Das Jenaer Rathaus hat im Laufe der Jahrhunderte sein Gesicht und sein Innenleben unzählige Male verändert. Es war seit seiner vorsichtig geschätzten Entstehung Ende des 14.Jahrhunderts immer den jeweiligen Bedürfnissen der Bürger, die es nutzten, angepasst worden und spiegelt dies in seiner baulichen Uneinigkeit und stilistischen Varianz wieder. Besonders unter den wechselnden Schwerpunkten der „prä"- denkmalpflegerischen Ansätzen des 19. und unter den denkmalpflegerischen Bestimmungen 20.Jahrhunderts wurde der Umgang mit dem historisch äußerst wertvollen Gebäude äußerst kontrovers diskutiert. Erst in jüngster Zeit scheint das Rathaus am Jenaer Markt seinen denkmalschützerischen Frieden gefunden zu haben. Die Ziele, die im vergangenen Jahrhundert unter dem Deckmantel „Denkmalschutz" oder „Denkmalpflege" bezüglich des Rathauses verfolgt wurden, werden hier in den Fokus genommen . Zur Übersicht und besseren Orientierung geht dieser Analyse eine abrissförmige Baugeschichte des Objektes voraus. Diese beruht nicht auf Vollständigkeit, da selbst heute noch dank der mannigfaltigen undokumentierten baulichen Veränderungen und verwischten Spuren aufgrund unsachgemäßer „Sanierungsarbeiten" eine korrekte „Vita" des Jenaer Rathauses nicht zweifelsfrei zu schreiben ist. Die einheitlichen Linien, die für bestimmte zeitliche Perioden zu erkennen sind, werden vergleichend mit der heutigen Auffassung von Denkmalschutz in einem Fazit abschließend diskutiert und kritisiert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Baugeschichte
- Das Jenaer Rathaus im Spiegel der Denkmalschutzbestimmungen des 20.Jahrhunderts.
- Denkmalpflege vor 1900
- Denkmalpflege bis 1949
- Denkmalpflege in der DDR
- Die Wende – auch in der Denkmalpflege
- Fazit und Kritik
- Literaturangaben
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit untersucht die denkmalpflegerischen Maßnahmen am Jenaer Rathaus im 20. Jahrhundert. Sie beleuchtet die verschiedenen Ansätze und Ziele, die in dieser Zeit verfolgt wurden, und setzt sie in Relation zur heutigen Auffassung von Denkmalschutz.
- Die Baugeschichte des Jenaer Rathauses und seine verschiedenen Nutzungsphasen
- Die unterschiedlichen Denkmalschutzbestimmungen des 20. Jahrhunderts und ihre Auswirkungen auf das Rathaus
- Die Kontroversen und Debatten um den Umgang mit dem historischen Gebäude
- Die Bedeutung des Rathauses als Spiegelbild der gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen in Jena
- Die Herausforderungen der Denkmalpflege im Kontext von baulichen Veränderungen und Sanierungsarbeiten
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung erläutert die Relevanz des Jenaer Rathauses als historisches Gebäude und stellt die Ziele der Arbeit vor. Sie hebt die Herausforderungen hervor, die sich aus den unterschiedlichen denkmalpflegerischen Ansätzen im 20. Jahrhundert ergeben haben.
- Baugeschichte: Dieses Kapitel bietet eine Übersicht über die Baugeschichte des Rathauses, basierend auf Dokumenten des Amtes für Denkmalpflege Erfurt und des Stadtarchives Jena. Es beschreibt die wichtigsten Bauphasen und Umbauten von der Entstehung im 14. Jahrhundert bis in die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg.
- Das Jenaer Rathaus im Spiegel der Denkmalschutzbestimmungen des 20. Jahrhunderts: Dieses Kapitel untersucht die Entwicklung des Denkmalschutzes am Jenaer Rathaus im 20. Jahrhundert. Es analysiert die verschiedenen Ansätze der Denkmalpflege in den verschiedenen Epochen des 20. Jahrhunderts, von der Zeit vor 1900 über die Zeit des Nationalsozialismus bis zur DDR-Zeit und der Wende.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter und Themen der Arbeit sind das Jenaer Rathaus, Denkmalschutz, Denkmalpflege, Baugeschichte, 20. Jahrhundert, Kontroversen, Restauration, Sanierung, städtebauliche Entwicklung, historische Gebäude, Baudenkmäler.
- Quote paper
- Nadine Beck (Author), 2003, Das Jenaer Rathaus im Spiegel der denkmalpflegerischen Aufgaben des 20. Jahrhunderts, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/39627