haben die Diskussion geprägt und Vorbehalte geweckt, die Globalisierung verlaufe zum Nachteil der Menschen. In jüngerer Zeit hat auch die Fachwelt erneut über die Vorteilhaftigkeit eines breiten Welthandels diskutiert. Nicht immer wurde dabei seriös argumentiert. Auch wurden die einzelnen Diskussionsbeiträge in den Medien nicht immer korrekt zitiert. So hat der Diskussionsbeitrag von Nobelpreisträger Paul Samuelson hohe Wellen geschlagen noch ehe das Papier veröffentlicht worden war. Das erklärt das Missverständnis, Samuelson habe grundsätzlich die Aussagen der Mainstream-Aussenhandelstheorie über die Vorteilhaftigkeit der Arbeitsteilung angegriffen.
Inhaltsverzeichnis
- Deutschland - Exportweltmeister oder Basarökonomie?
- Die Basarökonomie-These
- Die aggregierte Diskussion
- Die Input-Output-Betrachtung
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text analysiert die Diskussion über die Folgen der internationalen Arbeitsteilung für Deutschland, insbesondere die Behauptung, dass Deutschland zu einer Basarökonomie werde, in der die Wertschöpfung in Niedriglohnländern verlagert wird. Der Text beleuchtet die Argumente von verschiedenen Akteuren wie Wirtschaftsforschern, Politikern und Gewerkschaften.
- Die These der Basarökonomie und ihre Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft
- Analyse der Exportentwicklung und des Außenbeitrags Deutschlands
- Die Rolle von Vorleistungsimporten im deutschen Exportgeschäft
- Die Bedeutung der Input-Output-Analyse zur Bewertung der Wertschöpfung im Export
- Die Auswirkungen der internationalen Arbeitsteilung auf die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft
Zusammenfassung der Kapitel
- Deutschland - Exportweltmeister oder Basarökonomie?: Die Diskussion über die Folgen der internationalen Arbeitsteilung für Deutschland wird vorgestellt. Die These der Basarökonomie, die besagt, dass Deutschland zu einem Zwischenhändler für in Niedriglohnländern produzierte Waren werde, wird eingeführt. Die Reaktionen von Wirtschaftsforschern, Politikern und Gewerkschaften auf diese These werden dargestellt.
- Die aggregierte Diskussion: Die Argumente verschiedener wissenschaftlicher Institute und Gremien zur Entwicklung des Außenbeitrags Deutschlands werden beleuchtet. Es wird gezeigt, dass die starke Exportentwicklung nicht allein auf Vorleistungsimporte zurückzuführen ist, sondern auch die inländische Wertschöpfung profitiert.
- Die Input-Output-Betrachtung: Die Input-Output-Analyse wird vorgestellt und angewendet, um den Anteil der deutschen Wertschöpfung am Exportwachstum zu ermitteln. Es wird gezeigt, dass der Anteil unverarbeiteter exportierter Importe zwar gestiegen ist, aber eine relativ untergeordnete Rolle spielt. Der Export inländischer Produkte ist ebenfalls gestiegen, was die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Unternehmen und Produkte auf den internationalen Märkten bestätigt.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter und Fokusthemen des Textes sind: Internationale Arbeitsteilung, Basarökonomie, Exportentwicklung, Außenbeitrag, Vorleistungsimporte, Input-Output-Analyse, Wettbewerbsfähigkeit, deutsche Wirtschaft.
- Arbeit zitieren
- Martin Kiefer (Autor:in), 2004, Deutschland - Exportweltmeister oder Basarökonomie, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/39091