Meine Hausarbeit handelt von Franziska Gräfin zu Reventlow. Heut zutage kennt sie nicht jeder, aber als Zeitzeugin spielt sie im München des ausgehenden 19. Jahrhunderts eine wichtige Rolle. Durch ihre Skizzen, Artikel, Romane und Tagebuchaufzeichnungen überliefert sie uns Zeugnisse über die Münchner Moderne und das Künstlerleben in Schwabing. Sie ist Zeitgenosse der großen Autoren und berühmten Philosophen, wie Rainer Maria Rilke, Thomas Mann, Frank Wedekind, Oskar Panizza, Max Halbe, Ludwig Thoma und Erich Mühsam. Ihre Erlebnisse und Beobachtungen fasst sie kritisch und humorvoll ohne Blatt vor dem Mund in ihren künstlerischen Werken zusammen. Ihre Feste sind beliebt in der Künstlerszene und ziehen die Bohemiens magisch an. In ihrer Zeit in Schwabing verpasst sie kaum eine Party, treibt sich in den zahlreichen Künstlercafés herum und hat sexuelle Verhältnisse zu vielen ihrer Künstlerfreunde. So ist die Lektüre ihrer Werke und ihrer Tagebücher nicht nur interessant wegen der Einzelheiten über ihr eigenes Leben, sondern gibt auch indiskrete Details über die Künstler Münchens preis. Ich möchte nun erst einen Abriss über das Leben der Gräfin geben und danach auf die Verhältnisse in Europa und im besonderen in München um 1900 eingehen. Was macht München so besonders, dass es in dieser Zeit zur Kunstmetropole avanciert? Warum ist es gerade der Stadtteil Schwabing, der zum Künstlerreich aufblüht? Nach der Klärung dieser Fragen gehe ich näher auf Franziska als Person dieser Münchner Boheme ein. Ihr Kontakt zu den ideellen Gruppen wie den Kosmikern soll beleuchtet werden. Dann möchte ich die Geldsorgen der von ihrer Familie verstoßenen Gräfin thematisieren und ihre berühmte Wohngemeinschaft mit den zwei Künstlerfreunden Bohdan von Suchocki und Franz Hessel.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Franziska Gräfin zu Reventlow
- München um 1900
- Wirtschaftlich-politische und soziale Vorgeschichte
- Das Künstlerviertel Schwabing
- Die Münchner Boheme
- Die Kosmiker
- Die Blaublütige und ihre Geldsorgen
- Die Wohngemeinschaft im berühmten Eckhaus
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit Franziska Gräfin zu Reventlow, einer Persönlichkeit der Münchner Moderne. Die Arbeit zielt darauf ab, ihr Leben und ihre Rolle in der Künstlerboheme Schwabings zu beleuchten. Dabei werden sowohl die gesellschaftlichen und kulturellen Bedingungen des Münchens um 1900, als auch Franziskas persönliche Erfahrungen und ihr Verhältnis zur Münchner Boheme untersucht.
- Das Leben und Werk Franziska zu Reventlows
- Die Münchner Moderne und das Künstlerviertel Schwabing
- Franziskas Verhältnis zur Münchner Boheme
- Franziskas Geldsorgen und die Wohngemeinschaft in Schwabing
- Der Einfluss der Kosmiker auf Franziska zu Reventlow
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung der Arbeit gibt einen kurzen Einblick in das Leben von Franziska zu Reventlow und die Bedeutung ihrer Werke für die Nachwelt. Anschließend wird das München des späten 19. Jahrhunderts näher beleuchtet, wobei die wirtschaftlichen, politischen und sozialen Rahmenbedingungen sowie die Entwicklung Schwabings als Künstlerzentrum im Fokus stehen. Das Kapitel über die Münchner Boheme thematisiert die Rolle der Kosmiker und ihren Einfluss auf Franziska. Es folgen Kapitel über die finanziellen Schwierigkeiten der Gräfin, ihre berühmte Wohngemeinschaft und ihre persönlichen Lebenserfahrungen. Abschließend wird auf die Bedeutung der Werke der Gräfin für die heutige Zeit eingegangen.
Schlüsselwörter
Franziska zu Reventlow, Münchner Moderne, Schwabing, Künstlerboheme, Kosmiker, Geldsorgen, Wohngemeinschaft, Kunst, Literatur, Leben und Werk, gesellschaftliche und kulturelle Bedingungen.
- Arbeit zitieren
- Kirsten Hauk (Autor:in), 2004, Franziska zu Reventlow und die Münchner Boheme - Die Gräfin und ihr Schwabing, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/39558