Bewegungsbeschreibung für das Speerwerfen unter besonderer Berücksichtigung biomechanischer
Gegebenheiten. Weiters soll speziell auf metaphorische Handlungsanweisungen Wert gelegt
werden und es ist zu beachten, welche Voraussetzungen von Teilbewegungen für welche
nachfolgende Teilbewegungen benötigt werden. [...] Die Abfluggeschwindigkeit ist der herausragende Faktor der Wurfleistung. Betrachtet man die
mathematischen Beziehungen zwischen Wurfweite und den einzelnen Faktoren, so erkennt man,
dass die Wurfweite vom Quadrat der Abfluggeschwindigkeit abhängt, während alle übrigen
Faktoren nur linear in dieser Beziehung stehen. Bei gegebener Körpergröße ist die Abflughöhe nur in geringem Maße beeinflussbar. Der Abflugwinkel gehört neben der Abfluggeschwindigkeit zu den entscheidenden Parametern.
Dabei ist zu beachten, dass es den allgemein gültigen idealen Abwurfwinkel nicht gibt. Dieser ist
vielmehr individuell optimal zu bestimmen, da er von der Abwurfhöhe und von der
Abwurfgeschwindigkeit abhängig ist (vgl. LINDNER 1967).
Allgemein lässt sich jedoch sagen, dass die optimalen Abflugwinkel unter 40° liegen und mit
zunehmender Abfluggeschwindigkeit kleiner werden (vgl. JONATH et al. 1995)
Der Abflugwinkel beeinflusst gemeinsam mit dem Anstellwinkel (der Winkel zwischen
Horizontalen und der Speerlängsachse) wesentlich das Flugverhalten des Speers. Je nach den
äußeren Verhältnissen (Rücken- oder Gegenwind) sind hier unterschiedliche Winkel günstig.
Inhaltsverzeichnis
- Ziel: Physikalische Grundlagen des Speerwurfs
- Abfluggeschwindigkeit
- Abflughöhe
- Abflugwinkel
- Luftwiderstandskraft
- Erdbeschleunigung
- Biomechanische Prinzipien
- Ausnutzen der Muskelvorspannung
- Maximierung der Wurfweite
- Bewegungsbeschreibung der Speerwurftechnik unter besonderer Berücksichtigung biomechanischer Aspekte
- Anlauf
- Fünf-Schritt-Rhythmus
- Abwurf
- Abfangen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit beschreibt die biomechanischen Prinzipien des Speerwurfs und zielt darauf ab, die Bewegungsabläufe und die physikalischen Faktoren zu analysieren, die die Wurfweite beeinflussen. Es werden metaphorische Handlungsanweisungen zur Verbesserung der Technik diskutiert.
- Physikalische Grundlagen des Speerwurfs (Abfluggeschwindigkeit, Abflughöhe, Abflugwinkel, Luftwiderstand, Erdbeschleunigung)
- Biomechanische Prinzipien (Muskelvorspannung, optimale Beschleunigung)
- Bewegungsbeschreibung der Speerwurftechnik (Anlauf, Abwurf, Abfangen)
- Metaphorische Handlungsanweisungen zur Verbesserung der Technik
- Zusammenhang zwischen den einzelnen Bewegungsphasen
Zusammenfassung der Kapitel
Ziel: Physikalische Grundlagen des Speerwurfs: Dieses Kapitel legt die physikalischen Grundlagen des Speerwurfs dar. Es erklärt den Einfluss von Abfluggeschwindigkeit, Abflughöhe, Abflugwinkel, Luftwiderstand und Erdbeschleunigung auf die Wurfweite. Die mathematischen Beziehungen zwischen diesen Faktoren und der Wurfweite werden erläutert, wobei die Abweichung der Speerflugbahn von der eines idealen schiefen Wurfs aufgrund der Aerodynamik des Speers hervorgehoben wird. Jeder Faktor wird einzeln detailliert beschrieben, wobei die Abfluggeschwindigkeit als der wichtigste Faktor für die Wurfweite herausgestellt wird.
Biomechanische Prinzipien: Dieses Kapitel beschreibt die biomechanischen Prinzipien, die für den Speerwurf relevant sind, wie das Prinzip der Anfangskraft, des optimalen Beschleunigungsweges, der zeitlichen Koordination von Einzelimpulsen, der Gegenwirkung und der Impulserhaltung. Es wird erklärt, wie die Muskelvorspannung durch die Kombination aus aktiver und passiver Kraft maximiert werden kann, um die Wurfweite zu optimieren. Die Bedeutung der optimalen Vordehnung des Muskels (etwa 120% der Ruhelänge) für die Kraftentwicklung wird ausführlich erläutert.
Bewegungsbeschreibung der Speerwurftechnik unter besonderer Berücksichtigung biomechanischer Aspekte: Dieses Kapitel bietet eine detaillierte Bewegungsbeschreibung der Speerwurftechnik, aufgeteilt in Anlauf, Fünf-Schritt-Rhythmus, Abwurf und Abfangen. Für jede Phase werden sowohl die Bewegung selbst als auch die zugehörigen biomechanischen Aspekte erläutert. Es werden auch Vorschläge für metaphorische Handlungsanweisungen gegeben, um die Technik zu verbessern und den Zusammenhang zwischen den einzelnen Teilbewegungen zu verdeutlichen. Die optimale Koordination der einzelnen Bewegungsphasen wird als zentraler Aspekt für eine erfolgreiche Wurfbewegung hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Speerwurf, Biomechanik, Physik, Wurfweite, Abfluggeschwindigkeit, Abflughöhe, Abflugwinkel, Luftwiderstand, Erdbeschleunigung, Muskelvorspannung, Bewegungsanalyse, Handlungsanweisungen, Technikoptimierung.
FAQ: Biomechanische Analyse des Speerwurfs
Was ist der Inhalt dieser Arbeit?
Diese Arbeit bietet eine umfassende biomechanische Analyse des Speerwurfs. Sie beinhaltet die physikalischen Grundlagen des Wurfs (Abfluggeschwindigkeit, Abflughöhe, Abflugwinkel, Luftwiderstand, Erdbeschleunigung), die relevanten biomechanischen Prinzipien (Muskelvorspannung, optimale Beschleunigung), eine detaillierte Beschreibung der Speerwurftechnik (Anlauf, Fünf-Schritt-Rhythmus, Abwurf, Abfangen) und metaphorische Handlungsanweisungen zur Technikverbesserung. Die Arbeit untersucht den Zusammenhang zwischen den einzelnen Bewegungsphasen und zielt darauf ab, die Faktoren zu analysieren, die die Wurfweite beeinflussen.
Welche physikalischen Faktoren beeinflussen die Wurfweite?
Die Wurfweite wird maßgeblich von der Abfluggeschwindigkeit, der Abflughöhe, dem Abflugwinkel, dem Luftwiderstand und der Erdbeschleunigung beeinflusst. Die Arbeit erläutert die mathematischen Beziehungen zwischen diesen Faktoren und hebt die Abweichung der Speerflugbahn von einem idealen schiefen Wurf aufgrund der Aerodynamik des Speers hervor. Die Abfluggeschwindigkeit wird als der wichtigste Faktor identifiziert.
Welche biomechanischen Prinzipien sind beim Speerwurf relevant?
Relevante biomechanische Prinzipien sind das Prinzip der Anfangskraft, des optimalen Beschleunigungsweges, der zeitlichen Koordination von Einzelimpulsen, der Gegenwirkung und der Impulserhaltung. Die Arbeit erklärt, wie die Muskelvorspannung durch die Kombination aus aktiver und passiver Kraft maximiert werden kann, um die Wurfweite zu optimieren. Die optimale Vordehnung des Muskels (ca. 120% der Ruhelänge) für die Kraftentwicklung wird detailliert behandelt.
Wie wird die Speerwurftechnik beschrieben?
Die Speerwurftechnik wird in vier Phasen unterteilt: Anlauf, Fünf-Schritt-Rhythmus, Abwurf und Abfangen. Für jede Phase werden die Bewegung und die zugehörigen biomechanischen Aspekte erläutert. Es werden metaphorische Handlungsanweisungen zur Verbesserung der Technik und zur Verdeutlichung des Zusammenhangs zwischen den einzelnen Teilbewegungen gegeben. Die optimale Koordination der Phasen wird als zentraler Aspekt für einen erfolgreichen Wurf hervorgehoben.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt?
Schlüsselwörter sind: Speerwurf, Biomechanik, Physik, Wurfweite, Abfluggeschwindigkeit, Abflughöhe, Abflugwinkel, Luftwiderstand, Erdbeschleunigung, Muskelvorspannung, Bewegungsanalyse, Handlungsanweisungen, Technikoptimierung.
Gibt es Handlungsanweisungen zur Verbesserung der Technik?
Ja, die Arbeit enthält metaphorische Handlungsanweisungen, die darauf abzielen, die Speerwurftechnik zu verbessern und den Zusammenhang zwischen den einzelnen Bewegungsphasen zu verdeutlichen. Diese Anweisungen sollen die optimale Koordination der Bewegungen fördern.
Wie wird der Zusammenhang zwischen den einzelnen Bewegungsphasen dargestellt?
Der Zusammenhang zwischen den einzelnen Bewegungsphasen (Anlauf, Fünf-Schritt-Rhythmus, Abwurf, Abfangen) wird detailliert beschrieben, wobei die Bedeutung der optimalen Koordination für eine erfolgreiche Wurfbewegung hervorgehoben wird. Die Arbeit verdeutlicht, wie die einzelnen Phasen aufeinander aufbauen und sich gegenseitig beeinflussen.
- Arbeit zitieren
- Martin Plessl (Autor:in), 2002, Der Speerwurf, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/40569