„Die älteste und mächtigste Emotion der
Menschheit ist die Angst, und die älteste und
mächtigste Erscheinungsform dieser Angst ist
die Angst vor dem Unbekannten.“1
Vor allem aber ist sie auch eine der grundlegenden Ursachen der Faszination für die Figur des Vampirs, die zu allen Zeiten und in allen Kulturen zu finden ist. Keine andere Mythengestalt hat und hatte einen solchen Einfluss auf Literatur, Theater und Film wie diese. Selbst Altersgrenzen scheinen kein Hindernis zu sein, wie man an verschieden Serien wie „Der kleine Vampir“, „Duckula“ oder verschieden Hörbuchauflagen sehen kann. Heutzutage ist der Vampir sogar zum zentralen Thema in Musik und Lebensführung bestimmter Subkulturen der Gesellschaft geworden. Es werden Zeitschriften herausgegeben Spätestens seit dem Roman von Bram Stoker wird der Name und die Figur Dracula als Innbegriff des Vampirs angesehen. In der vorliegenden Arbeit geht es jedoch vorrangig um die filmische Umsetzung des Stoffs, denn die historischen Entwicklungen und kulturell jeweils spezifisch unterschiedlichen Inhalte würden den Rahmen dieser Hausarbeit bei weitem sprengen. Ausgehend vom Roman sollen Friedrich Wilhelm Murnaus Umsetzung von 1922, Tod Brownings „Dracula“ aus dem Jahr 1931, die Hammer Film Produktion „Horror of Dracula” von 1958, Werner Herzogs Remake des Nosferatu 1978 und die Verfilmung von Francis Ford Coppolas 1992 unter medienwissenschaftlichen Aspekten beleuchtet werden. Vor allem aber soll deutlich gemacht werden wie stark der Einfluss Murnaus auch heute noch ist, denn viele Bildkompositionen und Strukturen sind eindeutig auf ihn rückführbar.
1 Aus einem Artikel von H.P. Lovecraft in Supernatural Horror in Literature
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- „Dracula“ Bram Stoker (1897)
- Handlungsverlauf
- Analyse
- Nosferatu - Symphonie des Grauens (1922)
- Handlungsverlauf
- Analyse
- Querschnitt der Umsetzungen der Thematik
- „Dracula“ Universal Pictures, Tod Browning (1931)
- „Horror of Dracula” Hammer Film Productions (1958)
- „Nosferatu – Phantom der Nacht“ Werner Herzog (1978)
- „Bram Stokers Dracula“ Francis Ford Coppola (1992)
- Schlussbemerkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit analysiert die filmische Umsetzung des Vampirmythos, ausgehend von Bram Stokers Roman „Dracula“. Es werden verschiedene Adaptionen aus unterschiedlichen Epochen beleuchtet und ihr Einfluss auf die Entwicklung des medialen Vampirbildes untersucht. Insbesondere wird die Bedeutung von Friedrich Wilhelm Murnaus „Nosferatu“ (1922) für die spätere filmische Darstellung des Vampirs hervorgehoben.
- Der Einfluss von Bram Stokers „Dracula“ auf die mediale Darstellung des Vampirs
- Filmische Adaptionen des Vampirmythos aus verschiedenen Epochen
- Die Bedeutung von Friedrich Wilhelm Murnaus „Nosferatu“ (1922) für die filmische Gestaltung des Vampirs
- Entwicklungen und Veränderungen des medialen Vampirbildes
- Analyse der filmischen Umsetzung von Motiven und Symbolen des Vampirmythos
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik des Vampirismus ein und beschreibt die zentrale Rolle, die der Vampir in Literatur, Theater und Film spielt. Besondere Aufmerksamkeit erhält dabei die Bedeutung des Romans „Dracula“ von Bram Stoker. Im zweiten Kapitel wird der Handlungsverlauf von Stokers Roman zusammengefasst und anschließend analysiert. Der Fokus liegt dabei auf der Darstellung des Grafen Dracula, seiner Beziehung zu seinen Opfern und der Entwicklung der Handlung. Kapitel drei widmet sich der Analyse von Friedrich Wilhelm Murnaus Film „Nosferatu - Symphonie des Grauens“ (1922), wobei die Handlung zusammengefasst und anschließend unter medienwissenschaftlichen Aspekten analysiert wird. Im vierten Kapitel werden verschiedene filmische Adaptionen des Vampirmythos vorgestellt, darunter „Dracula“ von Tod Browning (1931), „Horror of Dracula“ von Hammer Film Productions (1958), „Nosferatu – Phantom der Nacht“ von Werner Herzog (1978) und „Bram Stokers Dracula“ von Francis Ford Coppola (1992). In diesen Abschnitten werden die jeweiligen Adaptionen kurz vorgestellt und mit den zuvor analysierten Werken verglichen. Das fünfte Kapitel fasst die zentralen Erkenntnisse der Arbeit zusammen und diskutiert den Einfluss von Murnaus „Nosferatu“ auf die Entwicklung des medialen Vampirbildes.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit der filmischen Umsetzung des Vampirmythos, insbesondere mit dem Einfluss von Bram Stokers „Dracula“ und Friedrich Wilhelm Murnaus „Nosferatu“ auf die mediale Darstellung des Vampirs. Die zentralen Themen sind filmische Adaptionen, medienwissenschaftliche Analyse, Symbolismus, Genreentwicklung, filmische Gestaltung, visuelle Sprache und die Bedeutung von visuellen Elementen für die Konstruktion des Vampirbildes. Des Weiteren werden die einzelnen Adaptionen unter medienwissenschaftlichen Aspekten beleuchtet, um Veränderungen und Kontinuitäten in der Darstellung des Vampirs im Laufe der Filmgeschichte aufzuzeigen.
- Quote paper
- Mandy Peschenz (Author), 2004, Vampirismus - Der mediale Mythos, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/40182