In den vergangenen Jahren ist eine zunehmende Internationalisierung der Kapitalmärkte zu beobachten. Dies umfasst einerseits ausländische Investoren, die im Inland nach einer geeigneten Anlagemöglichkeit suchen. Andererseits sind inländische Unternehmen auf ausländisches Kapital angewiesen, um das weitere Wachstum zu finanzieren. Derartiges grenzüberschreitendes Investment wird erleichtert, wenn allen Beteiligten vergleichbare Informationen vorliegen. Insbesondere für deutsche Unternehmen steigt die Bedeutung international gültiger einheitlicher Rechnungslegungsstandards, da ausländische Investoren spezifische Erwartungen an die Rechnungslegung deutscher Unternehmen haben. Die kontinental-europäische Rechnungslegung, die durch das deutsche Bilanzrecht gemäß HGB vertreten wird, ist durch das Gesellschafts- und Steuerrecht geprägt und insbesondere dem Gläubigerschutz verhaftet. Internationale Investoren haben aus diesem Grunde immer weniger Vertrauen zum deutschen Handelsrecht. Dagegen ist die angloamerikanische Rechnungslegung- US-GAAP und IAS - investororientiert. Somit zielen immer mehr europäischen Unternehmen darauf ab, durch Anwendung der US-GAAP und IAS einen erleichterten und weniger kostenintensiven Zugang zu den internationalen Kapitalmärkten zu finden.
Die Bedeutung immaterieller Vermögenswerte für deutsche sowie internationale Unternehmen wächst stetig, da bei der Bestimmung des Wertes von Unternehmen der Anteil der immaterie llen Werte am Gesamtwert immer größer wird. Vor allem für die externe Rechnungslegung werden durch diese Entwicklung zahlreiche Fragen nach der Behandlung immaterieller Vermögenswerte aufgeworfen. Die Probleme, die oftmals hiermit verbunden sind, resultieren aus dem wichtigsten Merkmal dieser Werte, der Immaterialität. Vor diesem Hintergrund wird sich der erste Teil dieser Arbeit mit den Rechnungsstandards nach IAS und US- GAAP beschäftigen. Hierbei werden Zielsetzung, Grundprinzipien sowie der Aufbau des Jahresabschlusses kurz dargestellt. Schließlich werden im zweiten Teil begriffliche Bestimmung, Ansatz, Bewertung und Abschreibungen immaterieller Vermögenswerte als Beispiel für die Bilanzierung von Abschlussposten nach IAS und US-GAAP erläutert und soweit wie möglich verglichen.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Bedeutung der internationalen Rechnungslegungsstandards
- Ziele und Grundsätze der Rechnungslegung nach IAS und US-GAAP
- Aufbau und Gliederung der Bilanz
- Aufbau der Gewinn- und Verlustrechnung
- Kapitalflussrechnung, Eigenkapitalentwicklung, Anhang
- Immaterielle Vermögenswerte (intangible assets) nach IAS/US-GAAP
- Begriffsbestimmung und Klassifikation
- Erfassung im Jahresabschluss
- Ansatz
- Bewertung
- Abschreibungen und Wertminderungen
- Angabepflichten
- Schlussbetrachtung
- Anhang
- Glossar
- Quellenverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der internationalen Rechnungslegung nach IAS und US-GAAP, mit besonderem Fokus auf die Behandlung immaterieller Vermögenswerte. Das Ziel der Arbeit ist es, ein Verständnis für die relevanten Rechnungslegungsstandards zu schaffen und die spezifischen Herausforderungen bei der Bilanzierung immaterieller Vermögenswerte aufzuzeigen.
- Die Bedeutung internationaler Rechnungslegungsstandards
- Die Zielsetzung und Grundprinzipien der Rechnungslegung nach IAS und US-GAAP
- Der Aufbau des Jahresabschlusses nach IAS und US-GAAP
- Die Bilanzierung immaterieller Vermögenswerte nach IAS und US-GAAP
- Der Vergleich der Rechnungslegungsvorschriften für immaterielle Vermögenswerte nach IAS und US-GAAP
Zusammenfassung der Kapitel
Einführung
Die Einführung beleuchtet die zunehmende Internationalisierung der Kapitalmärkte und die daraus resultierende Bedeutung internationaler Rechnungslegungsstandards. Sie hebt die Unterschiede zwischen der kontinental-europäischen und der angloamerikanischen Rechnungslegung hervor und betont die wachsende Bedeutung immaterieller Vermögenswerte in der Unternehmensbewertung. Darüber hinaus werden die zentralen Inhalte der Arbeit kurz vorgestellt.
1. Bedeutung der internationalen Rechnungslegungsstandards
Dieses Kapitel erläutert die Faktoren, die zu einer verstärkten Nachfrage nach internationaler Rechnungslegung führen, wie die Konzentration der internationalen Kapitalmärkte, die Globalisierung von Waren- und Dienstleistungsmärkten und der wachsende Einfluss ausländischer institutioneller Anleger. Zudem wird auf das mangelnde Vertrauen internationaler Investoren in das deutsche Handelsrecht und die Einführung des § 292a im HGB eingegangen.
2. Ziele und Grundsätze der Rechnungslegung nach IAS und US-GAAP
Dieses Kapitel beschreibt die Ziele und Grundsätze der Rechnungslegung nach IAS und US-GAAP. Es hebt die Gemeinsamkeiten zwischen den beiden Standards hervor und betont die Informationsbedürfnisse von Kapitalgebern als zentralen Bestandteil der Rechnungslegungsziele.
3. Aufbau des Jahresabschlusses nach IAS und US-GAAP
Dieses Kapitel befasst sich mit dem Aufbau und der Gliederung des Jahresabschlusses nach IAS und US-GAAP. Es betrachtet die Bilanz, die Gewinn- und Verlustrechnung sowie die Kapitalflussrechnung, die Eigenkapitalentwicklung und den Anhang.
4. Immaterielle Vermögenswerte (intangible assets) nach IAS/US-GAAP
Dieses Kapitel befasst sich mit der Begriffsbestimmung und Klassifikation immaterieller Vermögenswerte nach IAS und US-GAAP. Es behandelt die Erfassung im Jahresabschluss, einschließlich Ansatz, Bewertung, Abschreibungen und Wertminderungen sowie Angabepflichten.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter dieser Arbeit sind: Internationale Rechnungslegung, IAS, US-GAAP, immaterielle Vermögenswerte, Bilanzierung, Ansatz, Bewertung, Abschreibungen, Wertminderungen, Angabepflichten, Kapitalmarkt, Investoren, Vergleichbarkeit, Gläubigerschutz, Informationsbedürfnisse.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2004, IAS und US-GAAP am Beispiel Immaterieller Vermögenswerte, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/40485