Die Arbeit hat das Ziel, das Verhältnis von Grammatik und Stil zueinander näher zu betrachten. Dazu wird zunächst ein kurzer Blick auf die geschichtliche Entwicklung des Grammatikunterrichtes geworfen,
undherausgearbeitet wird, mit welchen Legitimationen und Intentionen früher und heute Grammatikwissen in der Schule vermittelt wird. Dabei treten Unterschiede sowohl in der Theorie als auch in der didaktischen und methodischen Vermittlung von grammatischen Regeln hervor. Abschließend wird das theoretisch Erarbeitete dann angewandt, um Schülertexte aus der Schulpraxis hinsichtlich des Stils zu bearbeiten und zu verbessern.
Im Laufe der Zeit wurde der Grammatikbegriff immer wieder hinterfragt und erfuhr eine beträchtliche Erweiterung. In den letzten Jahren versteht man unter Grammatik nicht mehr nur die stofflich zu umschreibende Systematik der Darstellung einer Sprache, sondern fasst den Begriff weiter, indem man von „Reflexion über Sprache“ (Weisgerber 1996, S. 59) spricht. Im Schulunterricht wird nun nicht mehr nur Wissen in Laut-, Wort- und Satzlehre vermittelt. Darüber hinaus sind nun inhaltliche Strukturen von Interesse und es geht um die Entwicklung von Sprachbewusstsein. Dies ist die Grundlage, um im eigenen oder fremden Sprachgebrauch grammatische Strukturen aufdecken zu können und in ihrer Funktion zu erkennen. Der reine Grammatikunterricht findet so gut wie keine Anwendung mehr. An seine Stelle ist eine Einbettung der Grammatiklehre in den pragmatischen Kontext von Sprache getreten.
Das Ziel ist die Entwicklung eines kompetenten Umgangs mit Sprache, der sich kennzeichnet durch ein Bewusstein über die Wirkungen von Sprache und darüber wie man sie erreicht. Der Schüler soll lernen zu erkennen, welche Absichten dem Sprachgebrauch zu Grunde liegen, welche sprachlichen Möglichkeiten es gibt eine Absicht auszudrücken und welche Gesetzmäßigkeiten sich dahinter verbergen.
Man kann sagen, die Sichtweise auf Grammatik hat sich umgekehrt: Grammatik ist nicht von außen künstlich auf die Sprache aufgesetzt, sondern bereits in ihr enthalten. Aufgabe des Schülers ist es, grammatische Strukturen aufzudecken, sie zu verstehen und anwenden zu lernen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Grammatikunterricht früher und heute
- Hauptteil
- Das Wort und die Wortarten
- Das Verb
- Das Substantiv
- Phrasen
- Der Satz
- Satzmuster
- Relativsätze
- Satzverbindungen
- Textbeispiel
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht das Verhältnis von Grammatik und Stil. Sie beleuchtet die historische Entwicklung des Grammatikunterrichts und die damit verbundenen Legitimationen und Intentionen. Die Arbeit stellt Unterschiede in der Theorie sowie in der didaktischen und methodischen Vermittlung von grammatischen Regeln heraus.
- Entwicklung des Grammatikunterrichts
- Legitimationen und Intentionen des Grammatikunterrichts
- Theorie und didaktische Vermittlung grammatischer Regeln
- Einfluss von Grammatik auf den Stil
- Verbesserung von Schülertexten
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Zielsetzung der Arbeit vor und gibt einen kurzen Überblick über die historische Entwicklung des Grammatikunterrichts. Sie beleuchtet die verschiedenen Legitimationen und Intentionen, die mit dem Grammatikunterricht verbunden sind, und hebt die Unterschiede in der Theorie sowie in der didaktischen und methodischen Vermittlung von grammatischen Regeln hervor. Abschließend wird das theoretisch Erarbeitete auf Schülertexte aus der Schulpraxis angewendet, um diese hinsichtlich des Stils zu bearbeiten und zu verbessern.
Der Hauptteil der Arbeit befasst sich mit dem Wort und den Wortarten, insbesondere mit dem Verb und dem Substantiv. Dabei werden die Bedeutung und Funktion dieser Wortarten für den Stil herausgearbeitet. Weiterhin werden Phrasen und der Satz, inklusive Satzmuster und Relativsätze, behandelt. Abschließend werden verschiedene Möglichkeiten der Satzverbindungen vorgestellt und deren Einfluss auf den Stil beleuchtet.
Schlüsselwörter
Grammatik, Stil, Grammatikunterricht, Wortarten, Phrasen, Satz, Satzverbindungen, Schülertexte, Stil verbessern, Sprachbewusstsein, Sprachentwicklung.
- Arbeit zitieren
- Manuela Ickler (Autor:in), 2005, Grammatik und Stil: Wortarten, Phrasen, der einfache Satz und Satzverbindungen aus stilistischer Sicht, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/40509