Menschen springen mit einem Fallschirm am Rücken von Hochhäusern, erklettern ohne jede Sicherung hunderte Meter hohe Felswände, fliegen mit dem Hängegleiter Loopings in 6.000 Meter Höhe, reiten mit dem Surfbrett Wellen ab, die so groß sind wie ein mehrstöckige Häuser, springen mit Schi oder Snowboard über 40 Meter hohe Felsen und befahren 60 Grad steile Eiswände, stürzen sich mit Kajaks über riesige Wasserfälle – eine Liste, die sich beinahe beliebig fortsetzen ließe und die eine große Anzahl an sportlichen Aktivitäten umfasst.
Was ist es, das diese Menschen dazu bringt, sich freiwillig in Lebensgefahr zu begeben? Sind Risikosportarten der Ausbruch aus einem überzivilisiertem Leben, in dem es ansonsten nichts mehr zu er-leben gibt? Ist es der Kitzel der Gefahr, Besessenheit, Euphorie, Neugier oder gar Sucht, welche die Menschen an die Grenzbereiche der Existenz streben lässt, um die Todesnähe zu spüren?
Mein Ziel ist es nun, eine Lücke in der Forschung zu schließen, indem ich neben einer ausführlichen Untersuchung des grundlegenden Motivbündels herausfinde, welche speziellen Motive gerade Extremsnowboarder dazu antreibt, ihre gefährliche Sportart auszuüben.
Dazu werde ich zuerst im ersten Kapitel durch die Definition der wichtigsten Begriffe wie Risiko und Risikosport eine Basis schaffen und danach die Sportart Extremsnowboarden näher vorstellen. Im vierten Kapitel werde ich mich mit den aktuellen Veränderungen in unserer Gesellschaft auseinandersetzen, welche die Grundursachen für den Trend zum Risikosport darstellen. Im fünften Kapitel schließlich werde ich die verschiedenen Modelle erklären, mit denen in der aktuellen Literatur die Gründe für die Ausübung von Risikosportarten beschrieben werden. Darauf aufbauend werde ich die empirische Untersuchung in der Form einer Befragung von Extremsnowboardern unter Bezugnahme auf ebendiese Modelle vorstellen und anschließend die Ergebnisse präsentieren.
Inhaltsverzeichnis
- Motive für die Ausübung von Risikosport am Beispiel des Extremsnowboardens
- Prolog
- Problemstellung und Zielsetzung
- Der ganz normale Wahnsinn.....
- Risikosportart Extremsnowboarden....
- Forschungsstand....
- Zielsetzung......
- Inhaltliche Grundbegriffe
- Risiko.....
- Sicherheit..\n
- Risiko im Sport.....
- Risikosport……......
- Der Begriff…....
- Risikosport oder Extremsport?.......
- Einordnung des Risikosports..\n
- Restrisiko...\n
- Merkmale des Risiko- und Extremsports......
- Merkmale von Extremsportlern…......
- Motiv und Motivation.......
- Bergriffsabgrenzung...\n
- Mangel- und Überflussmotiv...\n
- Intrinsische und extrinsische Motivation....
- Extremsnowboarden
- Die Sportart….....
- Faszination Freeriden.......
- Extremsnowboarden...\n
- Wettkämpfe...\n
- Risiken und Gefahren .....
- Risikosport als Folge gesellschaftlichen Wandels
- Gesellschaftlicher Wandel.....
- Von der Außenorientierung zur Innenorientierung 35
- Vom Materialismus zum Postmaterialismus………..\n
- Vom Geldbudget zum Zeitbudget......
- Wertewandel und Individualisierung....
- Defizite des Selbsterlebens…......
- Die Erlebnisgesellschaft...\n
- Merkmale der Erlebnisgesellschaft...\n
- Der Sport in der Erlebnisgesellschaft...\n
- Gesellschaftspolitische Ursachen für den Trend zu\nRisikosportarten......
- Motive im Risikosport
- Langeweile und Unterforderung...\n
- Angstlust und die Lust an der Angst..\n
- Der,,Thrill“.\n
- Die Lust an der Angst....
- Reizsuche als Persönlichkeitsmerkmal...\n
- Die Reversionstheorie nach Apter.......
- Das „Sensation Seeking“ – Konzept nach Zuckerman.........
- Konträre Persönlichkeitstypen..\n
- Suche nach intensiven Sinneserlebnissen...\n
- Suche nach außergewöhnlichen Emotionszuständen.....
- Das „Ups-and-Downs“ – Erleben......
- Das Flow - Erlebnis...\n
- Transzendenz…......
- Grenzsuche....
- Suche nach Leistungsgrenzen...\n
- Suche nach Risikogrenzen.\n
- Sicherheitssuche...\n
- Das Sicherheits- Risiko - Gesetz nach Cube....
- Die Ordaltheorie nach LeBreton........
- Identitätssuche.....
- Identität….\n
- Identitäts- und Sinndefizite..\n
- Anerkennungssuche.....
- Kameradschaftssuche........
- Süchtig nach Risiko?.
- Psychische Abhängigkeit.....
- Physische Abhängigkeit..\n
- Zusammenfassung der Motivgruppen.....
- Empirische Untersuchung zu den Motiven von\nExtremsnowboardern
- Zielsetzung der Untersuchung..\n
- Untersuchungsmethode.……....
- Erhebung......
- Stichprobe..\n
- Auswertung..\n
- Häufigkeitsanalysen der soziodemografischen Daten\nund der Motivbereiche........
- Faktoranalyse der Motivbereiche.....
- Ergebnisse der Untersuchung.....
- Soziodemografische Daten...\n
- Die Motive von Extremsnowboardern.....
- Interpretation der Untersuchungsergebnisse
- Zusammenfassung und Ausblick
- LVZ
- Anhang
- Fragebogen Deutsch....
- Fragebogen Englisch......
- Tabellen und Grafiken der Faktoranalyse......
- Der gesellschaftliche Wandel und seine Auswirkungen auf die Entstehung von Risikosportarten
- Die Suche nach intensiven Sinneserlebnissen und außergewöhnlichen Emotionszuständen als Motiv für Risikosport
- Die Rolle von Angstlust, Reizsuche und Grenzsuche bei der Motivation für Extremsport
- Die Bedeutung von Identitätssuche, Anerkennungssuche und Kameradschaftssuche im Kontext von Risikosport
- Die Untersuchung der Motive von Extremsnowboardern durch eine empirische Studie.
- Das erste Kapitel behandelt die Problemstellung und Zielsetzung der Arbeit, beleuchtet die Relevanz des Themas Risikosport und fokussiert auf die Sportart Extremsnowboarden als Fallbeispiel.
- Das zweite Kapitel definiert und erläutert wichtige Grundbegriffe, darunter Risiko, Sicherheit, Risikosport und Motivation. Es behandelt auch die Unterscheidung zwischen Risikosport und Extremsport sowie die Merkmale von Extremsportlern.
- Das dritte Kapitel befasst sich mit der Sportart Extremsnowboarden, beschreibt die Faszination des Freeridens und erläutert die spezifischen Risiken und Gefahren dieser Sportart.
- Das vierte Kapitel analysiert den Risikosport als Folge des gesellschaftlichen Wandels. Es beleuchtet verschiedene Aspekte des Wandels, wie die Innenorientierung, den Postmaterialismus und den Wertewandel, sowie die Auswirkungen auf die Entwicklung der Erlebnisgesellschaft und den Trend zu Risikosportarten.
- Das fünfte Kapitel befasst sich mit den Motiven für die Ausübung von Risikosport. Es untersucht verschiedene Motivgruppen, wie Langeweile, Angstlust, Reizsuche, die Suche nach intensiven Sinneserlebnissen, Grenzsuche, Sicherheitssuche, Identitätssuche, Anerkennungssuche, Kameradschaftssuche und die Frage nach Suchtpotential im Risikosport.
- Das sechste Kapitel präsentiert eine empirische Untersuchung zu den Motiven von Extremsnowboardern. Es beschreibt die Zielsetzung der Untersuchung, die angewandte Methode, die Stichprobe und die Auswertung der Daten.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit untersucht die Motive für die Ausübung von Risikosport, speziell am Beispiel des Extremsnowboardens. Die Arbeit beleuchtet die psychologischen und soziologischen Faktoren, die Extremsportler dazu motivieren, hohe Risiken einzugehen. Dabei wird der gesellschaftliche Wandel und seine Auswirkungen auf die Entwicklung von Risikosportarten beleuchtet.
Zusammenfassung der Kapitel
Schlüsselwörter
Risikosport, Extremsnowboarden, Motivation, Erlebnisgesellschaft, Gesellschaftlicher Wandel, Angstlust, Reizsuche, Grenzsuche, Identitätssuche, Empirische Untersuchung.
- Arbeit zitieren
- Florian Orley (Autor:in), 2005, Extremsnowboarden. Motive für die Ausübung von Risikosport., München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/39921