Der Konsum von legalen Drogen wie Zigaretten und Alkohol ist fester Bestandteil der Jugendphase. Fast alle Jugendliche probieren diese beiden Substanzen in der Umbruchphase einmal aus. Jugendliche befinden sich auf der Suche nach ihrer Identität und müssen eine Vielzahl von Entwicklungsaufgaben verarbeiten und bewältigen. Dazu gehören vor allem die Abwendung von der Kindheitsrolle und dem Elternhaus und gleichzeitig die Festigung ihrer Position in der Gleichaltrigengruppe. Psychoaktive Substanzen besitzen eine hohe Attraktivität im Leben von Jugendlichen, weil sie subjektiv geeignet erscheinen, den schwierigen Umordnungsprozess mit seinen körperlichen, psychischen und sozialen Unsicherheiten hilfreich zu begleiten. Zudem kommt die als positiv und nützlich erlebte Wirkung, die als Möglichkeit, die eigene Befindlichkeit in eine gewünschte Richtung zu modifizieren, genutzt wird.
In Verbindung mit der Diskussion um die Drogenabhängigkeit bei Jugendlichen geschieht es häufig, dass der Drogenkonsum entweder dramatisiert oder verharmlost wird. Die Absicht dieser Arbeit liegt darin, verschiedene Aspekte, die zu diesem Thema relevant erscheinen, möglichst objektiv darzubieten und Informationen darüber zu sammeln. Wichtig in diesem Zusammenhang erscheinen hierbei u.a. nicht nur die Klassifikation verschiedener Drogen sowie ihre Wirkungen und Risiken, sondern auch die Frage, welche Bedeutung Drogen im Alltag von Jugendlichen einnehmen und welche Funktionen sie bei ihnen erfüllen.
Im zweiten Kapitel geht es um die Bedingungsfaktoren der Suchtentstehung. Es kommen sowohl personale als auch soziale Faktoren zum Tragen. Zu Ersteren gehören biologische sowie persönlichkeitsbezogene Faktoren. Soziale Faktoren oder auch Umweltfaktoren beziehen das Elternhaus, die Gleichaltrigengruppe und die Schule mit ein. Am Ende dieses Kapitel werden außerdem gesellschaftliche Einflüsse genannt.
In dieser Arbeit geht es vorrangig um Präventionsmöglichkeiten bei jugendlichem Drogenkonsum. Dazu wird dem dritten Kapitel Platz eingeräumt. Der Schwerpunkt wird in diesem Abschnitt auf Möglichkeiten der Sekundärprävention angesetzt, da diese besonders wichtig im Zusammenhang mit dem Drogenkonsum bei Jugendlichen erscheinen. Es werden verschiedene Maßnahmen beschrieben und konkrete Handlungsbeispiele gegeben. Der letzte Teil dieses Kapitels befasst sich mit präventiven Maßnahmen im Elternhaus.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung, Intention und Aufbau der Arbeit
- 1. Hinführung zum Thema
- 1.1 Verbreitung und wachsende Bedeutung illegaler Substanzen
- 1.2 Beliebtheit einzelner Drogen und Konsummuster bei Jugendlichen
- 1.3 Drogenkonsum als vorübergehende Phase und Hilfe zur Bewältigung entwicklungsbedingter Aufgaben im Jugendalter
- 1.4 Merkmale süchtigen Verhaltens
- 1.5 Klassifikation, Wirkung und Risiken illegalen Drogenkonsums
- 2. Bedingungsfaktoren der Suchtentstehung
- 2.1 Personale Faktoren (Persönlichkeit)
- 2.1.1 biologische Faktoren
- 2.1.2 Persönlichkeitsfaktoren
- 2.2 Soziale Faktoren (Umwelt)
- 2.2.1 Elternhaus
- 2.2.2 peer-group
- 2.2.3 Schule
- 2.3 Gesellschaftliche Einflüsse
- 2.1 Personale Faktoren (Persönlichkeit)
- 3. Prävention
- A) Primärprävention
- 3.1 Ziele
- 3.2 Lebenskompetenzprogramme („Life-Skills-Approach“)
- B) Sekundärprävention
- 3.3 Zielgruppe und Ziele
- 3.4 Sekundärpräventive Maßnahmen
- Prosoziale Interventionen
- Drogenerzieherische Maßnahmen
- Schulung erwachsener Bezugspersonen
- Schulische Angebote
- 3.5 Beispiele konkreter Handlungsstrategien
- Safer-use-Kampagnen
- Safer-House-Parties
- Drug-Checking
- Internetberatung
- Drogen-Info-Mobil
- 3.6 Zur Bedeutung akzeptanzorientierter Maßnahmen
- 3.7 Drogenpolitische Maßnahmen/Legalisierung verbotener Substanzen
- C) Prävention im Elternhaus
- 3.8 Elternkompetenztraining zur Selbstreflexion
- 3.9 Relevante Erziehungsaspekte einer Vorbeugung
- A) Primärprävention
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit dem illegalen Drogenkonsum bei Jugendlichen und den Möglichkeiten der Prävention. Die Arbeit strebt eine objektive und unvoreingenommene Auseinandersetzung mit dem Thema an, um verschiedene Aspekte des illegalen Drogenkonsums, insbesondere die Klassifikation, Wirkung und Risiken der Substanzen, aber auch deren Bedeutung im Alltag und die Funktionen, die sie für Jugendliche erfüllen, zu beleuchten. Darüber hinaus werden die Bedingungsfaktoren der Suchtentstehung, sowohl auf personaler (biologische und persönlichkeitsbezogene Faktoren) als auch auf sozialer Ebene (Elternhaus, Peer-Group, Schule und gesellschaftliche Einflüsse) beleuchtet.
- Verbreitung und Bedeutung illegaler Drogen im Jugendalter
- Klassifikation, Wirkung und Risiken illegaler Drogen
- Bedeutung von Drogen im Alltag von Jugendlichen
- Bedingungsfaktoren der Suchtentstehung
- Präventionsmöglichkeiten im Kontext jugendlichen Drogenkonsums
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel der Arbeit führt in das Thema illegaler Drogenkonsum bei Jugendlichen ein. Es beleuchtet die Verbreitung und Bedeutung illegaler Substanzen, die Beliebtheit einzelner Drogen und Konsummuster bei Jugendlichen, sowie die Rolle von Drogenkonsum als vorübergehende Phase zur Bewältigung von Entwicklungsaufgaben im Jugendalter. Außerdem werden die Merkmale süchtigen Verhaltens sowie die Klassifikation, Wirkung und Risiken illegaler Drogenkonsums diskutiert.
Das zweite Kapitel befasst sich mit den Bedingungsfaktoren der Suchtentstehung. Es werden sowohl personale Faktoren (biologische und persönlichkeitsbezogene Faktoren) als auch soziale Faktoren (Elternhaus, Peer-Group, Schule und gesellschaftliche Einflüsse) behandelt. Die Kapitel zeigen auf, wie diese Faktoren zur Entwicklung einer Sucht beitragen können.
Das dritte Kapitel widmet sich dem Thema Prävention und konzentriert sich vor allem auf die Sekundärprävention. Es werden verschiedene Maßnahmen der Sekundärprävention wie prosoziale Interventionen, drogenerzieherische Maßnahmen, Schulung erwachsener Bezugspersonen und schulische Angebote beschrieben. Außerdem werden konkrete Handlungsbeispiele wie Safer-use-Kampagnen, Safer-House-Parties, Drug-Checking, Internetberatung und Drogen-Info-Mobil vorgestellt. Der Abschnitt befasst sich auch mit der Bedeutung akzeptanzorientierter Maßnahmen und der Rolle drogenpolitischer Maßnahmen, einschließlich der Legalisierung verbotener Substanzen. Abschließend werden präventive Maßnahmen im Elternhaus, wie z.B. Elternkompetenztraining zur Selbstreflexion und relevante Erziehungsaspekte einer Vorbeugung, behandelt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen illegaler Drogenkonsum, Prävention, Jugend, Sucht, Drogenabhängigkeit, Bedingungsfaktoren, biologische Faktoren, Persönlichkeitsfaktoren, soziale Faktoren, Elternhaus, Peer-Group, Schule, gesellschaftliche Einflüsse, Primärprävention, Sekundärprävention, Lebenskompetenzprogramme, Safer-use-Kampagnen, Safer-House-Parties, Drug-Checking, Internetberatung, Drogen-Info-Mobil, Elternkompetenztraining.
- Quote paper
- Tamara Di Quattro (Author), 2003, Illegaler Drogenkonsum bei Jugendlichen und Prävention, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/40376