Sommerfestspiele des Kulturvereines Schloß Wildberg


Hausarbeit, 1999

13 Seiten, Note: Sehr Gut


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Vorwort

2. Einleitung und Problemstellung

3. Schloß Wildberg

4. Der Kulturverein „Schloß Wildberg“

5. Maske, Bühnenbild und Technik

6. Public Relations (PR)
6.1. „Die SchloßWildberg Extrapost“
6.2. Pressekontakte
6.3. Das Publikum

7. „Die Kluge“ - Aufführungsanalyse
7.1. Zusammenfassung des Stückes „Die Kluge“
7.2. Die Besetzung
7.3. Maske und Technik
7.4. Die Finanzierung der Aufführung
7.5. Regie

8. Nachwort

9. Literaturliste

1. Vorwort

Diese Arbeit wurde im Rahmen der Übung „UE Aktuelles Musiktheater: Programmplanung, Spielplan, Produktion, Besetzung, Inszenierung, Öffentlichkeitsarbeit, Resonanz“ (610341) [§1(1)2b, 2(1)1, 3(1)1] erarbeitet, die von Herrn Dr. Hermann Keckeis im Wintersemester 1998/99 geleitet wurde. Die Aufgabenstellung war, in der „Freien Gruppe“ ein selbstgewähltes Thema zu behandeln. Wir haben diese Herausforderung in Gruppenarbeit zu zweit gelöst und hoffen, unsere Ziele mit dieser Arbeit erreicht zu haben.

2. Einleitung und Problemstellung

Wir haben uns bei dem Thema „Freie Gruppe“ für die Sommerfestspiele des „Kulturverein Schloß Wildberg“ entschieden, der seit einigen Jahren im Sommer Feststpiele für Musiktheater veranstaltet.

Diese Wahl ist einerseits mit der Herkunft zu begründen: wir beide stammen aus Oberösterreich und sind mit unserer „Heimat“ auch nach Jahren in der Fremde mit Oberösterreich und dem dortigen Kulturangebot verbunden. Andererseits haben wir mit Anu Shanker, Bruder von Maya Shanker, einen persönlichen und direkten Zugang zu dieser Materie. Dies ermöglicht nicht nur umfassende Information sondern auch nicht offizielle Hintergrundinformation. Beide Gründe waren für uns ausschlaggebend, dieses Kulturangebot auszuwählen - hinzu kommt jedoch das Anliegen, dieses interessante und hochstehende Angebot weiter bekannt und einer breiteren Öffentlichkeit vertraut zu machen. Beides würden sich die Sommerfestspiele des „Kulturverein Schloß Wildberg“ verdienen. Wir möchten uns an dieser Stelle bei allen Beteiligten der Festspiele, die Zeit für uns gefunden haben, recht herzlich bedanken und vor allem bei Anu Shanker und Ingo Kelp.

3. SchloßWildberg

Schloß Wildberg liegt im Haselgraben zwischen Linz und Kirchschlag in Oberösterreich. Es ist im Besitz des Grafen Starhemberg und wurde von den Bewohnern des Schlosses gepachtet.

Das Schloß liegt in der kleinen Ortschaft Wildberg und wird zur Zeit von etwa zehn Personen bewohnt, die auch an den jährlichen Sommerfestspielen beteiligt sind. Die Aufführungen gehen in der Regel zwischen Juli und August unter freiem Himmel über die Bühne. Bei schlechtem Wetter gibt es eine Ausweichstelle auf den Dachboden des Schlosses, der eigens für derartige Anlässe adaptiert wurde. In diesen Räumen wird auch das Winterprogramm abgehalten, das von rustikalen Liederabenden des jährlich stattfindenden „Wildberger Advent“ bis zu exotisch anmutenden Indischen Festen reicht.

Der Schloßhof faßt an die zweihundertfünfzig Personen, die an Heurigengarnituren Platz nehmen und so dem meist rustikalen Geschehen beiwohnen können. Müssen die VeranstalterInnen einmal auf den Dachboden ausweichen so stehen für Gäste noch immer ungefähr hundertfünfzig Plätze zur Verfügung. Weiters gibt es in der Schloßanlage einen Rittersaal, der für Hochzeiten, Geburtstagsfeste, Sponsionsfeste und feierliche Tafeln angeboten wird.

Die Einnahmen aus Sommerfestspielen, Rittersaal und Dachboden werden ausschließlich für die Renovierung der Schloßanlage bzw. die Finanzierung des laufenden Betriebes verwendet.

Die Stücke werden meist so ausgesucht, daß sie auch zum ritterlich-romantischen Ambiente des Schlosses passen. Der Einsatz aller SchloßbewohnerInnen ist immer wieder der wichtigste Eckpfeiler um ein Stück entstehen zu lassen.

Die Sommerspiele auf Schloß Wildberg sind eine „Freude für alle Sinne“. Neben der Auf- führung, die für Augen und Ohren etwas zu bieten hat gibt es auch einen Gastronomiebetrieb der die Schloßgäste mit Gaumenfreuden versorgt. Vielleicht ist diese Kombination der Grund für die außerordentliche Beliebtheit der Sommerfestspiele auf Schloß Wildberg. Die SchauspielerInnen, die an den Sommerfestspielen beteiligt sind, kommen zu einem großen Teil aus dem Landestheater der Stadt Linz. Beispielsweise haben schon Althea Bridges und Karl M. Sibelius an den Sommerfestspielen auf Schloß Wildberg teilgenommen.

4. Der Kulturverein „SchloßWildberg“

Der Obmann des Vereines ist Helmut Heinz Ecker, weitere Mitglieder sind bekannte Persönlichkeiten, wie Beatrix Gotschi. Der Kulturverein wurde im Jahre 1984 gegründet und begann im Jahre 1986 mit Aufführungen von dramatischen Werken in der theaterfreien Sommerzeit.

Der erste Vorschlag, welches Stück im nächsten Jahr auf die Bühne gebracht werden soll kommt fast immer vom musikalischen Leiter. Nachdem dieser seine Wünsche geäußert hat, entscheiden die Mitglieder des „Kulturverein Schloß Wildberg“ ob für das gewünschte Stück die richtige Besetzung gefunden werden kann, atypisch zu anderen vergleichbaren Bühnen vor sich. Wichtig ist vor allem die Freude am Entstehungsprozeß und an der Aufführung. Die Stücke werden stets in deutscher Sprache gesungen und gespielt.

Zwischen 1987 und 1997 haben sich die Aktivitäten des Kulturvereins in Wildberg auch im Rahmen der heiteren, erfolgversprechenden und gefälligen Opera buffa des 18. und 19. Jahrhunderts bewegt. Es wurden unter anderem Werke von F. Gassmann (La contessina), Hasse (Der Bürger als Edelmann) und G. Pergolesi (La serva padrona) vorgestellt. Es hat jedoch auch in dieser Zeit schon immer wieder Ausflüge in das Musikdrama des 20. Jahrhunderts gegeben, wie die Aufführungen von M. Falla (Meister Pedro) im Jahre 1991 und K. H. Gruber (Heimatlos) im Jahre 1993 beweisen.

Im Sommer 1997 hat sich der „Kulturverein Schloß Wildberg“ nun endgültig ent- schlossen, sein neues inhaltliches Konzept zu präsentieren: von nun an sollte der Kulturverein sich ausschließlich mit dem musikdramatischen Schaffen dieses Jahrhunderts beschäftigen. Dies umso mehr da sich doch die Beschaffenheit vieler Kammeropern aus der Zeit des ausgehenden 20. Jahrhunderts mit den räumlichen Gegebenheiten des Schlosses Wildberg als harmonierend erweisen.

Den Beginn machte die 1943 von Carl Orff komponierte Märchenoper „Die Kluge“ (diese Produktion wird von uns im folgenden kurz dargestellt), die sowohl beim Publikum wie auch bei der Presse auf große Begeisterung stieß, wie folgender Auszug aus dem Pressespiegel des Jahres 1997 sehr gut darstellt:

„...ein Abend, bei dem der auf Unterhaltung bedachte Theaterbesucher ebenso befriedigt wird, wie der anspruchsvolle Kenner der Opernszenerie; dementsprechend großwar die Begeisterung, der großen Zuhörerschaft...“ (Neues Volksblatt/ 9.August 1997)

Bestärkt von diesem Erfolg, beschloß der Kulturverein Schloß Wildberg im darauf- folgenden Jahr, die 1939 von Gian Carlo Menotti komponierte Oper „The old maid and the thief“ auf den Spielplan zu setzen. Die vorsichtig gesteckten Erwartungen wurden bei weitem übertroffen. Die Presse berichtete von einem nachhaltigen, großen Erfolg, die Kronenzeitung schrieb folgendes:

„...ins schwarze getroffen,...zumal mit den SängerInnen Althea Bridges (Ms. Todt), Barbara Götsch-Edtstadler (Ms. Pinkerton), Susanne Kerbl (Laetitia) und Daniel Ohlenschläger (Bob) nicht nur hochqualifizierte Stimmkünstler, sondern auch gewiefte Komödiantentypen auf der Bühne stehen ... großer Beifall“ (Neue Kronenzeitung / 6. August 1998)

[...]

Ende der Leseprobe aus 13 Seiten

Details

Titel
Sommerfestspiele des Kulturvereines Schloß Wildberg
Hochschule
Universität Wien  (Institut für Theaterwissenschaft)
Veranstaltung
Übung: Aktuelles Musiktheater
Note
Sehr Gut
Autoren
Jahr
1999
Seiten
13
Katalognummer
V4024
ISBN (eBook)
9783638125031
ISBN (Buch)
9783656759928
Dateigröße
431 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Sommerfestspiele, Wirtschaftlichkeit, Analyse, Musiktheater, Kulturverein
Arbeit zitieren
MMag. Philipp Kaufmann (Autor:in)Maya Shanker (Autor:in), 1999, Sommerfestspiele des Kulturvereines Schloß Wildberg, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/4024

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