In der hier vorliegenden Arbeit untersuche ich die physisch – geographischen Verhältnisse der Altmark unter besonderer Berücksichtigung der Böden.
Im ersten Teil gehe ich auf die geographische Einordnung und andere allgemeine Informationen ein.
Daran knüpft die geomorphologische Übersicht an. In diesem Punkt werden das präglaziale Relief, das quartäre Relief und die glazialen Prozesse beschrieben, die abgelaufen sind.
Im Anschluss gehe ich auf die klimatischen und hydrogeographischen Verhältnisse, die in der Altmark herrschen, ein.
Abschließend werden die verschiedenartigen Böden, die in der Altmark bestehen, näher untersucht und beschrieben. Zudem gibt es eine kurze Erklärung der dort vorherrschenden Leitbodenformen.
Inhaltsverzeichnis:
1 Einleitung
2 Topographische Einordnung und Allgemeines
3 Geomorphologische Übersicht
3.1 Präglaziales Relief
3.2 Quartäres Relief
4 Klima
5 Hydrogeographie
5.1 Fließgewässer
5.2 Stehende Gewässer
6 Böden
6.1 Böden auf sandigen Hochflächen
6.2 Böden auf Geschiebemergelhochflächen
6.3 Humusreiche Böden auf Geschiebemergel und Beckenschluffen
6.4 Böden der ehemaligen Elbauen
6.5 Böden der Talsandniederungen
Literaturverzeichnis
Anlagen
1 Einleitung
In der hier vorliegenden Arbeit untersuche ich die physisch – geographischen Verhältnisse der Altmark unter besonderer Berücksichtigung der Böden.
Im ersten Teil gehe ich auf die geographische Einordnung und andere allgemeine Informationen ein .
Daran knüpft die geomorphologische Übersicht an. In diesem Punkt werden das präglaziale Relief, das quartäre Relief und die glazialen Prozesse beschrieben, die abgelaufen sind.
Im Anschluss gehe ich auf die klimatischen und hydrogeographischen Verhältnisse, die in der Altmark herrschen, ein.
Abschließend werden die verschiedenartigen Böden, die in der Altmark bestehen, näher untersucht und beschrieben. Zudem gibt es eine kurze Erklärung der dort vorherrschenden Leitbodenformen.
2 Topographische Einordnung und Allgemeines
Im Nordwesten des Bundeslandes Sachsen – Anhalts befindet sich die Landschaft der Altmark. Sie ist ein Abschnitt des südlichen Landrückens, der sich zwischen der Lüneburger Heide (Niedersachsen) und dem Fläming befindet.
Die natürlichen Grenzen der Altmark werden im Osten und im Nordosten von der Elbniederung bzw. der Wische und im Süden und Südwesten durch die Ohreniederung und den Drömling gebildet. Durch diese wird sie relativ scharf abgegrenzt.
Im Westen sowie im Norden ist der Übergang zum Vorland der Lüneburger Heide und zur Lüchow – Dannenberger Niederung kaum feststellbar. Die Altmark nimmt eine Fläche von rund 3500 km² ein.
Der Drömling stellt ein großes Niederungsgebiet zwischen der Altmark im Nordosten und dem Westsachsenanhaltinischen und Braunschweigischem Hügelland im Süden und Südwesten dar. Es ist ein bis zu 25 km breites, sehr ebenes Becken (max. Aufragung von Sandhorsten von 57 bzw. 58 m Höhe), welches durch 2 breite Talengen mit anderen Teilräumen des ehemaligen Urstromtales verbunden ist. [SCHRÖDER (1997) S. 95 ff]
Zudem kann man feststellen, dass das Gebiet, welches die Altmark einschließt, von der Elbe im Norden und Osten sowie vom Ohretal im Süden begrenzt wird. Im nördlichen Teil wird die Altmark durch niedrige, flache Moränenplatten mit einer Höhe von 20 bis 50m, im Süden durch große Sanderflächen mit Höhen um 80 – 110 m gekennzeichnet. [LIEDTKE,H. ; MARCINEK, J. [Hrsg.] (1995), S. 309 ff]
Um ein besseres Verständnis dafür zu bekommen, wo die Altmark sich befindet und von welchen naturräumlichen Einheiten sie noch umgeben ist, siehe Abbildung 1.
3 Geomorphologische Übersicht
Die Altmark wird von einer Schichtfolge von Geschiebemergeln, Geschiebesanden und warmzeitlichen Sedimenten aus verschiedenen Zeitabschnitten des Pleistozäns aufgebaut. Im oberflächlich anstehenden saalekaltzeitlichen Geschiebemergel werden verschiedene Hochflächenplatten durch Schmelzwasserrinnen geteilt. Das Grundmoränenplateau grenzt im Norden mit einer warthekaltzeitlichen Endmoräne an die Urstromlandschaft der Wische. Zahlreiche Altwässer und ehemalige Mäander von Elbe und Aland bestimmen in diesem Gebiet das Landschaftsbild. Auch sind mehrere landschaftsprägende Aufragungen des tieferen Untergrunds zu finden. Insgesamt ist die Landschaft aber Pleistozän geformt. [STEINER, W.; WAGENBRETH, O. (1990) S. 35] Siehe auch Abbildung 2 sowie 3.
Der Drömling ist ein Sumpfgebiet, dass durch die Flüsse Ohre und Aller gespeist wird. Es finden sich oberflächennah Schmelzwassersande aus der Warthekaltzeit, die im Urstromtal als Talsande akkumuliert wurden. Darauf befinden sich heute, besonders im westlichen Teil 1 bis 2m mächtige Niedermoore. Die vorhandenen Sandflächen weisen einen durchgängig hohen Grundwasserstand auf. [OELKE (1997) S. 96]
Tektonisch gesehen stellt die Altmark eine Senke mit kompliziertem Unterbau dar. Diese Senke wird im Süden gegen die Calvörder Scholle hin durch den hercynisch streichenden Gardelegener Abbruch begrenzt. Durch die Kreuzung des Gardelegener Abbruchs mit östlich streichenden Randstörungen der Mittelmeer – Mjösen – Zone entstand ein kompliziertes Schollenmosaik, welches zahlreiche Strukturzüge aufweist. Insgesamt lässt sich feststellen, dass es sich in der Altmark um hercyn - streichende, langgestreckte Antiklinalen, in denen tertiäre Sedimente (von Paläozän reichend bis zum Miozän), Kreide- (Wealden bis Maastricht), Jura-, Keuper-, Muschelkalk- und Buntsandsteingesteine aufragen.
An diesen beobachteten Strukturen drang Salz an verschiedenen Stellen durch die mesozoischen und tertiären Schichten oft bis in wenige hundert Meter unter die Erdoberfläche. Oftmals lagen diese eben erwähnten Schichten auch noch weit weniger als 100 m unter der Erdoberfläche. Der zu beobachtende Salzauftrieb erfolgte im Keuper und reichte bis ins Tertiär. Seit dem Quartär sind 3 Aufstiegsbewegungen mit anschließenden Senkungserscheinungen zu beobachten, von der die letzte bis heute anhält.
Als wichtigste und bedeutsamste Heraushebung wäre die Strukturachse Altmersleben – Wittenmoor zu nennen, bei der im so genannten „Kalkberg“ südlich von Altmersleben der obere Muschelkalk an die Erdoberfläche tritt. Hier, am Altmerslebener – Sattel, befindet sich der Salzspiegel in nur 40 Meter Tiefe. Zudem spielte dieser Sattel eine gewichtige Rolle während des Pleistozäns, denn dieser aufragende Sattel stellte sich dem vordringenden Inlandeis als Hindernis entgegen und zwang dieses sich zu teilen. Ein Teil floss in einen westlichen Augraben und der östliche Teil in Richtung Milde, wie man es auch in Abbildung 3 (Abb.3 rechts oben] findet. [ZINKE, G. (1976), S.25 ff]
3.1 Präglaziales Relief
Bevor die skandinavischen Inlandvereisungen auftraten, war die Altmark vielfach gegliedert.
Es gab kräftige Aufragungen (z.B. den Altmerslebener Sattel), die heute zum Teil immer noch bis an die Oberfläche reichen.
Daneben existierten Hochflächen mit Plattencharakter, die in Meereshöhenniveau, aber auch bis ungefähr 50 m über NN lagen.
In diesen Hochflächen verliefen lang gestreckte Rinnen, die S – N oder SO – NW Ausdehnung hatten. Ihre Entstehung ist umstritten, jedoch wird angenommen, dass sie möglicherweise durch die Inlandvereisungen entstanden bzw. durch deren ausschürfende Tätigkeit.
Zusätzlich traten extrem tiefe Senken auf, diese hängen mit der Auslaugung von leicht löslichen Salzgesteinen zusammen. Im Quartär wurden diese Auslaugungen mit Sedimenten verfüllt. [vgl. WEIßE, R. (1982) S. 13-14]
3.2 Quartäres Relief
Man findet elsterkaltzeitliche Sedimente als Vorschüttbildungen (Sande, Kiese), Geschiebemergelbänke und als Beckenschluffe (manche bis ca. 50 m mächtig). Die Glazialgenese von Platten und Niederungen war dabei verschieden. Entstandene Einsturztrichter und Randsenken der Salzstrukturen wurden in der Elsterkaltzeit und in der Holsteinwarmzeit verfüllt.
In der Holsteinwarmzeit flossen die vereinigte Saale und Mulde in Richtung Magdeburg und Stendal. Deshalb findet man Ablagerungen und Sedimente aus dieser Zeit relativ häufig in der Altmark (z.B. limnische-brackische Paludinenschichten, Gyttjen, Sande, Schluffe, Torfe).
In der Saalekaltzeit bildeten sich Sedimente der Drenthe- und Warthezeit, so genannte Geschiebemergelhorizonte. [WEIßE, R. (1982): S.14]
4 Klimatische Verhältnisse
In der Altmark findet man gemäßigtes Klima. Vorherrschend sind Westwinde, die typischer Weise durch die verwirbelte Zirkulation der Außertropen entsteht.
Die Klimaunterschiede innerhalb der Altmark sind unbedeutend.
In dem im Westen, Südwesten und Süden liegenden Endmoränengebiet findet man relativ hohe durchschnittliche Jahresniederschläge (über 600mm). Man spricht hier vom maritimen Klima.
Kontinentales Klima herrscht in den mittel hohen Platten und in den tief gelegenen Niederungen (550mm).
Im Bittkauer Plattengebiet fallen jährlich 500mm oder weniger Niederschlag, es tritt also ein Niederschlagsminimum auf. Dies wird unter anderem verursacht durch Lee- Effekte der Letzlinger Heide.
Schlussfolgernd kann man sagen, dass der Jahresniederschlag von West nach Ost abnimmt. Das lässt sich damit erklären, dass das Klima umso kontinentaler wird, desto östlicher sich das Gebiet befindet. Gleichzeitig schwächt sich das Seeklima ab. [WEIßE, R. (1982) S. 21-22] Im Anhang befindet sich eine Darstellung der jährlichen Niederschlagsverteilung Sachsen – Anhalts (Abb.4).
Das Klima des Drömlings unterscheidet sich nur unwesentlich von dem der Altmark.
Zur Verdeutlichung der Höhe des jährlichen Niederschlags und der Temperaturverteilung über die einzelnen Monate im Jahr dient das Klimadiagramm aus Seehausen/Altmark (Abb.5) im Anhang.
5 Hydrogeographische Verhältnisse
5.1 Fließgewässer
Die Altmark gehört zum linksseitigen Entwässerungsgebiet der mittleren Elbe. Die 5 bedeutendsten Flüsse, die die Altmark entwässern, sind: die Ohre, der Tanger, das Milde – Biese – Aland – System, der Zehrengraben und die Jeetze. [WEIßE, R. (1982) S. 24 ff]
Die mittleren Abflusshöhen der Altmark sind mit denen des glazialen Ostens Sachsen – Anhalts zu vergleichen. Meist liegt sie bei 150 und 200mm pro Jahr.
Die Ablflussspende liegt zwischen 2,7 l/s * km² in der Letzlinger Heide und 4 l/s * km² im nördlichen Flachland.
Auf den überwiegend sandigen Böden versickert der Niederschlag relativ schnell und versinkt dann in die Hauptgrundwasserleiter.
Jedoch kann es in den Niederungsböden z. B. bei Kalbe an der Milde, im Vorfrühling und nach sommerlichen Starkniederschlägen zu anhaltenden Stauerscheinungen und auch zu Überflutungen kommen. [SCHRÖDER (1997), S. 98], [WEIßE, R. (1982) S. 24 ff]
5.2 Stehende Gewässer
Die Altmark ist arm an stehenden Gewässern. Zwar ist anzunehmen, dass wie in vergleichbaren jungglazial geprägten Landschaften, ein kompliziertes Relief vorlag, das viele Hohlformen enthielt. Jedoch wurden diese durch Materialumlagerungen (Solifluktion, Windarbeit, Abspülungsprozesse) während der vegetationsarmen bzw. vegetationsfreien Warthe- und Weichselzeit teilweise oder komplett verfüllt. In der Eem – Warmzeit wurden dann noch die Mehrzahl der verbliebenen Hohlformen verschüttet. [WEIßE, R. (1982): S. 34 ff]
Der Arendsee ist der bedeutendste See in der Altmark und stellt in dieser altglazialen Landschaft in morphologischer und hydrogeographischer Sicht eine Besonderheit dar. Er ist ein relativ ovaler, regelmäßiger, buchtenfreier See. Seine Ausdehnung: 3 km lang und gut 2 km breit (Fläche ca. 5,5 km²). Die durchschnittliche Tiefe beträgt 29,7 m. Entstanden ist er durch die Auslaugung von leichtlöslichen Gesteinen, die im Zechstein entstanden. Saaleeiszeitliche Prozesse und Sedimente sind nachweisbar, sie sind aber nicht der Grund für seine Entstehung. Im 9. und 17 Jahrhundert kam es zu Auslaugungseinstürzen, bei denen etwa 30m mächtige Steinsalz- und Gipsgesteine gelöst wurden. [WEIßE, R. (1982): S. 34 ff]
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