Dieser Text war zunächst die erste Netzveröffentlichung der 1985 abgeschlossenen und damals mehrfach gedruckten Forschungsstudie zum „Drei-Pfeile-Abwehrkampf“ gegen den Nationalsozialismus in Deutschland und seinen Begründer, S.S. Cachotin (Sergej Tschachotin; Sergej Tchakhotine; Sergei Chakotin). Dieser hatte gemeinsam mit dem hessischen „militanten Sozialdemokraten“ Carlo Mierendorff 1931/32 versucht, zur Vermeidung eines realen Bürgerkriegs gegen die auf Übernahme der Staatsmacht drängenden Nazi einen „Symbolkrieg“ (Mierendorff) zu führen und die Nazi auf ihrem eigenen Feld der politischen Propaganda und Symbolpolitik zu treffen und zu besiegen. Der nun (2007) auch in Form dieser GRIN-Broschüre mit englischem „abstract“ vorliegende Text von Richard Albrecht, einem erfahrenen Sozialpsychologen und historisch arbeitenden Politikwissenschaftler, erinnert an diese politikgeschichtliche „Episode“ und ihre Spuren in der europäischen Arbeiterbewegung der 1930er Jahre. Richard Albrechts Studie wurde im 2006 erschienenen Studienbuch “visual history” von Gerhard Paul als visualhistorische Aufarbeitung des „symbolpublizistischen Bürgerkrieg der Endphase der Weimarer Republik“ charakterisiert. - Dr.habil. Richard Albrecht, PhD., ist Freier Autor (1991-2003 der Vierteljahreszeitschrift liberal) und Editor (2002-2007 von rechtskultur.de Unabhängiges online-Magazin für Menschen und Bürgerrechte in Deutschland -> http://de.geocities.com/earchiv21/rechtskulturaktuell.htm). Er veröffentlichte zahlreiche GRIN-Texte, zuletzt die gedruckte Neuauflage von StaatsRache (->http://www.wissen24.de/vorschau/36391.html) und in der Reihe Genozidpolitik im 20. Jahrhundert (Aachen: Shaker, 2006/07 [= Allgemeine Rechtswissenschaft] die Bände: Völkermord(en), Bd. 1, ii/182 p. (http://www.shaker.de/shop/978-3-8322-5055-3) und Armenozid, Bd. 2, ii/114 p. (http://www.shaker.de/shop/978-3-8322-5738-1). Unter dem Titel Murder(ing) People - Genocidal Policy Within 20th Century publizierte der Autor (s)eine zusammenfassende Darstellung zur Politik des Völkermord(en)s im zwanzigsten Jahrhundert (http://de.geocities.com/earchiv21/murdering.people.htm)
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http://de.geocities.com/earchiv21/murdering.people.htm
http://de.geocities.com/earchiv21/rechtskulturaktuell.htm
http://www.grin.com/de/search?searchstring=6760&search=id_autor&page=0
Inhaltsverzeichnis
- 0.1. Einleitung
- 1. Der Drei-Pfeile-Symbolkampf
- O.II. Vorwort zur Online-Publikation
- I. Sergej Tschachotin: Leben und Werk
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Forschungsstudie untersucht den Symbolkrieg in Deutschland 1932, insbesondere die Anti-Nazi-Propaganda-Kampagne "Drei Pfeile gegen Hakenkreuz", initiiert von Carlo Mierendorff und Sergej Chakotin. Die Arbeit beleuchtet die angewandten Techniken, ihren theoretischen Hintergrund und ihre Wirkung.
- Die Entwicklung und Anwendung neuer Propaganda-Techniken im Kampf gegen den Nationalsozialismus.
- Die theoretischen Grundlagen der Kampagne "Drei Pfeile gegen Hakenkreuz", basierend auf Pawlows Konditionierungslehre und der russischen Avantgarde-Kunst.
- Die Rolle von Carlo Mierendorff und Sergej Chakotin in der Entwicklung und Umsetzung der Kampagne.
- Die Ausbreitung der "Drei Pfeile"-Symbolik in verschiedenen europäischen Ländern.
- Die Bewertung des Erfolgs und der Bedeutung der Kampagne im Kontext der politischen Situation in Deutschland.
Zusammenfassung der Kapitel
0.1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Forschungsarbeit ein und beschreibt den Ausgangspunkt der Studie in der Auseinandersetzung mit dem Leben und Werk von Carlo Mierendorff. Sie erläutert das zentrale Thema des "Symbolkriegs" und die Entwicklung aggressiver Propagandatechniken durch Mierendorff und Chakotin als Antwort auf die nationalsozialistische Propaganda. Es werden einige der angewandten Slogans und die Bedeutung des Kampfes um die Symbole im Kontext des drohenden Bürgerkriegs hervorgehoben.
1. Der Drei-Pfeile-Symbolkampf: Dieses Kapitel beschreibt die "Drei Pfeile gegen Swastika"-Kampagne, ihren Einsatz nicht nur in deutschsprachigen Gebieten, sondern auch in Dänemark, Frankreich und Großbritannien. Es analysiert die theoretischen und ästhetischen Grundlagen der Kampagne, die auf den Arbeiten von Iwan Pawlow (bedingte Reflexe) und russischen Avantgarde-Künstlern wie El Lissitzky basieren. Obwohl die Kampagne im traditionellen Arbeiterbewegungskontext nicht erfolgreich war, wird ihre Bedeutung als Strategie zur Vermeidung eines Bürgerkriegs betont.
O.II. Vorwort zur Online-Publikation: Dieses Vorwort gibt einen Überblick über die Publikationsgeschichte der Forschungsstudie, beginnend mit der Erstveröffentlichung in Fachzeitschriften und als Broschüre bis hin zur Verfilmung eines Teils der Forschungsergebnisse in einem Dokumentarfilm über Carlo Mierendorff. Es wird auf verschiedene Publikationen des Autors verwiesen, die sich mit verwandten Themen beschäftigen.
I. Sergej Tschachotin: Leben und Werk: Das Kapitel widmet sich dem Leben und Wirken von Sergej Chakotin, einem russischen Physiologen und Propagandaexperten, der maßgeblich an der "Drei Pfeile"-Kampagne beteiligt war. Es beschreibt seine vielfältigen Tätigkeiten, von seiner Mitarbeit bei Pawlow über seine Rolle in der russischen Revolution bis hin zu seiner Arbeit an der Anti-Nazi-Propaganda. Das Kapitel beleuchtet seine theoretischen Ansätze zur Propaganda und seine Beiträge zur politischen Kultur der russischen Emigration. Es analysiert unterschiedliche Quellen und Darstellungen seiner Person und Rolle, von Erinnerungen Zeitzeugen über wissenschaftliche Arbeiten bis hin zu sowjetischen Studien, um ein umfassendes Bild von Chakotins Leben und Wirken zu zeichnen. Seine Arbeit zur "Vergewaltigung der Massen" durch Propaganda und seine Zusammenarbeit mit Mierendorff werden ausführlich erörtert.
Schlüsselwörter
Drei Pfeile gegen Hakenkreuz, Symbolkrieg, Propaganda, Nationalsozialismus, Carlo Mierendorff, Sergej Chakotin, Iwan Pawlow, El Lissitzky, Anti-Nazi-Bewegung, Arbeiterbewegung, politische Symbolik, bedingte Reflexe, Massenpsychologie, Exil, Eiserne Front.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu "Der Drei-Pfeile-Symbolkampf"
Was ist der Gegenstand dieser Forschungsstudie?
Die Studie untersucht den "Symbolkrieg" in Deutschland 1932, speziell die Anti-Nazi-Propaganda-Kampagne "Drei Pfeile gegen Hakenkreuz", initiiert von Carlo Mierendorff und Sergej Tschachotin. Sie beleuchtet die angewandten Techniken, den theoretischen Hintergrund und die Wirkung dieser Kampagne.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Studie konzentriert sich auf die Entwicklung und Anwendung neuer Propagandatechniken im Kampf gegen den Nationalsozialismus, die theoretischen Grundlagen der Kampagne (Pawlows Konditionierungslehre und russische Avantgarde-Kunst), die Rolle von Mierendorff und Tschachotin, die Ausbreitung der "Drei Pfeile"-Symbolik und die Bewertung des Kampagnenerfolgs im Kontext der politischen Situation.
Welche Kapitel umfasst die Studie?
Die Studie beinhaltet eine Einleitung, ein Kapitel über den "Drei-Pfeile-Symbolkampf", ein Vorwort zur Online-Publikation und ein Kapitel über Sergej Tschachotin, sein Leben und Werk. Jedes Kapitel bietet detaillierte Informationen zu den jeweiligen Aspekten der Kampagne und des historischen Kontextes.
Was wird in der Einleitung beschrieben?
Die Einleitung führt in die Forschungsarbeit ein und beschreibt den Ausgangspunkt der Studie, das zentrale Thema des "Symbolkriegs" und die Entwicklung aggressiver Propagandatechniken als Antwort auf die nationalsozialistische Propaganda. Sie hebt angewandte Slogans und die Bedeutung des Kampfes um Symbole im Kontext des drohenden Bürgerkriegs hervor.
Worüber berichtet das Kapitel "Der Drei-Pfeile-Symbolkampf"?
Dieses Kapitel beschreibt die Kampagne selbst, ihren Einsatz in verschiedenen Ländern (Deutschland, Dänemark, Frankreich, Großbritannien) und analysiert die theoretischen und ästhetischen Grundlagen (Pawlow, russische Avantgarde). Es betont die Bedeutung der Kampagne als Strategie zur Vermeidung eines Bürgerkriegs, trotz ihres begrenzten Erfolgs im traditionellen Arbeiterbewegungskontext.
Was beinhaltet das Vorwort zur Online-Publikation?
Das Vorwort gibt einen Überblick über die Publikationsgeschichte der Studie, von der Erstveröffentlichung in Fachzeitschriften und als Broschüre bis hin zur Verfilmung von Teilen der Forschungsergebnisse in einem Dokumentarfilm. Es verweist auch auf verwandte Publikationen des Autors.
Worum geht es im Kapitel über Sergej Tschachotin?
Dieses Kapitel widmet sich dem Leben und Wirken von Sergej Tschachotin, einem wichtigen Akteur der "Drei Pfeile"-Kampagne. Es beschreibt seine Tätigkeiten (Arbeit bei Pawlow, Rolle in der russischen Revolution, Anti-Nazi-Propaganda), seine theoretischen Ansätze zur Propaganda und seine Beiträge zur politischen Kultur der russischen Emigration. Es analysiert verschiedene Quellen, um ein umfassendes Bild von Tschachotin zu zeichnen, einschließlich seiner Arbeit zur "Vergewaltigung der Massen" durch Propaganda und seiner Zusammenarbeit mit Mierendorff.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Studie am besten?
Wichtige Schlüsselwörter sind: Drei Pfeile gegen Hakenkreuz, Symbolkrieg, Propaganda, Nationalsozialismus, Carlo Mierendorff, Sergej Tschachotin, Iwan Pawlow, El Lissitzky, Anti-Nazi-Bewegung, Arbeiterbewegung, politische Symbolik, bedingte Reflexe, Massenpsychologie, Exil, Eiserne Front.
- Arbeit zitieren
- Dr. Richard Albrecht (Autor:in), 2005, 'Dreipfeil gegen Hakenkreuz' - Symbolkrieg in Deutschland 1932, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/40439