Die Internationalisierung und Verflechtung der Märkte wird ein immer größeres Thema für Unternehmen. Nahezu kein Unternehmer kann es sich mehr erlauben, sich nur auf den deutschen Markt zu konzentrieren. Das Ausland wird zunehmend wichtiger , um neue Lieferanten und Kunden zu gewinnen, ebenso um alternative Finanzierungsformen wie z.B. Private Equity und Asset Back Securities in Anspruch nehmen zu können. Wie sich diese Internationalisierung und Globalisierung in Deutschland schon bemerkbar gemacht hat, sieht man an den seit 1998 verabschiedeten Gesetzen. Hierzu gehören das Kapitalaufnahmeerleichterungsgesetz KapAEG, das Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich KonTraG, das Kapitalgesellschaften & Co. Richtliniengesetz KapCoRiLiG und das Transparenz- und Publizitätsgesetz TransPuG. Durch diese Gesetze wurden die Türen zum internationalen Markt erst richtig geöffnet. Um den Trend der Internationalisierung weiter voran zu treiben, benötigt man eine einheitliche internationale Rechnungslegung mit international geltenden Standards, wie z.B. den existierenden IFRS, die ab 2005 für die Konzernabschlüsse der börsennotierten EU- Unternehmen verpflichtend sind. Für den Mittelstand ist allerdings noch keine Verpflichtung vorgesehen. Es ist lediglich ein Wahlrecht eingeräumt worden. Nun müssen sich die Mitgliedsstaaten der EU Gedanken machen, ob sie das Wahlrecht in nationales Recht umsetzen.
Inhaltsverzeichnis
- Vormarsch der internationalen Rechnungslegung
- International Financial Reporting Standards (IFRS)
- Der deutsche Mittelstand
- IFRS Chance oder Risiko?
- Vorteile durch IAS/IFRS
- Informationswert
- Verbesserte Kommunikation mit Ausland
- Angleichung internes und externes Rechnungswesen
- Rating und Basel II
- Nachteile durch IFRS
- Kosten
- Verlust HGB- Prinzipien und Bilanzierungsfehler
- Doppelte Rechnungslegung
- Verlust der Bilanzpolitik
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit den Vor- und Nachteilen der Anwendung von IFRS für kleinere und mittlere Unternehmen (KMU) in Deutschland. Der Fokus liegt darauf, die Auswirkungen der internationalen Rechnungslegungsstandards auf den deutschen Mittelstand zu analysieren und zu beurteilen, ob die IFRS eine Chance oder ein Risiko für diese Unternehmensgruppe darstellen.
- Internationalisierung der Märkte und die Notwendigkeit einheitlicher Rechnungslegungsstandards
- Einführung und Entwicklung der IFRS
- Vorteile und Chancen der IFRS für den Mittelstand
- Nachteile und Risiken der IFRS für den Mittelstand
- Die Rolle des Mittelstands in der deutschen Wirtschaft und die EU-Definition von KMU
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Der Abschnitt beleuchtet den Vormarsch der internationalen Rechnungslegung im Kontext der Globalisierung und der wachsenden Bedeutung des internationalen Marktes für Unternehmen. Hierbei werden die Entwicklung der IFRS und ihre Einbindung in die EU- Gesetzgebung beschrieben. Zudem wird der Einfluss der IFRS auf den deutschen Mittelstand und dessen Rolle in der deutschen Wirtschaft erläutert.
- Kapitel 2: Dieses Kapitel analysiert die Vor- und Nachteile der IFRS- Anwendung für den Mittelstand. Es werden die Vorteile der IFRS in Bezug auf Informationswert, Kommunikation mit dem Ausland, Angleichung von internem und externem Rechnungswesen sowie die Bedeutung für Rating und Basel II beleuchtet. Im zweiten Teil werden die Nachteile wie Kosten, der Verlust von HGB- Prinzipien, die Notwendigkeit einer doppelten Rechnungslegung und der Verlust der Bilanzpolitik diskutiert.
Schlüsselwörter
Internationale Rechnungslegung, IFRS, IAS, HGB, Mittelstand, KMU, Globalisierung, Internationalisierung, Informationswert, Kommunikation, Rating, Basel II, Kosten, Bilanzierung, Bilanzpolitik, EU- Verordnung, Shareholder- Value, Gläubigerschutz.
- Arbeit zitieren
- Norbert Schiller (Autor:in), 2004, IFRS für kleinere und mittlere Unternehmen- Pro und Contra, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/39343