In dieser Arbeit möchte ich mich mit der Frage beschäftigen, welche Gründe entscheidend zum Scheitern der DDR-Wirtschaft beigetragen haben. Da die Ausführung aller Gründe den Umfang dieser Arbeit sprengen würde, habe ich aus den Elementen des Systems der Zentralverwaltungswirtschaft, die maßgeblich am Niedergang beteiligt waren, die mir am wichtigsten erscheinenden zur näheren Betrachtung ausgewählt.
Meine Informationen beziehe ich vor allem aus Christian Heimann „Systembedingte Ursachen des Niedergangs der DDR-Wirtschaft“, Hans-Hermann Hertle „Vom Ende der DDR Wirtschaft zum Neubeginn in den ostdeutschen Bundesländern“ und „Das Wirtschaftssystem der DDR“ von Herwig E. Haase.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Das Wesen der Zentralverwaltungswirtschaft
- 2.1 Die Property-Rights-Struktur in der zentral verwalteten Wirtschaft
- 2.2 Nachteile der zentralen Produktionsplanung
- 3. Probleme der wirtschaftlichen Rechnungsführung in der DDR
- 3.1 Das Principal-Agent-Problem
- 3.2 Auswirkungen der systembedingten Schwächen auf die wirtschaftliche Rechnungsführung
- 3.3 Die wesentlichen Mängel des Preisbildungssystems der DDR und deren Einfluss auf die WRF
- 4. Die Innovationspolitik in der DDR-Wirtschaft
- 4.1 Systembedingte Schwächen des Innovationsverhaltens
- 4.2 Probleme des Innovationsimports und der Produktimitation
- 5. Die entscheidenden Schwächen im Investitionsverhalten
- 6. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die entscheidenden Gründe für das Scheitern der DDR-Wirtschaft. Sie konzentriert sich auf systemimmanente Faktoren der Zentralverwaltungswirtschaft, die maßgeblich zum wirtschaftlichen Niedergang beitrugen. Die Analyse vermeidet eine umfassende Darstellung aller Ursachen und beschränkt sich auf ausgewählte, besonders relevante Aspekte.
- Die Funktionsweise der Zentralverwaltungswirtschaft in der DDR
- Probleme der wirtschaftlichen Rechnungsführung und Preisbildung
- Schwächen in der Innovations- und Investitionspolitik
- Das Problem der Property-Rights-Struktur
- Der Einfluss der SED-Partei auf die Wirtschaftspolitik
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik des wirtschaftlichen Scheiterns der DDR ein und betont dessen zentrale Rolle im Kontext des Staatszusammenbruchs. Der Fokus der Arbeit wird auf die systembedingten Ursachen innerhalb der Zentralverwaltungswirtschaft gelegt, wobei die Auswahl der untersuchten Aspekte auf deren Bedeutung für den Niedergang der DDR zurückzuführen ist. Die verwendeten Quellen werden genannt.
2. Das Wesen der Zentralverwaltungswirtschaft: Dieses Kapitel beschreibt das sozialistische Wirtschaftssystem der DDR, charakterisiert durch staatliches Eigentum ("Volkseigentum") und zentrale Planung. Das "Primat der Politik" über die Ökonomie und die dominante Rolle der SED in der Wirtschaftsverwaltung werden hervorgehoben. Die zentrale Planung, die Unterordnung der Wirtschaft unter politische Ziele und die mangelnde Berücksichtigung wirtschaftlicher Effizienz werden als zentrale Merkmale dargestellt.
2.1 Die Property-Rights-Struktur in der zentral verwalteten Wirtschaft: Dieser Abschnitt behandelt die Eigentumsverhältnisse in der DDR-Wirtschaft. Die weitgehende Abschaffung von Privateigentum an Produktionsmitteln, die staatliche Kontrolle über Geld- und Kreditwesen sowie den Außenhandel, und die zentral festgelegten Preise werden als zentrale Aspekte der Property-Rights-Struktur analysiert. Das Fehlen von klaren Eigentumsrechten und die damit verbundene fehlende Anreizstruktur für effizientes Wirtschaften werden als Kernproblem der Zentralverwaltungswirtschaft identifiziert.
3. Probleme der wirtschaftlichen Rechnungsführung in der DDR: Dieses Kapitel beleuchtet die Schwierigkeiten der wirtschaftlichen Rechnungsführung unter den Bedingungen der Zentralverwaltungswirtschaft. Es werden die Auswirkungen der systembedingten Schwächen auf die Rechnungsführung sowie die Mängel im Preisbildungssystem und deren Auswirkungen auf die Wirtschaftlichkeit analysiert. Die Ineffizienz der Planung und die mangelnde Transparenz werden kritisch betrachtet.
4. Die Innovationspolitik in der DDR-Wirtschaft: Das Kapitel analysiert die Innovationspolitik der DDR und deren systembedingte Schwächen. Es wird untersucht, wie die zentrale Planung und die fehlenden Anreize für Innovationen zu einem Rückstand im technologischen Fortschritt führten. Der eingeschränkte Zugang zu ausländischer Technologie und die Probleme bei der Nachahmung westlicher Produkte werden ebenfalls thematisiert. Die mangelnde Flexibilität und Anpassungsfähigkeit des Systems an neue Entwicklungen wird als ein entscheidender Faktor für das Scheitern dargestellt.
5. Die entscheidenden Schwächen im Investitionsverhalten: Dieses Kapitel untersucht die Schwächen im Investitionsverhalten innerhalb der DDR-Wirtschaft. Die Ineffizienz der zentralen Investitionsplanung und die mangelnde Berücksichtigung wirtschaftlicher Rentabilität werden als zentrale Probleme identifiziert, die zu Fehlinvestitionen und ineffizienter Ressourcenallokation führten. Die Unfähigkeit, auf sich verändernde wirtschaftliche Bedingungen zu reagieren, wird als ein weiterer wichtiger Faktor hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Zentralverwaltungswirtschaft, DDR-Wirtschaft, Planwirtschaft, SED, Property Rights, wirtschaftliche Rechnungsführung, Preisbildung, Innovation, Investitionen, wirtschaftlicher Niedergang, Systemfehler.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Analyse der DDR-Wirtschaft
Was ist der Gegenstand dieser Analyse der DDR-Wirtschaft?
Die Analyse untersucht die zentralen Gründe für das Scheitern der DDR-Wirtschaft. Der Fokus liegt auf systemimmanenten Faktoren der Zentralverwaltungswirtschaft, die maßgeblich zum wirtschaftlichen Niedergang beitrugen. Die Analyse konzentriert sich auf ausgewählte, besonders relevante Aspekte und vermeidet eine umfassende Darstellung aller Ursachen.
Welche Themen werden in der Analyse behandelt?
Die Analyse behandelt folgende Schwerpunktthemen: die Funktionsweise der Zentralverwaltungswirtschaft in der DDR, Probleme der wirtschaftlichen Rechnungsführung und Preisbildung, Schwächen in der Innovations- und Investitionspolitik, die Problematik der Property-Rights-Struktur und den Einfluss der SED-Partei auf die Wirtschaftspolitik.
Wie ist die Analyse aufgebaut?
Die Analyse gliedert sich in mehrere Kapitel: Einleitung, Das Wesen der Zentralverwaltungswirtschaft (inkl. Property-Rights-Struktur und Nachteile der zentralen Planung), Probleme der wirtschaftlichen Rechnungsführung in der DDR (inkl. Principal-Agent-Problem, Auswirkungen systembedingter Schwächen und Mängel des Preisbildungssystems), Die Innovationspolitik in der DDR-Wirtschaft (inkl. systembedingter Schwächen und Probleme des Innovationsimports), Die entscheidenden Schwächen im Investitionsverhalten und schließlich ein Fazit.
Welche zentralen Probleme der wirtschaftlichen Rechnungsführung werden angesprochen?
Die Analyse beleuchtet die Schwierigkeiten der wirtschaftlichen Rechnungsführung unter den Bedingungen der Zentralverwaltungswirtschaft. Besonders hervorgehoben werden die Auswirkungen der systembedingten Schwächen auf die Rechnungsführung, die Mängel im Preisbildungssystem und deren Auswirkungen auf die Wirtschaftlichkeit, die Ineffizienz der Planung und die mangelnde Transparenz.
Welche Rolle spielte die Innovationspolitik im wirtschaftlichen Scheitern der DDR?
Die Analyse untersucht die systembedingten Schwächen der DDR-Innovationspolitik. Zentrale Aspekte sind die Auswirkungen der zentralen Planung und fehlender Anreize für Innovationen, der eingeschränkte Zugang zu ausländischer Technologie, Probleme bei der Nachahmung westlicher Produkte und die mangelnde Flexibilität und Anpassungsfähigkeit des Systems.
Welche Schwächen im Investitionsverhalten werden identifiziert?
Die Analyse identifiziert die Ineffizienz der zentralen Investitionsplanung und die mangelnde Berücksichtigung wirtschaftlicher Rentabilität als zentrale Probleme. Fehlinvestitionen, ineffiziente Ressourcenallokation und die Unfähigkeit, auf sich verändernde wirtschaftliche Bedingungen zu reagieren, werden als wichtige Faktoren hervorgehoben.
Welche Bedeutung hat die Property-Rights-Struktur in der Analyse?
Die weitgehende Abschaffung von Privateigentum an Produktionsmitteln, die staatliche Kontrolle über Geld- und Kreditwesen sowie den Außenhandel und die zentral festgelegten Preise werden als zentrale Aspekte der Property-Rights-Struktur analysiert. Das Fehlen von klaren Eigentumsrechten und die damit verbundene fehlende Anreizstruktur für effizientes Wirtschaften werden als Kernproblem der Zentralverwaltungswirtschaft identifiziert.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Analyse?
Schlüsselwörter sind: Zentralverwaltungswirtschaft, DDR-Wirtschaft, Planwirtschaft, SED, Property Rights, wirtschaftliche Rechnungsführung, Preisbildung, Innovation, Investitionen, wirtschaftlicher Niedergang, Systemfehler.
Für welche Zielgruppe ist diese Analyse gedacht?
Die Analyse richtet sich an eine akademische Zielgruppe und dient der Analyse von Themen im Kontext der DDR-Wirtschaft auf strukturierte und professionelle Weise.
- Arbeit zitieren
- Gavin Benedikt (Autor:in), 2003, Gründe für das Scheitern der DDR - Wirtschaft, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/39809