Als 49 v. Chr. der Bürgerkrieg begann, konnte der fünfzigjährige Caesar bereits auf ein ereignisreiches Leben zurückblicken. Sein Krieg gegen die Gallier hatte das Einflussgebiet des römischen Staates enorm vergrößern können. Gerade dieser Erfolg aber gereichte Caesar zum Nachteil. Während der langen Zeit, die er nicht in Rom war, baute Pompeius seine Stellung aus, so dass dieser 52 v. Chr. zum consul sine collega ernannt wurde. In dieser Stellung erließ er Gesetze, denenzufolge Caesar nach Beendigung seiner Amtszeit in Gallien amtlos geworden wäre. Ein fließender Übergang von einem Amt zum nächsten war nicht mehr möglich, außerdem sollte er für eine ne uerliche Bewerbung persönlich in Rom erscheinen. 1 In diesem Falle hätte er als Privatmann kommen müssen. Als solchem stand ihm eine Anklage durch seine politischen Gegnern bevor, die ihn wegen seines Verhaltens während des Konsulats 59 v. Chr. belangen wo llten. 2
Für Caesar war es nun zu einer Frage des politischen Überlebens geworden, sich zu verteidigen. Als Befehlshaber über mehrere Legionen entschloss er sich zum bewaffneten Kampf gegen die factio paucorum um Cato und Pompeius. 3 Von Caesar wurde erwartet, dass er ebenso wie Sulla seine Gegner mit den ihm zu Verfügung stehenden Mitteln wie Verbannung, Plünderung und Hinrichtung, bekämpfte. 4 Stattdessen war sein Kriegsstil von Verschonung und Begnadigung gekennzeichnet. Wie begründete Caesar dieses Verha lten, das der üblichen Kriegspraxis entgegenstand und welche Auswirkungen hatte diese, im folgenden an einigen Beispielen beleuchtete, Politik der clementia auf Freund und Feind?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffsbestimmung
- Begründung
- Beispiele
- Wirkung
- Ergebnis und Ausblick
- Quellen und Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit analysiert Caesars Clementia-Politik während des Bürgerkrieges und untersucht, inwiefern sie als Mittel zum Sieg eingesetzt wurde. Dabei werden die theoretischen Grundlagen des Begriffs "Clementia" sowie die konkreten Maßnahmen Caesars beleuchtet.
- Begriffsbestimmung von Clementia in der römischen Antike
- Motive und Begründungen für Caesars Clementia-Politik
- Beispiele für Caesars Clementia-Praxis im Bürgerkrieg
- Die Wirkung und Folgen von Caesars Clementia-Politik
- Zusammenhang zwischen Clementia und Caesars Machtanspruch
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt den historischen Kontext des Bürgerkrieges und Caesars Motive für seinen Kampf gegen Pompeius dar. Sie führt den Begriff der Clementia ein und stellt die Forschungsfrage nach der Rolle dieser Politik für Caesars Sieg.
- Begriffsbestimmung: Dieses Kapitel erörtert den Begriff der Clementia in der römischen Antike, seine historischen Wurzeln und seine Bedeutung im politischen Diskurs. Es zeigt den Kontrast zwischen Clementia und Crudelitas auf und analysiert die Spannung zwischen der römischen Vorstellung von Gleichheit und der Macht des Clementia-Gebers.
- Begründung: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit den Motiven und Begründungen für Caesars Clementia-Politik. Es untersucht Caesars eigene Aussagen und argumentiert, dass er durch Clementia die Unterstützung der Bevölkerung gewinnen und seinen Sieg festigen wollte.
- Beispiele: Dieses Kapitel präsentiert konkrete Beispiele für Caesars Clementia-Praxis im Bürgerkrieg. Es analysiert die Auswirkungen seiner Entscheidungen auf seine Gegner und die politische Landschaft Roms.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter dieser Arbeit sind: Clementia, Crudelitas, Bürgerkrieg, Caesar, Pompeius, römische Republik, politische Macht, Sieg, Strategie, Geschichte, Antike.
- Arbeit zitieren
- M.A. Carl Christian Wahrmann (Autor:in), 2003, Mittel zum Sieg? Caesars Clementia-Politik während des Bürgerkrieges, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/39234