Die Arbeit befasst sich mit dem Problem, dass in manchen Theorien der Rationalwahl von einem rationalen Akteur gefordert wird die Vergangenheit bei seinen Entscheidungen nicht zu berücksichtigen. Es wird gezeigt, dass diese Forderung unter realistischen Bedingungen oder der Annahme von Bounded Rationality nicht mehr aufrecht erhalten werden kann. Die Arbeit befasst sich mit dem Problem, dass in manchen Theorien der Rationalwahl von einem rationalen Akteur gefordert wird die Vergangenheit bei seinen Entscheidungen nicht zu berücksichtigen. Es wird gezeigt, dass diese Forderung unter realistischen Bedingungen oder der Annahme von Bounded Rationality nicht mehr aufrecht erhalten werden kann.
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Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der rationale Akteur
- Entscheidungen
- Entscheidungen unter Sicherheit
- Entscheidungen unter Unsicherheit
- Entscheidungen unter Risiko
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die Frage, ob und wie ein rationaler Akteur vergangene Entscheidungen bei zukünftigen Entscheidungen unter Risiko berücksichtigen sollte. Die Arbeit basiert auf einem modelltheoretischen Ansatz, der die Begriffe „rationaler Akteur“, „Entscheidung“ und „Entscheidung unter Risiko“ präzise definiert.
- Definition des rationalen Akteurs und seiner Eigenschaften
- Unterscheidung verschiedener Entscheidungssituationen (Sicherheit, Unsicherheit, Risiko)
- Das Problem der Berücksichtigung vergangener Entscheidungen bei zukünftigen Entscheidungen
- Anwendung des Modells des rationalen Akteurs auf Entscheidungen unter Risiko
- Die Rolle des Erwartungswertes und des Nutzens bei Entscheidungen unter Risiko
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt die zentrale Forschungsfrage nach der Berücksichtigung der Vergangenheit bei Entscheidungen unter Risiko im Kontext der Entscheidungstheorie. Sie kontrastiert die Debatte um die Bedeutung der Vergangenheit im allgemeinen gesellschaftlichen Diskurs mit dem Fokus auf ein präzises, modelltheoretisches Verständnis im Rahmen der Arbeit. Die Vorgehensweise der Arbeit wird skizziert: Definition zentraler Begriffe, Erörterung von Problemen und Lösungsansätze.
Der rationale Akteur: Dieses Kapitel klärt den Begriff des „rationalen Akteurs“ als Modellannahme in der Wirtschaftswissenschaft. Es beschreibt die Eigenschaften dieses Modells, wie vollkommene Rationalität, unendliche Rechenkapazität und die Maximierung des Nutzens. Die Vereinfachungen des Modells werden diskutiert, ebenso wie die normative und deskriptive Verwendung des rationalen Akteurs als idealisiertes Modell menschlichen Verhaltens. Die willkürlichen, aber argumentativ vertretbaren Eigenschaften des Modells, wie die geordnete Präferenzordnung, werden erläutert. Die Grenzen des Modells und Kritikpunkte werden kurz erwähnt, jedoch nicht im Detail behandelt.
Entscheidungen: Dieses Kapitel definiert den Begriff der Entscheidung als einen bewussten Willensakt zur Auswahl einer von mehreren Optionen. Es differenziert zwischen Entscheidungen unter Sicherheit, Unsicherheit und Risiko. Die Unterscheidung basiert auf der Verfügbarkeit und dem Einfluss von Wahrscheinlichkeiten für die möglichen Ergebnisse der Entscheidung. Das Kapitel legt den Fokus auf die Definition und Unterscheidung dieser drei Entscheidungstypen, um die Basis für das Verständnis von Entscheidungen unter Risiko zu schaffen.
Entscheidungen unter Sicherheit, Entscheidungen unter Unsicherheit: Diese Kapitel erläutern Entscheidungen unter Sicherheit (wo Ergebnisse mit Sicherheit eintreten) und Entscheidungen unter Unsicherheit (wo keine Wahrscheinlichkeiten für Ergebnisse zugeordnet werden können), um einen Vergleich mit Entscheidungen unter Risiko zu ermöglichen. Es wird das Prinzip des unzureichenden Grundes erwähnt im Kontext der Entscheidungen unter Unsicherheit. Die Beschreibung dieser Entscheidungstypen dient als Grundlage für ein umfassenderes Verständnis der Entscheidung unter Risiko als Mischform der beiden Extreme.
Entscheidungen unter Risiko: Dieses Kapitel fokussiert auf Entscheidungen unter Risiko, bei denen Wahrscheinlichkeiten für die möglichen Ergebnisse bekannt sind. Es wird der Erwartungswert als Entscheidungskriterium eingeführt und anhand des St. Petersburg-Paradoxons kritisch hinterfragt. Der Übergang zur Nutzentheorie wird angedeutet, aber nicht detailliert ausgeführt, da dies den Rahmen der Arbeit übersteigen würde. Der Abschnitt betont die Bedeutung von Nutzen statt rein monetären Werten und die Möglichkeit, Präferenzen in eine Rangordnung zu bringen.
Schlüsselwörter
Rationaler Akteur, Entscheidungstheorie, Entscheidung unter Risiko, Erwartungswert, Nutzenmaximierung, Präferenzordnung, Vergangenheit, Modellannahme, St. Petersburg-Paradox.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Seminararbeit: Entscheidungen unter Risiko
Was ist der Gegenstand der Seminararbeit?
Die Seminararbeit untersucht, ob und wie ein rationaler Akteur vergangene Entscheidungen bei zukünftigen Entscheidungen unter Risiko berücksichtigen sollte. Sie verwendet einen modelltheoretischen Ansatz, der die Begriffe „rationaler Akteur“, „Entscheidung“ und „Entscheidung unter Risiko“ präzise definiert.
Welche Themen werden in der Seminararbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die Definition des rationalen Akteurs und seiner Eigenschaften, die Unterscheidung verschiedener Entscheidungssituationen (Sicherheit, Unsicherheit, Risiko), das Problem der Berücksichtigung vergangener Entscheidungen bei zukünftigen Entscheidungen, die Anwendung des Modells des rationalen Akteurs auf Entscheidungen unter Risiko und die Rolle des Erwartungswertes und des Nutzens bei Entscheidungen unter Risiko.
Wie ist die Seminararbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in Kapitel zur Einleitung, zum rationalen Akteur, zu Entscheidungen im Allgemeinen und zu Entscheidungen unter Sicherheit, Unsicherheit und Risiko. Jedes Kapitel fasst die jeweiligen Inhalte zusammen und liefert einen Beitrag zum Gesamtverständnis der Thematik.
Was versteht die Arbeit unter einem „rationalen Akteur“?
Der „rationale Akteur“ wird als Modellannahme in der Wirtschaftswissenschaft definiert. Er zeichnet sich durch vollkommene Rationalität, unendliche Rechenkapazität und Nutzenmaximierung aus. Die Arbeit diskutiert die Vereinfachungen und Grenzen dieses Modells.
Wie werden verschiedene Entscheidungstypen unterschieden?
Die Arbeit unterscheidet zwischen Entscheidungen unter Sicherheit (Ergebnisse sind sicher), Unsicherheit (keine Wahrscheinlichkeiten für Ergebnisse bekannt) und Risiko (Wahrscheinlichkeiten für Ergebnisse sind bekannt). Der Fokus liegt auf Entscheidungen unter Risiko.
Welche Rolle spielt der Erwartungswert bei Entscheidungen unter Risiko?
Der Erwartungswert wird als Entscheidungskriterium eingeführt und anhand des St. Petersburg-Paradoxons kritisch hinterfragt. Die Arbeit betont die Bedeutung von Nutzen statt rein monetären Werten.
Welche Schlüsselbegriffe sind zentral für die Seminararbeit?
Zentrale Schlüsselbegriffe sind: Rationaler Akteur, Entscheidungstheorie, Entscheidung unter Risiko, Erwartungswert, Nutzenmaximierung, Präferenzordnung, Vergangenheit, Modellannahme, St. Petersburg-Paradox.
Wie wird die Vergangenheit in der Entscheidungsfindung berücksichtigt?
Die zentrale Forschungsfrage der Arbeit ist, ob und wie vergangene Entscheidungen in zukünftige Entscheidungen unter Risiko einfließen sollten. Die Arbeit untersucht dies im Kontext der Entscheidungstheorie und des Modells des rationalen Akteurs.
Welche methodischen Ansätze werden verwendet?
Die Arbeit verwendet einen modelltheoretischen Ansatz, der auf präzisen Definitionen zentraler Begriffe beruht. Die Argumentation stützt sich auf die Analyse des rationalen Akteurs und der verschiedenen Entscheidungstypen.
Für welche Zielgruppe ist die Seminararbeit gedacht?
Die Seminararbeit richtet sich an ein akademisches Publikum, das sich mit Entscheidungstheorie und verwandten Gebieten befasst. Die präzise Sprache und der modelltheoretische Ansatz sprechen insbesondere Leser mit wirtschaftswissenschaftlichem Hintergrund an.
- Arbeit zitieren
- Jörg Viebranz (Autor:in), 2002, Kann und soll ein rationaler Akteur für seine Entscheidungen unter Risiko die Vergangenheit außer Acht lassen?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/40461