Alle kapitalmarktorientierten1 Unternehmungen mit Sitz in der EU sind gem. EG- Verordnung Nr. 1606/20022 Art. 4 i.V.m. Art. 2 verpflichtet, ab dem 01.01.2005 ihre Abschlüsse nach Maßgabe der vom IASB aufgestellten International Accounting Standards bzw. International Financial Reporting Standards aufzustellen.
Der Standard IAS 39 regelt Ansatz und Bewertung von Finanzinstrumenten. Sein zentrales Element ist das Ziel des IASB, einen Kompromiss zu finden, welcher sowohl den Interessen der Unternehmen3, als auch dem Anspruch gerecht wird, ein möglichst exaktes Bild von den einzelnen Vermögensgegenständen zu zeichnen. Der IAS 39 ist der komplexeste der Standards und wurde in der Vergangenheit insb. von den Bankenvertretern kontrovers diskutiert4.
Im Dezember 2003 wurde vom IASB eine modifizierte Fassung des IAS 39 veröffentlicht, welche bereits am 31.03. des folgenden Jahres erneut hinsichtlich der Regelungen zum Portfolio hedging von Zinsrisiken und hedge accounting dahingehend überarbeitet wurde, dass künftig die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen (s. Kap. 3.3) möglich ist.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Thema der Arbeit
- 2. Finanzielle Vermögensgegenstände und finanzielle Risiken
- 2.1. Anwendungsbereiche des IAS 39
- 2.2. Definition Finanzinstrument
- 2.2.1. Kategorien finanzieller Vermögensgegenstände
- 2.2.1.1. Held for trading
- 2.2.1.2. Held to maturity
- 2.2.1.3. Loans and receivables
- 2.2.1.4. Available for sale
- 2.2.2. Finanzielle Risiken i.S.d. IAS 32
- 2.2.2.1. Marktrisiken
- 2.2.2.2. Adressenrisiko
- 2.2.2.3. Zinsänderungsrisiko
- 2.2.2.4. Liquiditätsrisiko
- 3. Hedge accounting
- 3.1. Definition und Zielsetzung
- 3.2. Methoden des hedging
- 3.2.1. Optionen
- 3.2.2. Forwards
- 3.2.3. Swaps
- 3.2.3.1. Zinsswaps
- 3.2.3.2. Währungsswaps
- 3.2.3.3. Credit default Swaps
- 3.3. Sicherungsbeziehungen i.S.d. IAS/IFRS
- 3.3.1. Qualifizierende Instrumente
- 3.3.2. Designationen von Sicherungsinstrumenten
- 3.3.3. Qualifizierende Grundgeschäfte
- 3.4. Portfolio hedging
- 3.5. Arten des hedge accounting
- 3.5.1. Fair value hedge
- 3.5.2. Cashflow hedge
- 3.5.3. Hedge of net investment
- 4. Embedded derivatives
- 4.1. Definition und Bilanzansatz
- 4.2. Reverse convertible Bond
- 4.3. Callable Bond
- 4.4. Credit linked note
- 4.5. weitere Beispiele
- 5. Zusammenfassung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit befasst sich mit der Bilanzierung von eingebetteten Derivaten und Hedge Accounting nach IAS 39 ab 01.01.2005. Ziel ist es, die komplexen Regelungen des IAS 39 in Bezug auf diese Themen verständlich darzustellen und zu erläutern. Die Arbeit analysiert die verschiedenen Methoden des Hedge Accounting und die Behandlung eingebetteter Derivate.
- Anwendungsbereiche des IAS 39
- Definition und Bilanzierung von Finanzinstrumenten
- Methoden des Hedge Accounting (Fair Value Hedge, Cashflow Hedge)
- Bilanzierung eingebetteter Derivate
- Beispiele für komplexe Finanzinstrumente
Zusammenfassung der Kapitel
1. Thema der Arbeit: Diese Einleitung gibt einen kurzen Überblick über das Thema der Arbeit und die zu behandelnden Aspekte der Bilanzierung nach IAS 39 bezüglich eingebetteter Derivate und Hedge Accounting. Sie dient als Einführung in die Thematik und skizziert den Aufbau der folgenden Kapitel.
2. Finanzielle Vermögensgegenstände und finanzielle Risiken: Dieses Kapitel legt die Grundlagen für das Verständnis der Bilanzierung nach IAS 39. Es definiert Finanzinstrumente und kategorisiert sie nach IAS 39. Ausführlich werden die verschiedenen Arten von finanziellen Risiken (Marktrisiko, Adressrisiko, Zinsänderungsrisiko, Liquiditätsrisiko) erläutert, die im Zusammenhang mit Finanzinstrumenten auftreten können. Die verschiedenen Kategorien finanzieller Vermögensgegenstände (Held for trading, Held to maturity, Loans and receivables, Available for sale) werden im Detail beschrieben, um den Leser mit der Klassifizierung von Finanzinstrumenten vertraut zu machen. Der Zusammenhang zwischen diesen Risiken und den verschiedenen Kategorien wird herausgearbeitet, um ein umfassendes Verständnis für die komplexen Zusammenhänge zu schaffen.
3. Hedge accounting: Dieses Kapitel befasst sich umfassend mit dem Hedge Accounting nach IAS 39. Es erläutert die Definition und Zielsetzung des Hedge Accounting, verschiedene Methoden des Hedging (Optionen, Forwards, Swaps) und die notwendigen Bedingungen für qualifizierende Sicherungsbeziehungen. Die verschiedenen Arten des Hedge Accounting (Fair Value Hedge, Cashflow Hedge, Hedge of Net Investment) werden detailliert beschrieben und verglichen. Es wird auch auf die Herausforderungen und die Komplexität der Anwendung des Hedge Accounting hingewiesen. Die Kapitelteile behandeln die Designationen von Sicherungsinstrumenten und die Qualifizierung der Grundgeschäfte eingehend und analysieren die wichtigsten Aspekte für eine erfolgreiche Anwendung des Hedge Accountings. Das Kapitel schließt mit einer umfassenden Betrachtung des Portfolio Hedging ab, um das Gesamtbild des Hedge Accountings abzurunden.
4. Embedded derivatives: Dieses Kapitel konzentriert sich auf die Bilanzierung eingebetteter Derivate nach IAS 39. Es definiert eingebettete Derivate und erläutert, wie diese im Rahmen der Bilanzierung zu behandeln sind. Anhand konkreter Beispiele wie Reverse Convertible Bonds, Callable Bonds und Credit Linked Notes wird die Anwendung der Regelungen in der Praxis veranschaulicht und analysiert. Die Kapitelteile zeigen die Herausforderungen der Trennung von derivativen und nicht-derivativen Komponenten eines Finanzinstrumentes auf und erläutern die notwendigen Schritte zur korrekten Bilanzierung. Es wird dargelegt, wie die spezifischen Merkmale jedes Beispiels die Bilanzierung beeinflussen und wie die Regelungen des IAS 39 in diesen Fällen angewendet werden.
Schlüsselwörter
IAS 39, Hedge Accounting, eingebettete Derivate, Finanzinstrumente, finanzielle Risiken, Fair Value Hedge, Cashflow Hedge, Bilanzierung, Reverse Convertible Bond, Callable Bond, Credit Linked Note, Marktrisiko, Zinsänderungsrisiko.
Häufig gestellte Fragen zur Diplomarbeit: Bilanzierung eingebetteter Derivate und Hedge Accounting nach IAS 39
Was ist der Gegenstand dieser Diplomarbeit?
Die Diplomarbeit behandelt die Bilanzierung von eingebetteten Derivaten und Hedge Accounting nach IAS 39, gültig ab dem 01.01.2005. Ziel ist die verständliche Darstellung und Erläuterung der komplexen Regelungen des IAS 39 in diesen Bereichen. Analysiert werden verschiedene Methoden des Hedge Accounting und die Behandlung eingebetteter Derivate.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit deckt folgende Themen ab: Anwendungsbereiche des IAS 39, Definition und Bilanzierung von Finanzinstrumenten, Methoden des Hedge Accounting (Fair Value Hedge, Cashflow Hedge), Bilanzierung eingebetteter Derivate und Beispiele für komplexe Finanzinstrumente. Die verschiedenen Kategorien finanzieller Vermögensgegenstände (Held for trading, Held to maturity, Loans and receivables, Available for sale) und Arten finanzieller Risiken (Marktrisiko, Adressrisiko, Zinsänderungsrisiko, Liquiditätsrisiko) werden ebenfalls ausführlich erläutert.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit ist in fünf Kapitel gegliedert. Kapitel 1 bietet eine Einleitung. Kapitel 2 legt die Grundlagen der Bilanzierung nach IAS 39, definiert Finanzinstrumente und kategorisiert sie, beschreibt verschiedene Arten finanzieller Risiken und die Kategorien finanzieller Vermögensgegenstände. Kapitel 3 befasst sich umfassend mit dem Hedge Accounting, einschließlich der Definition, Zielsetzung, Methoden, qualifizierenden Sicherungsbeziehungen und verschiedenen Arten von Hedge Accounting (Fair Value Hedge, Cashflow Hedge, Hedge of Net Investment). Kapitel 4 konzentriert sich auf die Bilanzierung eingebetteter Derivate anhand konkreter Beispiele wie Reverse Convertible Bonds, Callable Bonds und Credit Linked Notes. Kapitel 5 bietet eine Zusammenfassung und einen Ausblick.
Welche Methoden des Hedge Accounting werden behandelt?
Die Arbeit behandelt verschiedene Methoden des Hedging, darunter Optionen, Forwards und Swaps (Zinsswaps, Währungsswaps, Credit default Swaps). Im Detail werden der Fair Value Hedge und der Cashflow Hedge erklärt und verglichen. Das Portfolio Hedging wird ebenfalls betrachtet.
Welche Beispiele für komplexe Finanzinstrumente werden analysiert?
Die Arbeit analysiert die Bilanzierung folgender komplexer Finanzinstrumente: Reverse Convertible Bonds, Callable Bonds und Credit Linked Notes. Es werden die Herausforderungen der Trennung von derivativen und nicht-derivativen Komponenten und die korrekte Anwendung der IAS 39 Regelungen in diesen Fällen erläutert.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: IAS 39, Hedge Accounting, eingebettete Derivate, Finanzinstrumente, finanzielle Risiken, Fair Value Hedge, Cashflow Hedge, Bilanzierung, Reverse Convertible Bond, Callable Bond, Credit Linked Note, Marktrisiko, Zinsänderungsrisiko.
Wo finde ich detaillierte Informationen zu den einzelnen Kapiteln?
Das Inhaltsverzeichnis der Arbeit liefert eine detaillierte Übersicht über die einzelnen Kapitel und Unterkapitel. Die Zusammenfassung der Kapitel im Dokument bietet einen kurzen Überblick über den Inhalt jedes Kapitels.
Für wen ist diese Arbeit relevant?
Diese Arbeit ist relevant für Studierende, Wissenschaftler und Praktiker, die sich mit der Bilanzierung nach IAS 39, insbesondere im Bereich eingebetteter Derivate und Hedge Accounting, auseinandersetzen.
- Arbeit zitieren
- Christian Schröder (Autor:in), 2005, Die Bilanzierung von embedded derivatives und hedge accounting nach IAS 39 ab 01.01.2005, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/39266