Das Bild im Unterricht: Bilder im Sprachkurs Deutsch 2


Referat (Ausarbeitung), 2003

13 Seiten, Note: gut


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Das Bild im Unterricht : Bildtypologien
2.1 Das Bild zur Semantisierung
2.2 Das Bild zur Visualisierung von sprachlichen Strukturen
2.3 Das Bild als Impuls zur Texterstellung
2.4 Das Bild zur Verdeutlichung von Lernverfahren
2.5 Das Bild als Produkt des Verstehensprozesses
2.6 Das Bild zur Leistungsmessung
2.7 Das Bild zur Organisation von Text
2.8 Das Bild als Textdekoration

3. Nachdenken über Bilder

4. Bilder im Lehrbuch Sprachkurs Deutsch 2
4.1 Aufbau/ Inhalt
4.2 Bilder im Lehrbuch
4.3 Bildtypologien im Lehrbuch Sprachkurs Deutsch
4.3.1 Bildgeschichten
4.3.2 Das Bild zur Organisation von Text
4.3.3 Das Bild zur Visualisierung von sprachlichen Strukturen
4.3.4 Das Bild als Textdekoration
4.3.5 Das Bild als Impuls zur Texterstellung
4.3.6 Das Bild zur Verdeutlichung von Lernverfahren

5. Schluss

6. Literaturverzeichnis

Das Bild im Unterricht: Bilder im Lehrbuch Sprachkurs Deutsch 2

1. Einleitung

Das Referat hatte das Thema „Bilder im Unterricht“ zum Inhalt und konzentrierte sich auf den Schwerpunkt Bilder im Lehrbuch Sprachkurs Deutsch 2. Die Hausarbeit bezieht neben der Darstellung der Bilder im Lehrbuch sowohl den Text „Bild im Unterricht“ von Dietrich Sturm, als auch den Text „Nachdenken über Bilder“ von Ulrich Häussermann mit ein. Beide Texte haben das Bild im Unterricht zum Thema. Welche Arten von Bildern werden im Lehrbuch verwendet? Welchen didaktischen Zweck haben diese Bilder und welche Probleme können bei der Arbeit mit diesen Bildern im Unterricht entstehen? In der Hausarbeit wird der Referatsinhalt vertieft. Es geht hierbei um folgende weitere Fragen: Welche Gedanken hat sich der Lehrbuchautor Ulrich Häussermann gemacht, als er mit anderen Autoren das Lehrbuch Sprachkurs Deutsch erstellt hat, welche Bedeutung hat er dabei den Bildern zugewiesen? Welche weiteren „Bildtypologien“ gibt es nach Dietrich Sturm?

2. Das Bild im Unterricht: „Bildtypologien“

Der didaktische Zweck des Bildes in Lehrbüchern ist ein wichtiger Aspekt. Bevor der Lehrer ein Bild im Unterricht einsetzen möchte, sollte ihm der Übungszweck bewusst und einleuchtend sein. Welches Ziel bezweckt er mit dem Einsatz dieses Bildes im Unterricht? Um diese Frage beantworten zu können, muss der Lehrer wissen, welches Bild welchen Zweck realisieren kann? Bilder können nach verschiedenen Aspekten klassifiziert werden, man spricht hier dann von einer Bildtypologie[1]. Dietrich Sturm stellt einige solcher Kategorien vor, die auf dem Bezug zwischen Bild und Text beruhen.

2.1 Das Bild zur Semantisierung

In diesem Fall werden Bilder für die Darstellung von Textinhalten verwendet. Text und Bild können bzw. müssen nicht völlig identisch sein. Sie geben lediglich zwei Möglichkeiten wieder, unsere „Umwelt zu erfassen und (ausschnittweise) darzustellen.“[2] Die visuelle Darstellung kann sich dabei entweder auf nur ein Wort beziehen, oder auf einen Textabschnitt. Die Visualisierung soll dem Lerner den textlichen Sachverhalt oder das Wort verständlicher machen und das Vorstellungsvermögen des Lerners unterstützen.

2.2 Das Bild zur Visualisierung von sprachlichen Strukturen

Bilder können nicht nur Geschehnisse oder Personen darstellen, sondern auch sprachliche

Strukturen wie grammatische Regeln. Aber nicht jede sprachliche Struktur ist graphisch darstellbar. Die grammatischen Regeln sind für den Lerner auf diese Weise einleuchtender und einprägsamer, da der Lerner eine bildliche Vorstellung des (z. T. auch abstrakten) Sachverhaltes vor sich hat.

2.3 Das Bild als Impuls zur Texterstellung

Dieser Aspekt meint die Nutzung des Bildes als Anregung zum Schreiben von Texten. Die Textproduktion kann vom Bild ausgehen und Rollenspiele, Dialoge oder Geschichten als Resultate haben. Die Textproduktion kann aber auch das Bild selbst zum Gegenstand haben, so dass folglich Bildbeschreibungen oder Bildvergleiche entstehen können.

2.4 Das Bild zur Verdeutlichung von Lernverfahren

In vielen Lehrbüchern werden den Lernern durch sich wiederholende Symbole Orientierungshilfen gegeben, z. B. einen Stift als Symbol zum Schreiben. Auf diese Weise wird verdeutlicht, welche Medien im Unterricht einsetzbar sind oder welche Übungsformen im Unterricht vorgesehen sind. Weiterhin sind so genannte „Unterrichtsbegleiter“[3] wie Comic- Figuren in den Lehrbüchern zu finden, die das Text- und Bildgeschehen kommentieren, Anleitungen und Hinweise geben, Meinungsäußerungen provozieren etc. Diese Unterrichtsbegleiter übernehmen eine Vermittlerrolle zwischen Lerner und Lehrbuch.

2.5 Das Bild als Produkt des Verstehensprozesses

Im Fremdsprachenunterricht werden Bilder zumeist als Anregung eingesetzt, während die Sprache bzw. der Text als Produkt des Unterrichtes gesehen wird. Gelegentlich liegt aber auch der umgekehrte Fall vor, so z. B. bei der Verstehenskontrolle, wenn beispielsweise ein Gegenstand auf komplizierte Art und Weise wörtlich beschrieben wird. In diesem Fall zeichnet der Lerner die einzelnen Gedanken oder Informationen, die er dem Text entnommen hat auf. Auf diese Weise hat er eine Verstehenskontrolle durchgeführt, indem er das zuvor Gelesene oder Geschriebene in visueller Form wiederholt und gezeigt hat, ob er den Text verstanden hat, oder nicht.

2.6 Das Bild zur Leistungsmessung

Bilder eignen sich auch zur Messung oder Ermittlung der Leistung, d. h. für Lerntests. Für die Auswahl der Bilder zur Leistungsmessung ist die „Objektivierbarkeit der Resultate“[4] wichtig. Damit ist Folgendes gemeint: Da die Individuen unterschiedliche Erfahrungen und Kenntnisse haben, werden sie Bildinhalte auch anders deuten oder unterschiedliche Begriffe verwenden. Diese Antworten der Lerner –so anders sie auch sein mögen- dürfen nicht als `unangemessen oder falsch` beurteilt werden, sondern müssen akzeptiert werden. Der Lehrende muss den Äußerungen der Lerner gegenüber objektiv bleiben.

2.7 Das Bild zur Organisation von Text

Bilder können auch Texte oder Wörter ersetzen. Zur Vorentlastung von Texten bildet das Bild eine „Klärung des situativen, außersprachlichen Umfeldes oder eine Darstellung wichtiger inhaltlicher Details.“[5] So kann das Abbild eines Bleistiftes ausreichend sein, um auszusagen, dass der Lerner etwas schreiben oder ausfüllen soll.

2.8 Das Bild als Textdekoration

Bilder erscheinen in den Lehrbüchern lediglich auch nur als Textdekoration. Sie dienen dem Lernprozess in dem Sinne, dass sie den Lerner mehr oder weniger motivieren sollen. Sicherlich gibt es Bilder oder Symbole, die den Lerner für eine kurze Zeit motivieren oder ihre Aufmerksamkeit gewinnen können. Aber inwiefern sind diese Bilder für den weiteren Verlauf des Lernprozesses wichtig? Entstehen Verstehensschwierigkeiten im Bezug auf den Text, so können diese Bilder dem Lerner auch nicht weiterhelfen, da sie ja größtenteils keinen direkten Bezug zum Textinhalt herstellen. Sie sind somit zwar für den Lernprozess wirkungslos, sie bieten dem Lerner aber vielleicht eine Erholungspause.

3. Nachdenken über Bilder

In diesem Artikel aus der Zeitschrift „Fremdsprache Deutsch“ werden die Gedanken des Lehrbuchautors Ulrich Häussermann vorgestellt. Ulrich Häussermann ist neben anderen Autoren der Verfasser des Lehrwerks „Sprachkurs Deutsch“. Nach Ulrich Häussermann sind schöne, interessante und rätselhafte Bilder das „Fenster der Freude.“[6] Diese Fenster lassen sich beim Benutzen von den Lernenden öffnen. Was sieht denn der Lernende aber durch diese Fenster bzw. was soll er denn sehen? Ein interessantes oder rätselhaftes Bild, das der Autor als solches wahrnimmt, könnte auf den Lernenden eine negative Wirkung haben. Er wird das Bild vielleicht anders deuten und aufnehmen als der Autor erwartet hat. Folglich würde sich das „Fenster der Freude“ in ein Fenster des Zweifels, der Ratlosigkeit, des Gefühls der Fremdheit oder sogar in ein Fenster der Angst verwandeln.

[...]


[1] Dietrich Sturm: Das Bild im Unterricht. S. 7.

[2] Ebd. S. 8.

[3] Dietrich Sturm: Das Bild im Unterricht. S. 9.

[4] Ebd.

[5] Dietrich Sturm: Das Bild im Unterricht. S. 9.

[6] Ulrich Häussermann: Nachdenken über Bilder. Gedanken eines Lehrbuchautors. In: Fremdsprache Deutsch 5/!991. S. 18-19.

Ende der Leseprobe aus 13 Seiten

Details

Titel
Das Bild im Unterricht: Bilder im Sprachkurs Deutsch 2
Hochschule
Freie Universität Berlin
Note
gut
Autor
Jahr
2003
Seiten
13
Katalognummer
V40488
ISBN (eBook)
9783638389938
ISBN (Buch)
9783640379323
Dateigröße
470 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Bild, Unterricht, Bilder, Sprachkurs, Deutsch
Arbeit zitieren
Özlem Aydin (Autor:in), 2003, Das Bild im Unterricht: Bilder im Sprachkurs Deutsch 2, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/40488

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