Die justitielle Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedstaaten hat seit ihrem Beginn zahlreiche Veränderungen erfahren. In der vorliegenden Arbeit wird die historische Entwicklung der justitiellen Zusammenarbeit der Mitgliedstaaten im Bereich Strafsachen, im Weiteren JZS genannt, dargestellt. Da die erst im April 2003 gegründete Behörde Eurojust einen bedeutenden Meilenstein in der geschichtlichen Entwicklung der JZS darstellt, wird auf die geschichtlichen Hintergründe eingegangen, die zu Ihrer Errichtung führten, sowie auf die Ziele und Tätigkeitsfelder dieser Behörde. Anschließend wird ein Ausblick gegeben, wie Eurojust – im Vergleich zum Vertrag über die Europäische Union – nach Inkrafttreten der Europäischen Verfassung aussehen wird. Als Quellen dienten vor allem neuere Veröffentlichungen, die sich speziell mit Eurojust befassen, sowie verschiedene Webseiten der Europäischen Union, der Europäischen Gemeinschaften, der Europäischen Kommission usw.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die historische Entwicklung der justitiellen Zusammenarbeit der Mitgliedstaaten
- Die Entwicklung der justitiellen Zusammenarbeit in Strafsachen im Vertrag über die Europäische Union
- Ein Kernziel des EUV ist die Schaffung eines „Raums der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts“.
- Im EUV in der Fassung von Amsterdam (1997) wurde in Artikel K.1 definiert, wie das Ziel, den Bürgern in einem Raum der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts ein hohes Maß an Sicherheit zu bieten, erreicht werden soll.
- Im Vertrag von Nizza (2001) wurde das gemeinsame Vorgehen im ersten Teil in Artikel 3111 definiert.
- Eurojust (Europäische Stelle für Justitielle Zusammenarbeit)
- Die Auswirkungen der Europäischen Verfassung auf die justitielle Zusammenarbeit in Strafsachen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die historische Entwicklung der justitiellen Zusammenarbeit in Strafsachen (JZS) zwischen den Mitgliedstaaten der Europäischen Union. Sie beleuchtet die Entstehung und Entwicklung dieser Zusammenarbeit von den Anfängen bis hin zur Gründung von Eurojust und betrachtet den Einfluss der Europäischen Verfassung auf die JZS.
- Die Entstehung und Entwicklung der justitiellen Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedstaaten
- Die Rolle des Europarats und des Europäischen Ausschusses für Strafrechtsprobleme
- Der Einfluss von Terrorismus und grenzüberschreitender Kriminalität auf die JZS
- Die Bedeutung des Schengener Abkommens und der „dritten Säule“ im Vertrag von Maastricht
- Die Entwicklung der JZS im Vertrag über die Europäische Union und die Bedeutung von Eurojust
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung stellt den Kontext und die Relevanz der justitiellen Zusammenarbeit in Strafsachen dar. Sie führt den Leser in die Thematik ein und gibt einen Überblick über die Schwerpunkte der Arbeit.
Die historische Entwicklung der justitiellen Zusammenarbeit der Mitgliedstaaten: Dieses Kapitel verfolgt die Entwicklung der justitiellen Zusammenarbeit von ihren Anfängen bis zur Entstehung von Eurojust. Es betrachtet die Rolle des Europarats, die Bedeutung der „Mutterkonventionen“ und die Auswirkungen von Terrorismus und grenzüberschreitender Kriminalität.
Die Entwicklung der justitiellen Zusammenarbeit in Strafsachen im Vertrag über die Europäische Union: Dieses Kapitel analysiert die Entwicklung der JZS im Rahmen des EUV, insbesondere die Definition des Ziels der Schaffung eines „Raums der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts“. Es betrachtet die Entwicklung des gemeinsamen Vorgehens im Bereich der JZS in den Verträgen von Maastricht, Amsterdam und Nizza und beleuchtet den Einfluss des EUV auf die JZS.
Schlüsselwörter
Justitielle Zusammenarbeit in Strafsachen, Europäische Union, Eurojust, Europäischer Haftbefehl, Schengener Abkommen, Terrorismus, grenzüberschreitende Kriminalität, Europäische Verfassung, EUV, „dritte Säule“, Rechtshilfe in Strafsachen, Auslieferung
- Arbeit zitieren
- Andrea Bou-Said (Autor:in), 2005, Wie entwickelte sich historisch gesehen die Zusammenarbeit in Strafsachen in den Mitgliedstaaten, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/40215