Ziel meiner Hausarbeit ist es, das Konzept von Friedrich Schillers „Theosophie des Julius“ in seinen Grundzügen darzustellen und zu beschreiben. Außerdem soll ein Rahmen, der die persönliche und philosophische Entwicklung Schillers aufgreift, um die Theosophie herum gebildet werden. Die „Theosophie des Julius“ wurde 1786 als ein Fragment der „Philosophischen Briefe“ in Schillers Zeitschrift, der „Thalia“, veröffentlicht und stellt eine Art Glaubensbekenntnis des Protagonisten Julius aus früheren Zeiten dar. Da meiner Meinung nach die Aussage der Theosophie erst dann wirklich erschlossen werden kann, wenn der Leser sie im Gesamtzusammenhang der „Philosophischen Briefe“ betrachtet, wird im Weiteren ebenfalls die Idee der „Philosophischen Briefe“ beschrieben, wobei im Besonderen auf die philosophische Entwicklung des jungen Julius und dessen Freundschaft zu Raphael eingegangen wird. Um die zentrale Rolle der Freundschaft in den „Philosophischen Briefen“ zu betonen, wird an einigen Stellen der Arbeit und insbesondere im Abschnitt „Schillers Ideal der Freundschaft und seine Beziehung zu Körner“ auf Schillers Freundschaft zu Gottfried Körner eingegangen, die ihn in seinen Arbeiten stark beeinflusst hat. Des Weiteren soll die Frage geklärt werden, warum sich Schiller bei seiner Auseinandersetzung mit der aufklärerischen Metaphysik für die literarische Form des Briefromans entschied. Um nicht nur Julius philosophische Entwicklung, die augenscheinlich die des jungen Schillers widerspiegelt, sondern auch Schillers philosophische Entwicklung im Allgemeinen zu beleuchten, wirft die Arbeit einen Blick auf Schillers spätes großes philosophisches Werk „Über die ästhetische Erziehung des Menschen“, veröffentlicht 1795. Auf Grund des Umfangs konzentriert sich die Arbeit hinsichtlich der philosophischen Entwicklung ausschließlich auf dieses Spätwerk Schillers. Da sowohl die philosophischen als auch die dichterischen Arbeiten des Dichters und Denkers Friedrich Schiller nur vor dem Hintergrund der geistigen Strömungen seiner Epoche vollständig zu deuten sind, wird zu Anfang der Arbeit zuerst auf Schillers Kinder- und Jugendzeit und dann insbesondere auf seine Karlsschulzeit eingegangen. Die Arbeit konzentriert sich ausschließlich auf Schillers philosophische Arbeiten, auf Einblicke in seine dichterischen Arbeiten wurde vollkommen verzichtet.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Schillers Weg zum Dichter und Denker
- Schillers Kindheit und frühe Jugend
- Die Karlsschulzeit
- Das Konzept der „Theosophie des Julius“
- Die Idee der „,Philosophischen Briefe\" als Rahmen der „Theosophie des Julius“
- Die Entscheidung zum Briefroman
- Schillers Ideal der Freundschaft und seine Beziehung zu Körner
- Schillers philosophische Entwicklung im Hinblick auf seine ästhetische Erziehung
- Schlussbemerkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit zielt darauf ab, das Konzept der „Theosophie des Julius“ von Friedrich Schiller in seinen Grundzügen darzustellen und zu beschreiben. Gleichzeitig soll ein Rahmen geschaffen werden, der die persönliche und philosophische Entwicklung Schillers beleuchtet und in Beziehung zur Theosophie setzt. Die Arbeit befasst sich mit der Entstehung der „Theosophie des Julius“, die 1786 als Fragment der „Philosophischen Briefe“ in Schillers Zeitschrift „Thalia“ veröffentlicht wurde. Sie stellt eine Art Glaubensbekenntnis des Protagonisten Julius aus früheren Zeiten dar.
- Die philosophische Entwicklung des jungen Julius
- Die zentrale Rolle der Freundschaft in den „Philosophischen Briefen“
- Schillers philosophische Entwicklung im Hinblick auf sein Spätwerk „Über die ästhetische Erziehung des Menschen“
- Die literarische Form des Briefromans als Ausdruck der aufklärerischen Metaphysik
- Schillers Kindheit und Jugend als prägende Faktoren für seine späteren Werke
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung legt den Fokus auf die Zielsetzung der Hausarbeit und stellt die „Theosophie des Julius“ als zentrales Thema vor. Sie erläutert den Kontext der „Philosophischen Briefe“ und die Bedeutung der Freundschaft für Schillers Werk. Außerdem wird die methodische Vorgehensweise der Arbeit dargelegt und der Fokus auf Schillers philosophische Arbeiten betont.
- Schillers Weg zum Dichter und Denker: Dieses Kapitel zeichnet einen Überblick über Schillers Kindheit und Jugend, besonders seine prägende Karlsschulzeit. Es beleuchtet den Einfluss seiner Familie, der Gesellschaft und der geistigen Strömungen seiner Zeit auf seine spätere Entwicklung als Dichter und Denker.
- Das Konzept der „Theosophie des Julius“: Dieses Kapitel analysiert die „Theosophie des Julius“ als Fragment der „Philosophischen Briefe“ und beschreibt deren Idee als Rahmen der „Theosophie“. Es untersucht die Gründe für Schillers Entscheidung, die literarische Form des Briefromans für diese philosophische Auseinandersetzung zu wählen.
- Schillers Ideal der Freundschaft und seine Beziehung zu Körner: Dieser Abschnitt beleuchtet die zentrale Rolle der Freundschaft in den „Philosophischen Briefen“ und geht insbesondere auf Schillers Freundschaft zu Gottfried Körner ein, die seine Arbeiten stark beeinflusst hat.
- Schillers philosophische Entwicklung im Hinblick auf seine ästhetische Erziehung: Dieses Kapitel erörtert Schillers philosophische Entwicklung im Kontext seines Spätwerks „Über die ästhetische Erziehung des Menschen“. Es untersucht die Bedeutung dieses Werkes für die Interpretation von Schillers gesamtem philosophischen Schaffen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die philosophische Entwicklung des jungen Schiller, die in der „Theosophie des Julius“ ihren Ausdruck findet. Zentrale Themen sind die aufklärerische Metaphysik, die Freundschaft als philosophisches Konzept, die ästhetische Erziehung und die Bedeutung der literarischen Form des Briefromans für die Darstellung philosophischer Ideen. Darüber hinaus wird der Einfluss von Schillers Kindheit und Jugend auf seine späteren Werke beleuchtet.
- Quote paper
- Katrin Gehmlich (Author), 2004, Schillers Theosophie des Julius. Auseinandersetzung mit einem metaphysischen Glaubensbekenntnis., Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/39692