In der Arbeit werden die Entstehung der Europäischen Gemeinschaften und ihre historische Entwicklung skizziert. Angesichts der mehr als 50-jährigen Geschichte beleuchtet die Darstellung einzelne Aspekte, die eine Antwort auf die Frage ermöglichen, ob durch das Primäre Gemeinschaftsrecht, also die Römischen Verträge und insbesondere ihre Reformen durch die Verträge von Maastricht, Amsterdam und Nizza ein institutioneller Rahmen geschaffen wurde, der eine tragfähige Basis für die Osterweiterung der Europäischen Union bietet und einen erfolgreichen Abschluss des Weges der Europäischen Integration ermöglicht.
Eingeleitet wurde der Prozess der Europäischen Integration insbesondere durch den Schuman-Plan. Die Ereignisse, die in unmittelbarem Zusammenhang mit der Gründung der EG stehen, werden vor dem Hintergrund der unterschiedlichen Interessenlagen verständlich, als da sind
1. Volkswirtschaftliche Bedürfnisse
2. Globale Sicherheitsinteressen
3. Furcht vor den Deutschen
4. Psychologische Interioritätsgefühle
Gemeinsame Ziele der Europäer erforderten jedoch von Beginn an nicht, dass sich die potenziellen Mitgliedsstaaten auf ein einheitliches Konzept einigten, um die Ziele zu erreichen. Zwei Organisationsprinzipien konkurrierten bereits bei der Gründung des Europarates, des ersten nationenübergreifenden Forums zur Umsetzung des Integrationsgedankens, am 5. Mai 1949 miteinander. Für die Gestaltung der europäischen Einheit: kamen die Organisation als Staatenbund und als Bundesstaat in Betracht. Aber wie in der Folgezeit häufiger feststellbar, hat dieser europäische Gegensatz auch eine fruchtbare Seite. Da es keine starre Festlegung auf ein einziges Modell für Europa gibt, kann der Einigungsprozess äußerst pragmatisch oder auch funktionalistisch , je nach gegebener Situation an völlig unterschiedlichen Materien der Politik ansetzen und von dort aus versuchen, Fortschritte zu erzielen.
An die Darstellung des historischen Hintergrundes, schließt sich die Beschreibung der Entstehung und der Entwicklung der Europäischen Gemeinschaften bis zur Einheitlichen Europäische Akte an. Mit einem Überblick über die Reformen der Europäischen Union durch die Verträge Maastricht, Amsterdam und Nizza und einem ausführlichen Fazit schließt die Seminararbeit.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung und historischer Hintergrund
- Entstehung der Europäischen Gemeinschaften
- Schuman-Plan und EGKS
- EVG und EPG
- EWG und Euratom (Römische Verträge)
- Fusionsvertrag
- Krisen der EWG
- Die Einheitliche Europäische Akte
- Reformen der Europäischen Union
- Exkurs: Umbruch im Osten und deutscher Einigungsprozess
- Vertrag von Maastricht
- Vertrag von Amsterdam
- Vertrag von Nizza
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit untersucht die Entstehung der Europäischen Gemeinschaften und deren historische Entwicklung. Der Fokus liegt auf der Frage, ob durch die Römischen Verträge und insbesondere ihre Reformen durch die Verträge von Maastricht, Amsterdam und Nizza ein tragfähiger institutioneller Rahmen für die Osterweiterung der Europäischen Union geschaffen wurde, der einen erfolgreichen Abschluss der Europäischen Integration ermöglicht.
- Analyse der historischen Entwicklung der Europäischen Integration
- Bewertung der Reformen der Europäischen Union durch die Verträge von Maastricht, Amsterdam und Nizza
- Untersuchung der Auswirkungen dieser Reformen auf die Osterweiterung der Europäischen Union
- Diskussion der Herausforderungen und Chancen für die zukünftige Entwicklung der Europäischen Integration
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet den historischen Hintergrund der Europäischen Integration und stellt die Schlüsselfragen der Seminararbeit dar. Kapitel 2 analysiert die Entstehung der Europäischen Gemeinschaften, beginnend mit dem Schuman-Plan und der EGKS, und behandelt die verschiedenen Phasen der Integration bis hin zu den Römischen Verträgen. Kapitel 3 befasst sich mit der Einheitlichen Europäischen Akte, während Kapitel 4 die Reformen der Europäischen Union durch die Verträge von Maastricht, Amsterdam und Nizza untersucht. Der Exkurs in diesem Kapitel analysiert den Umbruch im Osten und den deutschen Einigungsprozess. Das Kapitel 5 enthält ein Fazit.
Schlüsselwörter
Europäische Integration, Europäische Gemeinschaften, Römische Verträge, Maastricht, Amsterdam, Nizza, Osterweiterung, Einheitliche Europäische Akte, Schuman-Plan, EGKS, EWG, Euratom, Fusionsvertrag, Krisen der EWG, Umbruch im Osten, deutscher Einigungsprozess.
- Quote paper
- Jürgen Isernhagen (Author), 2002, Die Entstehung der Europäischen Gemeinschaften und ihre Reform durch die Verträge von Maastricht, Amsterdam und Nizza, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/40044