Mit der vorliegenden Hausarbeit versucht Ulrich Goetz, die wichtigsten Inhalte aus Michael Pauens Analyse "Grundprobleme der Philosophie des Geistes" wiederzugeben und zu vertiefen. Das Ziel dieser Untersuchung ist, die epistemologischen Grundlagen der jüngeren Bewußtseinsforschung zu hinterfragen und mögliche Alternativen aufzuzeigen. Hauptgegenstand der Betrachtung ist die Frage, ob und inwiefern neurologische, psychologische und philosophische Erklärungsversuche des Bewußtseins mit einander korrelieren könnten. Ulrich Goetz stützt sich dabei primär auf besagten Text Michael Pauens, Carl Gustav Jungs "Symbole und Traumdeutung", Ernst von Glaserfelds Essay "Konstruktion der Wirklichkeit und des Begriffs der Objektivität", Peter Bieris SPIEGEL-Artikel "Unser Wille ist frei" und Martin Suhrs "Jean-Paul Sartre zur Einführung".
Die Hausarbeit gliedert sich in drei Hauptabschnitte. Zunächst wird untersucht, was Qualia sind. Dabei diskutiert Goetz u.a. Jungs Definition des Unterbewußtseins, Satres Existenzphilosophie und die so genannte Libet-Problematik. Im zweiten Abschnitt diskutiere er die sog. Identitätstheorie. Er geht dabei der Frage nach, welche Erklärungsebenen für diese Theorie relevant sind, und welche Rolle Kontrolle, Urteil und Wille in diesem Kontext spielen. Im dritten und letzten Abschnitt stelle er den radikalen Konstruktivismus und sein epistemologisches Kriterium der Viabilität vor, um es auf die Bewußtseinsproblematik zu projizieren. Im Zuge dessen untersucht er den "blinden Fleck" der Selbstbetrachtung und der Konstruktion von Modellen, bevor er mit einem eigens konstruierten Modell die Untersuchung beende.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hauptteil
- Qualia
- Bewußtsein und Unterbewußtsein
- Bewußt-sein
- Zur Libet-Problematik
- Identität
- Perspektiventrennung
- Kontrolle und Urteil
- Wille und reflektierter Wille
- Viabilität
- "Blinder Fleck"
- Die Landkarte ist nicht das Gebiet
- "Objektives" und "Subjektives" Universum
- Qualia
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit zielt darauf ab, die epistemologischen Grundlagen der jüngeren Bewußtseinsforschung zu hinterfragen und alternative Erklärungsansätze zu beleuchten. Der Fokus liegt auf der Frage, ob und inwiefern neurologische, psychologische und philosophische Erklärungsversuche des Bewußtseins miteinander korrelieren könnten.
- Analyse der Qualia als phänomenale Qualität von Bewußtseinszuständen
- Untersuchung der Identitätstheorie und der Bedeutung von Kontrolle, Urteil und Wille
- Einführung des radikalen Konstruktivismus und des Begriffs der Viabilität
- Diskussion des "blinden Flecks" der Selbstbetrachtung und der Modellbildung
- Bedeutung des Unterbewußtseins und der Rolle von Träumen und Archetypen
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt den Zusammenhang zwischen Neurowissenschaften, empirischer Kognitionsforschung und der philosophischen Diskussion des menschlichen Bewußtseins her. Sie beleuchtet die interdisziplinäre Perspektive und die Bedeutung der Abschlußsitzung des Seminars, auf deren Grundlage die vorliegende Hausarbeit verfasst wurde. Das Ziel der Arbeit ist es, die epistemologischen Grundlagen der jüngeren Bewußtseinsforschung zu hinterfragen und alternative Erklärungsansätze zu beleuchten.
Qualia
Dieses Kapitel beschäftigt sich mit dem Begriff der Qualia, der die phänomenale Qualität eines Bewußtseinszustandes beschreibt. Es werden verschiedene Ansätze diskutiert, wie z.B. Jungs Definition des Unterbewußtseins, Satres Existenzphilosophie und die Libet-Problematik.
Identität
In diesem Kapitel wird die sog. Identitätstheorie diskutiert. Der Schwerpunkt liegt auf der Frage, welche Erklärungsebenen für diese Theorie relevant sind, und welche Rolle Kontrolle, Urteil und Wille in diesem Kontext spielen.
Viabilität
Dieses Kapitel stellt den radikalen Konstruktivismus und sein epistemologisches Kriterium der Viabilität vor. Es werden der "blinde Fleck" der Selbstbetrachtung und die Konstruktion von Modellen untersucht.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter dieser Arbeit sind: Bewußtsein, Qualia, Unterbewußtsein, Identitätstheorie, Viabilität, "blinder Fleck", Modellbildung, Neurophilosophie, Psychologie, Jung, Sartre, Pauen, Konstruktivismus.
- Arbeit zitieren
- Ulrich Goetz (Autor:in), 2005, Bewußtsein - Zu Michael Pauens Analyse "Grundprobleme der Philosophie des Geistes" , München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/40524