Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Neuaufbau des Sports in Westdeutschland in den Jahren von 1945 bis 1949. Im Bezug zum Seminarthema „Sport und Politik vom Ende des zweiten Weltkrieges bis zur Gegenwart“ setzt diese Seminararbeit zu Beginn der Demokratisierung nach dem Ende des zweiten Weltkrieges an. Ziel dieser Arbeit ist es, insbesondere die Anfangsjahre nach der bedingungslosen Kapitulation des Deutschen Reiches, der so genannten „Stunde Null“1, nachzuzeichnen und den Weg bis zur Gründung der Bundesrepublik Deutschland im Jahre 1949 aufzuzeigen und zu analysieren. 2 Im Fokus steht dabei die Rolle des Sports, jedoch sollen auch gesellschaftliche und politische Rahmenbedingungen im Laufe der Ausführungen erläutert werden. Dabei soll unter anderem auch der Frage nachgegangen werden, aus welchem Antrieb heraus die Faszination für Sport in Westdeut schland nach dem verlorenen Krieg wieder neu entflammte. Des Weiteren ist auch ein kritischer Blick auf einige der führenden Persönlichkeiten des sportlichen Neuanfangs zu richten, vor allem im Rückblick auf ihre Kompetenzen zu Zeiten des Deutschen Reiches. Zunächst einmal aber ist es notwendig, die allgemeine Situation im besiegten Deutschland zu skizzieren. 1 WEIßPFENNIG, Gerd, „Der Neuaufbau des Sports in Westdeutschland bis zur Gründung des Deutschen Sportbundes“, in: H. UEBERHORST (Hrsg.), Geschichte der Leibesübungen, Bd. 3/2, S. 759 2 IMMISCH, Joachim, Zeiten und Menschen, Paderborn 1983, S. 180
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Ende des 2. Weltkrieges
- Die Aufspaltung Deutschlands am Beispiel dreier Städte
- Hannover, britische Besatzungszone
- Frankfurt, amerikanische Besatzungszone
- Ravensburg, französische Besatzungszone
- Wiederaufbau von Strukturen
- Die alliierte Kontrollratsdirektive Nummer 23
- Das Problem der Entnazifizierung
- Die Rückkehr alter Funktionsträger aus der NS Zeit
- Die Person Guido von Mengden
- Die Person Carl Diem
- Der Weg zur Gründung des DSB
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht den Wiederaufbau des Sports in Westdeutschland in den Jahren 1945 bis 1949. Sie beleuchtet die Anfänge der Demokratisierung nach dem Zweiten Weltkrieg und analysiert den Weg zur Gründung der Bundesrepublik Deutschland im Jahr 1949. Im Fokus steht die Rolle des Sports, aber auch gesellschaftliche und politische Rahmenbedingungen werden erläutert.
- Der Neuaufbau des Sports in Westdeutschland nach 1945
- Die Rolle des Sports in der frühen Nachkriegszeit
- Die Herausforderungen der Entnazifizierung im Sport
- Die Entwicklung des Sports in den verschiedenen Besatzungszonen
- Die Gründung des Deutschen Sportbundes (DSB)
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik des Wiederaufbaus des Sports in Westdeutschland ein und skizziert die allgemeine Situation im besiegten Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg.
Das Kapitel "Das Ende des 2. Weltkrieges" beschreibt die bedingungslose Kapitulation des Deutschen Reiches und die Aufteilung Deutschlands in Besatzungszonen. Es thematisiert die schwierige Lebenslage der Bevölkerung und die Zerstörung der Sportinfrastruktur.
Das Kapitel "Die Aufspaltung Deutschlands am Beispiel dreier Städte" vergleicht die Entwicklung des Sports in den verschiedenen Besatzungszonen anhand der Beispiele Hannover, Frankfurt und Ravensburg. Es zeigt die unterschiedlichen Vorgehensweisen der Besatzungsmacht und die Auswirkungen auf die Organisation des Sports.
Das Kapitel "Wiederaufbau von Strukturen" beleuchtet die Herausforderungen des Wiederaufbaus des Sports in Westdeutschland, insbesondere die alliierte Kontrollratsdirektive Nummer 23 und das Problem der Entnazifizierung.
Schlüsselwörter
Sport, Westdeutschland, Wiederaufbau, Nachkriegszeit, Entnazifizierung, Besatzungszonen, Deutscher Sportbund (DSB), Demokratie, Gesellschaft, Politik, Carl Diem, Guido von Mengden.
- Quote paper
- Sebastian Augustin (Author), 2005, Der Neuaufbau des Sports in Westdeutschland und der BRD nach dem 2. Weltkrieg, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/39873