Der technologische Fortschritt führt in allen Bereichen der Gesellschaft zu rapiden Veränderungen. Menschen werden in ihrem Alltag zunehmend mit Neuen Medien konfrontiert. Der Umgang mit Informations- und Kommunikationstechnologien bestimmt ganz wesentlich das Anforderungsprofil an dem moderne Unternehmen ihre Angestellten messen. Gleichzeitig fordert das Leben in hoch technologisierten Gesellschaften von jedem Einzelnen eine ständige Anpassung an immer rascher aufeinander folgende wissenschaftliche Neuerungen in allen Bereichen. Technologiekompetenz und Weiterbildung sind also die Schlüsselworte des Informationszeitalters. Die zentrale Frage die sich daraus ergibt, ist die, ob und inwieweit Neue Medien genutzt werden können um den ständig ansteigenden Weiterbildungsbedarf zu decken. Diese Arbeit versucht daher einen Überblick über Neue Medien in Hinblick auf individuelle Weiterbildung zu geben. Der Schwerpunkt hierbei liegt auf der Darstellung einiger zentraler didaktischer sog. Inhaltlich-technologischer Theorien über die Gestaltung multimedialer Lernumgebungen. Darüber hinaus wird aber auch ein Übersicht produktionstechnologischer Aspekte, also Operativ-technologischen Theorien, und mögliche Integrationsformen Neuer Medien in den Bildungsprozess gegeben.
Inhaltsverzeichnis
I. Einleitung
II. Hauptteil
1. Definition Neue Medien
2. Medienentwicklung
3. Inhaltlich-technologische Theorien
3.1 Die Mutter aller ID-Theorien
3.2 Das ARCS-Modell
3.3 Anchored Instruction
3.4 Cognitive Apprenticeship
3.5 Learning by Doing
4. Instruktionstechnologische Aspekte
5. Integrationsformen Neuer Medien
III. Fazit
IV. Literaturverzeichnis
I. Einleitung
Der technologische Fortschritt führt in allen Bereichen der Gesellschaft zu rapiden Veränderungen. Menschen werden in ihrem Alltag zunehmend mit Neuen Medien konfrontiert. Der Umgang mit Informations- und Kommunikationstechnologien bestimmt ganz wesentlich das Anforderungsprofil an dem moderne Unternehmen ihre Angestellten messen.
Gleichzeitig fordert das Leben in hoch technologisierten Gesellschaften von jedem Einzelnen eine ständige Anpassung an immer rascher aufeinander folgende wissenschaftliche Neuerungen in allen Bereichen.
Technologiekompetenz und Weiterbildung sind also die Schlüsselworte des Informationszeitalters. Die zentrale Frage die sich daraus ergibt, ist die, ob und inwieweit Neue Medien genutzt werden können um den ständig ansteigenden Weiterbildungsbedarf zu decken.
Diese Arbeit versucht daher einen Überblick über Neue Medien in Hinblick auf individuelle Weiterbildung zu geben. Der Schwerpunkt hierbei liegt auf der Darstellung einiger zentraler didaktischer sog. Inhaltlich-technologischer Theorien über die Gestaltung multimedialer Lernumgebungen. Darüber hinaus wird aber auch ein Übersicht produktionstechnologischer Aspekte, also Operativ-technologischen Theorien, und mögliche Integrationsformen Neuer Medien in den Bildungsprozess gegeben.
II. Hauptteil
1. Definition Neue Medien
Medien im Allgemeinen lassen sich durch bestimmte Merkmalausprägungen in den Bereichen Symbolsystem (Codalität), Technische Basis, Kommunikationsintention und Sinneskanal definieren.[1]
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1: Merkmalkategorien von Basismedien[2]
Das Medium Zeitung beispielsweise verwendet als Symbolsystem überwiegend Text. Technische Basis ist Papier und Druckerschwärze. Einzig der visuelle Sinnenskanal wird angesprochen und die Kommunikationsintention ist Information, also die Vermittlung von News.[3]
Neue Medien bzw. Multimedia sind durch eine Kombination von mehr als einer Merkmalsausprägung insbesondere aus den Kategorien Symbolsystem (Multicodalität) und Sinneskanal (Multimodalität) gekennzeichnet.[4] Neue Medien sprechen also unter Zuhilfenahme verschiedener Symbolsysteme wie Sprache, Schrift, Bild, Musik, Film usw. mehrere Sinne an.
2. Medienentwicklung
Bei der Medienentwicklung sind zwei verschiedene sich ergänzende Theoriestränge zu unterscheiden.
Inhaltlich-technologische Theorien, sog. Instructional Design Theories, beschäftigen sich mit der Zuordnung von Lernzielkategorien und bestimmten Methoden. Hierbei spielt die Sequenzierung der Inhalte, die Medienwahl und die Wahl der Instruktionsstrategie eine wesentliche Rolle. Es handelt sich also um Theorien über die didaktische Ausgestaltung der multimedialen Lernumgebung.[5]
Dem gegenüber stehen im Zentrum der Operativ-technologischen Theorien, des sog. Instructional System Designs, technische Aspekte der Verfahrens- und Vorgehensweise bei der Entwicklung, also der Produktion bzw. Programmierung, Neuer Medien.[6]
3. Inhaltlich-technologische Theorien
Dieser Theoriestrang teilt sich in klassische und situative (konstruktivistische) Ansätze. Während klassische Theorien die Gestaltung der Lernumgebung an psychischen Lerngesetzmäßigkeiten ausrichten um die Wahrscheinlichkeit erwünschter Lernprozesse zu erhöhen, orientieren sich situative Theorien an den internen Bedingungen der Lernenden wie beispielsweise dem Vorwissen, der individuellen Sozialisation und emotionalen Befindlichkeiten.[7]
3.1 Die Mutter aller ID-Theorien (Gagné, Briggs, Wager)
Diese Theorien definiert, ausgehend von einem bestimmten Lernziel, verschiedene Unterziele, deren erfolgreiche Bewältigung für das Erreichen des übergeordneten Ziels nötig ist. Durch Analyse der Vorbedingungen entsteht also eine Lernzielhierarchie.[8] Anschließend erfolgt eine Kategorisierung der so herausgearbeiteten Unterziele. Sie werden, je nach Ausgestaltung, in die Bereiche sprachlich-repräsentiertes Wissen, kognitive Fähigkeiten, kognitive Strategien, Einstellungen und motorische Fähigkeiten eingeordnet.[9]
Sind die Ziele definiert und kategorisiert, erfolgt die Auswahl der passenden Lehrmethode. Zu unterscheiden sind nach Gagné, Briggs und Wager neun Lehrschritte, deren Konkretisierung je nach Lehrzielkategorie variiert:[10]
1. Aufmerksamkeit gewinnen
2. Informieren über die Lernziele
3. Vorwissen aktivieren
4. Darstellung des Lehrstoffes mit den charakteristischen Merkmalen
5. Lernen anleiten
6. Ausführen und Anwenden lassen
7. Informative Rückmeldungen geben
8. Leistungen kontrollieren und beurteilen
9. Behalten und Transfer sichern
Zu kritisieren ist an dieser Theorie vor allem ihre klassische Ausrichtung, die interne Gegebenheit der Lerngruppen bzw. des einzelnen Lernenden kaum oder gar nicht berücksichtigt.
[...]
[1] Vgl. Niegemann, Helmut M.: Neue Lernmedien entwickeln, konzipieren und einsetzen, Bern (u.a.) 2001, S.12f.
[2] Ebd., S.12.
[3] Vgl. ebd.
[4] Vgl. ebd., S.13f.
[5] Vgl. ebd., S.15ff.
[6] Vgl. ebd.
[7] Vgl. ebd., S.21f.
[8] Vgl. ebd., S.25.
[9] Vgl. ebd.
[10] Vgl. ebd., S.25ff.
- Arbeit zitieren
- Jan Trützschler (Autor:in), 2004, Der Konstruktivismus als Rahmen für das selbstorganisierte Lernen mit Neuen Medien, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/39277
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