Der Untersuchungsgegenstand „Aufbau demokratischer Strukturen“ wird in dieser Arbeit im Kontext des Forschungsgebiets Friedenskonsolidierung behandelt. Um den Bedingungen
einer erfolgreichen Transformation eines Kriegszustandes in einen positiven Friedenszustands auf den Grund zu gehen spielen vier Gesichtspunkte eine zentrale Rolle: 1. Die wirtschaftliche Transformation, 2. die Integration von Kriegsflüchtlingen, 3. die
Demobilisierung und Reintegration von ehemaligen Kämpfern und 4. der Aufbau demokratischer Strukturen. Insofern zielt das gestellte Thema auf bestimmte Konstellationen ab, unter der Demokratie institutionalisiert und konsolidiert werden soll.
Da es eine historische Tatsache ist, dass durch die Beendigung eines Ressourcen verzehrenden Krieg häufig ein tiefgreifender politischer Wandel auslöst wird, ist Demokratisierung für jedes Land, das sich auf den Weg in einen positiven Frieden begeben möchte ein unausweichliches Thema. Insbesondere nach einem Bürgerkrieg wird die Frage der Demokratisierung virulent. Schließlich muß das neue politische System gewährleisten, dass sich die verschiedenen ehemalig verfeindeten Gruppen, nach der Kriegsbeendigung, im
Rahmen einer friedliche Konfliktbearbeitung artikulieren. Ansonsten erscheint das Ziel Friedenskonsolidierung als unerreichbar.
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Inhaltsverzeichnis
- Einleitendes
- Demokratie als internationale Norm
- Entwicklung der Demokratisierung
- Definition von Demokratie
- Terminologie der Transformationsforschung
- Bedingungen und Voraussetzungen für Demokratisierung
- Ökonomische Bedingungen
- Konstitutionelle Voraussetzungen
- Zivilgesellschaftliche Voraussetzungen
- Schritte der Demokratisierung
- Die Transition: Vom autoritären System zur Einleitung der Demokratisierung
- Institutionalisierung von Demokratie
- Konsolidierung der Demokratie
- Ursachen für blockierte Demokratien
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Aufbau demokratischer Strukturen im Kontext der Friedenskonsolidierung. Die Analyse konzentriert sich auf die Bedingungen für eine erfolgreiche Transformation von Krieg hin zu Frieden, wobei die Schwerpunkte auf wirtschaftlicher Transformation, Integration von Kriegsflüchtlingen, Demobilisierung und Reintegration ehemaliger Kämpfer sowie dem Aufbau demokratischer Strukturen liegen.
- Die Rolle der Demokratie in der Friedenskonsolidierung
- Bedingungen und Voraussetzungen für Demokratisierung
- Die verschiedenen Schritte der Demokratisierung
- Herausforderungen bei der Konsolidierung von Demokratie
- Die Relevanz von Transformationsforschung für die Demokratisierung
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in das Thema „Aufbau demokratischer Strukturen“ ein und erläutert den Zusammenhang mit der Friedenskonsolidierung. Es werden die vier zentralen Aspekte der Transformation von Krieg zu Frieden sowie die Bedeutung der Demokratisierung in diesem Prozess hervorgehoben. Das Kapitel beleuchtet außerdem die theoretischen Ansätze der Transformationsforschung und ihre Relevanz für die Analyse von Demokratisierungsprozessen in ehemaligen Kriegsgebieten.
Das zweite Kapitel widmet sich der internationalen Norm der Demokratie. Es diskutiert die Argumente für und gegen die Förderung von Demokratisierung in Entwicklungsländern und ehemaligen Kriegsgebieten. Dabei werden die Vorzüge der Demokratie für die gewaltlose Konfliktbearbeitung sowie die Kritik an der pauschalen Forderung nach Demokratie in spezifischen Kontexten beleuchtet.
Das dritte Kapitel untersucht die historische Entwicklung von Demokratisierungsprozessen. Es analysiert die verschiedenen Phasen der Demokratisierung und die damit verbundenen Herausforderungen.
Das vierte Kapitel befasst sich mit der Definition von Demokratie und skizziert verschiedene Konzepte und Ansätze.
Das fünfte Kapitel erläutert die Terminologie der Transformationsforschung und stellt verschiedene Schlüsselbegriffe vor, die für die Analyse von Demokratisierungsprozessen relevant sind.
Das sechste Kapitel beleuchtet die Bedingungen und Voraussetzungen für Demokratisierung. Es betrachtet die ökonomischen, konstitutionellen und zivilgesellschaftlichen Faktoren, die für eine erfolgreiche Demokratisierung unerlässlich sind.
Das siebte Kapitel beschreibt die verschiedenen Schritte der Demokratisierung. Es analysiert die Übergangsphase vom autoritären System zur Einleitung der Demokratisierung, die Institutionalisierung der demokratischen Ordnung sowie die Konsolidierung der Demokratie.
Schlüsselwörter
Demokratisierung, Friedenskonsolidierung, Transformation, Systemtransformation, Kriegsbeendigung, wirtschaftliche Transformation, Integration, Demobilisierung, Reintegration, zivilgesellschaftliche Voraussetzungen, konstitutionelle Voraussetzungen, Transition, Institutionalisierung, Konsolidierung.
- Arbeit zitieren
- Anna Hörlein (Autor:in), 2000, Aufbau demokratischer Strukturen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/3917