Die allgemeine Meinung legt gegenüber Homosexuellen oftmals eine äußerst negative Haltung zu tage. Immer wieder finden in Hinsicht auf Homosexualität Fehlverurteilungen statt. Geprägt von einem Unwissen über mögliche Entstehungsursachen macht man sich leicht ein Bild von Homosexuellen und assoziiert zudem eine psychische Krankheit, eine gestörte Persönlichkeit, Perversität und ähnliches. Ich möchte mir gar nicht erst vorstellen, wie sich ein Individuum, welches sich seiner homosexuellen Neigung bewusst wird, fühlen mag, dem dieses Bild vermittelt wurde.
In der heutigen Gesellschaft gelten Homosexuelle bei der überwiegenden Mehrheit, insbesondere bei den „älteren Generationen“ als „unnormal“, und sie stellen – wie jede andere Minderheit auch – eine Randgruppe dar. Aufgrund der gesellschaftlichen Ablehnung bis hin zur Verachtung in Bezug auf Homosexualität, die aus einer Vielzahl von Vorurteilen resultiert, und die damit verbundenen sozialen und psychischen Folgen, die eine homosexuelle Lebensweise enorm erschweren, ist die homosexuelle Subkultur für viele nicht wegzudenken. Insbesondere früher, das heißt mehr als heute, dürfte der homosexuellen Subkultur vor allem die Funktion erfüllen, dass sie Schutz bietet und Raum schafft, um die eigene sexuelle Orientierung ausleben zu können, ohne dabei diskriminiert zu werden.
Die Hausarbeit betrachtet unter besonderer Berücksichtigung der homosexuellen Subkultur und ihrer Struktur und Funktion die Entstehungsbedingungen von Homosexualität sowie die homosexuelle Identitätsbildung. Anzumerken an dieser Stelle ist noch, dass die dargelegten Ausführungen zur homosexuellen Subkultur vorwiegend aus früherer Sicht erfolgen, wobei viele der angeführten Aspekte auch heute noch relevant sind, allerdings auch starke Verschiebungen bezüglich der Subkultur als „Sozialisationsinstanz“ stattgefunden haben.
Nähere Erläuterungen zu manchen Textstellen sind, sofern sie den Lesefluss behindern würden, in Form von Fußnoten gefasst.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Entstehung von Homosexualität
- Psychoanalytischer Erklärungsansatz
- Die phallische Phase
- Kastrationsangst
- Familiendynamik
- Soziale Faktoren
- Psychoanalytischer Erklärungsansatz
- Die homosexuelle Identitätsbildung
- Coming Out
- Die homosexuelle Subkultur
- Begriffsbestimmung
- Funktionen der Subkultur
- Subkulturelle Sozialisation
- Sexualität und Subkultur
- Orte homosexueller Subkultur
- Schlussbetrachtung
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit beschäftigt sich mit der Entstehung von Homosexualität sowie der homosexuellen Identitätsbildung, wobei der Fokus besonders auf der homosexuellen Subkultur liegt. Sie analysiert die Struktur und Funktion der Subkultur und beleuchtet ihre Bedeutung als Schutzraum und Plattform zur Lebensentfaltung. Die Ausführungen beruhen primär auf der Sichtweise früherer Epochen, berücksichtigen jedoch auch die Veränderungen, die sich im Kontext der Subkultur als „Sozialisationsinstanz“ vollzogen haben.
- Die Entstehungsbedingungen von Homosexualität aus psychoanalytischer Sicht
- Die Rolle der Familiendynamik und sozialer Faktoren in der Entwicklung einer homosexuellen Identität
- Die Funktionen und Bedeutung der homosexuellen Subkultur als Schutzraum und Plattform zur Lebensentfaltung
- Die Entwicklung der homosexuellen Subkultur und ihre Veränderung als "Sozialisationsinstanz"
- Die Herausforderungen der homosexuellen Identitätsfindung und das "Coming Out"
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung beleuchtet die gesellschaftliche Stigmatisierung von Homosexualität und die weit verbreiteten Vorurteile gegenüber homosexuellen Menschen. Sie betont die Bedeutung der homosexuellen Subkultur als Schutzraum und Lebensentfaltungsmöglichkeit, insbesondere in früheren Zeiten.
Entstehung von Homosexualität
Psychoanalytischer Erklärungsansatz
Dieser Abschnitt präsentiert Freuds Theorie der psychosexuellen Entwicklung und die Bedeutung der phallischen Phase für die Geschlechtsidentitätsbildung. Es werden Konzepte wie Ödipus-Konflikt, Kastrationsangst und Fixierung erklärt, die Freud zur Erklärung von Homosexualität heranzieht.
Familiendynamik
Doucets Ansatz zur Familiendynamik und deren Einfluss auf die Entwicklung der homosexuellen Identität wird hier vorgestellt. Es werden verschiedene Verhaltensmuster von Eltern homosexueller Menschen beschrieben, die als förderlich für die Entwicklung einer homosexuellen Orientierung angesehen werden.
Die homosexuelle Identitätsbildung
Coming Out
Dieser Abschnitt beleuchtet den Prozess des Coming Out, den Schritt zur Offenbarung der eigenen sexuellen Orientierung. Es wird auf die Herausforderungen und Schwierigkeiten eingegangen, die mit diesem Prozess verbunden sind.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter der Hausarbeit umfassen Homosexualität, psychoanalytischer Erklärungsansatz, Familiendynamik, homosexuelle Identitätsbildung, Coming Out, homosexuelle Subkultur, Schutzraum, Lebensentfaltung, Sozialisation, Diskriminierung, Vorurteile.
- Arbeit zitieren
- Tamara Di Quattro (Autor:in), 1999, Die Struktur und Funktion die Entstehungsbedingungen von Homosexualität unter besonderer Berücksichtigung der homosexuellen Subkultur, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/40164