Abstract
1 Aufbau der Arbeit
„Krankenversicherungsbeiträge steigen“, „Pflegeversicherung vor dem Kollaps“, „Sozialversicherungen vor dem Aus“. So oder ähnliche Schlagworte begleiten uns während der letzten Jahre. Die Probleme sind sehr vielschichtig und bedingt durch den demographischen Wandel, das damit verbundene veränderte Krankheitspanorama und nicht zuletzt durch ökonomische Zwänge. Für die Gesundheitspolitik und alle beteiligten Akteure ergeben sich neue Herausforderungen, zu deren Bewältigung es neuer wissenschaftlicher Grundlagen und Qualifikationen bedarf. Mit der Einrichtung von Studiengängen, Instituten oder Fakultäten an unseren Universitäten hat sich mit einiger Verspätung auch in Deutschland ein neues Fachgebiet etabliert: die Gesundheitswissenschaften. Sie sind als Äquivalent oder Teilbereich zu dem in den angelsächsischen Ländern bereits etablierten „Public Health“ zu sehen. Die Gesundheitswissenschaften beschäftigen sich mit gesellschaftlichen Einflüssen auf Gesundheit und Krankheit und mit der Entwicklung und Gestaltung bedarfsgerechter Versorgungsstrukturen.
Diese Aufgaben und Ziele flankieren und unterstützen die ab den 90iger Jahren in Deutschland etablierte Pflegewissenschaft. Die Gründe für die Notwendigkeit einer Akademisierung der Pflege sind vielschichtig und finden ihre Ursache in veränderten Rahmenbedingungen.
• Mangel an hochqualifiziertem Personal
• Pflegewissenschaft und damit auch Pflegeforschung führt zu einer höheren Effektivität
• Verändertes Krankheitsspektrum (Überalterung, Chronifizierung, Multimorbidität,, Zunahme psychischer und dementieller Erkrankungen) macht neue Konzepte erforderlich
• Veränderung der Anforderungen durch Fortschritt in Medizin und Technik
Pflege muss sich heute vielfältigen und umfassenden Aufgaben stellen:
- Prävention - Rehabilitation - Begleitung
- Gesundheitsförderung - Palliation - Beratung
- Häusliche Pflege - Pflege in Krisensituationen
- Vernetzung der Angebote
Eine rein krankheitsorientierte Pflege ist diesen Aufgaben nicht gewachsen.
Insbesondere Gesundheitsförderung und Prävention müssen verstärkt und sehr
viel wirksamer als bisher betrieben werden. In der vorliegenden Arbeit liegt der Fokus auf der Gesundheitsförderung und hier speziell auf der Gesundheitsförderung im Betrieb Krankenhaus.
Inhaltsverzeichnis
- Aufbau der Arbeit
- Gesundheit
- Definition von Gesundheit
- Die Salutogenese von Antonovsky
- Das Konzept der Gesundheitsförderung
- Begriffsbestimmung und Abgrenzung zur Prävention
- Die Ottawa-Charta
- Ebenen der Gesundheitsförderung
- Personale Ebene
- Verhaltensebene
- Verhältnisebene
- Methoden der Gesundheitsförderung
- Gesundheitsaufklärung und Gesundheitsberatung
- Gesundheitserziehung und Gesundheitsbildung
- Gesundheitstraining und Gesundheitsselbsthilfe
- Settings-Ansatz in der Gesundheit
- Betriebliches Gesundheitsmanagement
- Definition des betrieblichen Gesundheitsmanagements
- Ziele des betrieblichen Gesundheitsmanagements
- Gesundheitsförderung im Betrieb Krankenhaus
- Spezielle Belastungen im Pflegeberuf
- Gesundheitsfördernde Maßnahmen
- Verhaltensorientierte Maßnahmen
- Verhältnisorientierte Maßnahmen
- Gesundheitszirkel
- Supervision
- Perspektiven
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Gesundheitsförderung im Betrieb Krankenhaus, insbesondere im Kontext des Pflegeberufs. Sie untersucht die Bedeutung des Begriffs Gesundheit und die verschiedenen Definitionen und Konzepte, die in diesem Bereich relevant sind. Des Weiteren werden die Grundlagen und Konzepte der Gesundheitsförderung erläutert, einschließlich der verschiedenen Ebenen und Methoden der Gesundheitsförderung.
- Definition von Gesundheit und die Relevanz für die Gesundheitsförderung
- Das Konzept der Gesundheitsförderung und seine Abgrenzung zur Prävention
- Ebenen und Methoden der Gesundheitsförderung im Betrieb Krankenhaus
- Spezielle Belastungsfaktoren im Pflegeberuf
- Gesundheitsfördernde Maßnahmen im Krankenhaus
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel befasst sich mit dem Aufbau der Arbeit und stellt den Kontext der Gesundheitsförderung im Betrieb Krankenhaus dar. Kapitel zwei behandelt den Begriff Gesundheit und präsentiert verschiedene Definitionen und Konzepte. Kapitel drei definiert die Gesundheitsförderung und grenzt sie von der Prävention ab. Die Kapitel vier und fünf gehen auf die verschiedenen Ebenen und Methoden der Gesundheitsförderung ein. Kapitel sechs und sieben behandeln das betriebliche Gesundheitsmanagement und die besonderen Herausforderungen der Gesundheitsförderung im Pflegeberuf.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Schlüsselbegriffe Gesundheit, Gesundheitsförderung, Prävention, Betriebliches Gesundheitsmanagement, Pflegeberuf, Belastungsfaktoren und gesundheitsfördernde Maßnahmen. Die Untersuchung befasst sich mit der Entwicklung von Konzepten und Strategien für die Förderung der Gesundheit von Pflegekräften im Krankenhausumfeld.
- Arbeit zitieren
- Stefan Hartmann (Autor:in), 2005, Gesundheitsförderung im Betrieb Krankenhaus, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/40755