Die Determinanten der unterschiedlichen Ausprägungen internationaler Unternehmenstätigkeit gewinnen vor dem Hintergrund fortschreitender Globalisierung der Märkte und der Produktionsprozesse zunehmend an Bedeutung. Eine treibende Kraft der dynamischen Entwicklung des Welthandels ist die fortschreitende Verlagerung von Produktionskapazitäten ins Ausland. Obwohl die Entwicklungsländer in ihrer Vielfältigkeit sehr unterschiedliche Entwicklungsstrategien und vielfältige äußere Erschwernisse besitzen, ist ein zunehmender Teil ihrer Volkswirtschaften weltmarktorientiert und Firmen aus den weniger entwickelten Ländern treten unter den multinationalen Unternehmen, den Akteuren der wirtschaftlichen Globalisierung, immer häufiger in Erscheinung. Lange waren für den ineffizienten Ressourceneinsatz in den Entwicklungsländern die Wirtschaftsysteme verantwortlich, die die Chancen der Internationalisierungsfähigkeit von Unternehmen stark beeinträchtigt haben. Seit den achtziger Jahren jedoch machen Unternehmen aus Entwicklungsländern in der internationalen Wirtschaft vermehrt auf sich aufmerksam. Ihre Stellung hat sich im internationalen Wettbewerb aufgrund fortschreitender neuer Technologien, insbesondere flexibler Fertigungstechniken, Informations- und Kommunikationstechnologien verändert. Mit diesen technologischen Innovationen gingen ebenso neue Managementmethoden einher, die sowohl Arbeitsabläufe in einzelnen Unternehmen revolutioniert als auch die zwischenbetriebliche Arbeitsteilung intensiviert haben. In diesem Rahmen ist eine eingehende Untersuchung der Internationalisierungsfähigkeit von Unternehmen aus Entwicklungsländern nicht nur aus theoretischer Sicht eine lohnenswerte Aufgabe, sondern auch vor dem aktuellen Hintergrund des welthandelspolitischen Geschehens und den diversen Formen der Internationalisierung erstrebenswert. In der vorliegenden Arbeit wird somit der Versuch unternommen, die Internationalisierungsfähigkeit von Unternehmen der Dritten Welt zu analysieren. Um die Lektüre zu erleichtern, wird im Folgenden ein kurzer Überblick über den Aufbau und den Inhalt der Arbeit gegeben, sowie einige wichtige Begrifflichkeiten erläutert.
Inhaltsverzeichnis
- EINFÜHRUNG
- Problemstellung
- Konzeption und Vorgehensweise
- Definitorischer Rahmen
- Internationalisierung
- Globalisierung
- Entwicklungsländer
- EMPIRISCHE BESTANDSAUFNAHME
- Das Spektrum ausländischer Direktinvestitionen aus Entwicklungsländern
- Sonstige internationale Engagements von Unternehmen aus Entwicklungsländern
- THEORETISCHER HINTERGRUND
- Der Transaktionskostenansatz
- Eklektische Theorie
- Der Bezug der Eklektischen Theorie zum Transaktionskostenansatz
- Kritische Würdigung der Theorien
- KOMPARATIVE BEURTEILUNG VON UNTERNEHMEN AUS ENTWICKLUNGSLÄNDERN
- Komparative Vorteile der Unternehmen
- Komparative Nachteile der Unternehmen
- DER EINFLUSS DER INTERNATIONALIERUNGSFÄHIGKEIT AUF DIE INTERNATIONALISIERUNGFORM UND -STRATEGIE
- Die Ziele einer Internationalisierung
- Vorraussetzungen für die erfolgreiche Internationalisierung
- Einflussfaktoren auf die Internationalisierungsentscheidung
- Internationale Markteintrittsstrategien
- Export
- Lizenzvergabe
- Technologietransfer
- Ausländische Direktinvestitionen
- Joint Venture
- Strategische Allianz
- Tochtergesellschaften
- Internationale Wettbewerbsstrategien
- Die internationale Kostenführerschaft
- Die internationale Differenzierungsstrategie
- Die internationale Nischenstrategie
- CHANCEN UND RISIKEN DER INTERNATIONALISIERUNG VON UNTERNEHMEN AUS ENTWICKLUNGSLÄNDERN
- Die Rolle des Strukturwandels
- Veränderte Nachfragebedingungen
- Neue Technologien
- Chancen
- Risiken
- FAZIT
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Internationalisierungsfähigkeit von Unternehmen aus Entwicklungsländern und untersucht die Faktoren, die den Erfolg der Internationalisierung beeinflussen.
- Definition des Begriffs "Internationalisierung" im Kontext von Entwicklungsländern
- Analyse der empirischen Daten zu ausländischen Direktinvestitionen und anderen internationalen Engagements von Unternehmen aus Entwicklungsländern
- Anwendung relevanter Theorien zur Internationalisierung, wie dem Transaktionskostenansatz und der Eklektischen Theorie
- Bewertung der komparativen Vorteile und Nachteile von Unternehmen aus Entwicklungsländern bei der Internationalisierung
- Untersuchung des Einflusses der Internationalisierungsfähigkeit auf die Wahl der Internationalisierungsform und -strategie
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel der Arbeit definiert den Begriff "Internationalisierung" und erläutert die Besonderheiten der Internationalisierung von Unternehmen aus Entwicklungsländern. Es wird die Relevanz der Internationalisierung für Entwicklungsländer und die Herausforderungen, denen sich Unternehmen aus diesen Ländern gegenübersehen, dargestellt.
Kapitel zwei analysiert die empirischen Daten zu ausländischen Direktinvestitionen und anderen internationalen Engagements von Unternehmen aus Entwicklungsländern. Es werden die wichtigsten Trends und Muster im Bereich der Internationalisierung von Unternehmen aus Entwicklungsländern untersucht.
Kapitel drei stellt zwei wichtige Theorien zur Internationalisierung vor: den Transaktionskostenansatz und die Eklektische Theorie. Es wird der Bezug zwischen den beiden Theorien und ihre Relevanz für das Verständnis der Internationalisierung von Unternehmen aus Entwicklungsländern diskutiert.
Kapitel vier analysiert die komparativen Vorteile und Nachteile von Unternehmen aus Entwicklungsländern bei der Internationalisierung. Es werden die spezifischen Herausforderungen und Chancen für Unternehmen aus diesen Ländern im Kontext der Globalisierung und der Internationalisierung beleuchtet.
Kapitel fünf untersucht den Einfluss der Internationalisierungsfähigkeit auf die Wahl der Internationalisierungsform und -strategie. Es werden verschiedene internationale Markteintrittsstrategien und Wettbewerbsstrategien vorgestellt und die Auswirkungen der Internationalisierungsfähigkeit auf die Wahl dieser Strategien beleuchtet.
Kapitel sechs beleuchtet die Chancen und Risiken der Internationalisierung von Unternehmen aus Entwicklungsländern. Es wird der Einfluss des Strukturwandels und der Globalisierung auf die Internationalisierungsfähigkeit von Unternehmen aus Entwicklungsländern diskutiert.
Schlüsselwörter
Internationalisierung, Entwicklungsländer, ausländische Direktinvestitionen, Globalisierung, Transaktionskostenansatz, Eklektische Theorie, komparative Vorteile, komparative Nachteile, Internationalisierungsform, Internationalisierungsstrategie, Chancen, Risiken
- Arbeit zitieren
- Samira Neuhaus (Autor:in), 2003, Internationalisierungsfähigkeit von Unternehmen aus Entwicklungsländern, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/39453