Ich bin an das Thema „Kommunikationsprobleme in japanisch-westlichen Partnerschaften aufgrund der unterschiedlichen Kulturen“ sehr unterschiedlich herangegangen. Zuerst war mir wichtig die Dimensionen rund um den Begriff Kultur näher zu betrachten. Ich fragte nach dem Verstehen von Kultur. Außerdem wurde ich bei meiner Recherche oft mit dem Begriff „Kulturschock“ konfrontiert, so dass es mir wichtig war sich diesen näher anzusehen.
Schließlich habe ich mich mit Kommunikation beschäftigt und hier vor allem mit der interkulturellen Kommunikation, die man durch mehrere Dimensionen, wie verbale Kommunikation und nonverbale Kommunikation näher definieren kann.
Dann habe ich mich sehr ausführlich mit den Strukturmerkmalen der westlichen und der japanischen Kultur auseinandergesetzt. Ich habe festgestellt, dass es sich um sehr konträre Kulturen handelt. Es gibt sehr unterschiedliche Charakteristika der beiden Kulturkreise. Diese habe ich näher betrachtet und jeweils immer angegeben inwiefern es dann in interkulturellen Beziehungen zu Missverständnissen führen kann, wenn Menschen aus unterschiedlichen Kulturkreisen aufeinander treffen.
Besonders wichtig war mir auch, ein Bild der japanischen Familie zu geben. Dieses ist sehr unterschiedlich zu westlichen Familien. Die japanische Frau ist noch nicht so emanzipiert wie eine westliche Frau und erfüllt in einer japanischen Ehe sehr oft nur Haushalts- und Mutterpflichten. Ein westlicher Mann, der sich eine sorgende Ehefrau sucht, wird in einer japanischen Frau möglicherweise eine Erfüllung finden. Ein japanischer Mann hingegen, der an den Werten der Familie festhält, wird es mit einer deutschen emanzipierten Frau womöglich schwer haben. Diese Erklärungen ergeben sich, wenn man das Kapitel zur japanischen Familie liest und dann die Konfliktsituationen in deutsch-japanischen Ehen, die ich ihm letzten Kapitel meiner Arbeit näher analysiere. Hier wird auch deutlich, dass die Analysen zu den Strukturmerkmalen von westlichen Ländern und Japan sehr bedeutend sind für ein näheres Verständnis von Interkulturalität dieser beiden Kulturkreise.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG.
- 1. BEGRIFFSKLÄRUNGEN
- 1.1. KULTUR.
- 1.2. INDIVIDUUM UND KULTUR.
- 1.3. EINE KULTUR „VERSTEHEN“.
- 1.4. KULTURSCHOCK..
- 1.5. DAS VERHÄLTNIS VON KULTUR UND LAND..
- 2. INTERKULTURELLE KOMMUNIKATION.
- 2.1. VERBALE KOMMUNIKATION.
- 2.1.1. Sprache..
- 2.1.2. Nonverbale Kommunikation..
- 2.1.2.1 Mimik.
- 2.1.2.2. Gestik..
- 2.1.2.3. Paralinguistik.
- 2.2. ZEIT- UND RAUMERLEBEN..
- 2.2.1. Zeiterleben..
- 2.2.2. Raumerleben...
- 3. STRUKTURMERKMALE WESTLICHER UND JAPANISCHER KULTUREN
- 3.1. WAS IST DER WESTEN?.
- 3.2. VERSCHIEDENE BETRACHTUNGSWEISEN DER UNTERSCHIEDLICHEN KULTUREN.
- 3.3. HOFSTEDES VIER DIMENSIONEN VON KULTUR
- 3.3.1. Machtdistanz..
- 3.3.2. Individualismus vs. Kollektivismus..
- 3.3.3. Männlich vs. weiblich..
- 3.3.4, Konfuzianismus...
- 3.4. DAS KONZEPT DES „SELBST“ IN UNTERSCHIEDLICHEN KULTUREN.
- 3.5.,,LOW-CONTEXT“ KULTUR VERSUS „HIGH-CONTEXT\" KULTUR..
- 3.6. JAPANISCHE MENTALITÄT UND KULTUR – ZWEI UNTRENNBARE WELTEN...
- 4. KOMMUNIKATIONSPROBLEME ZWISCHEN JAPANERN UND EUROPÄERN
- 4.1. DIREKTER VERSUS INDIREKTEM KOMMUNIKATIONSSTIL.
- 5. GESCHLECHTERROLLEN IN EINER JAPANISCHEN FAMILIE.
- 5.1. WANDEL DES JAPANISCHEN FAMILIENSYSTEMS...
- 5.2. DIE ROLLE DER FRAU IN EINER JAPANISCHEN FAMILIE..
- 5.3. DIE ROLLE DES MANNES IN EINER JAPANISCHEN FAMILIE..
- 5.4. DIE ROLLENVERTEILUNG ZWISCHEN EHEMANN UND EHEFRAU IN EINER JAPANISCHEN FAMILIE.
- 6. INTERKULTURELLE WESTLICH-JAPANISCHE EHEN
- 6.1. KONFLIKTSITUATIONEN IN WESTLICH-JAPANISCHEN EHEN AUFGRUND DER UNTERSCHIEDLICHEN KULTUREN..
- 6.1.1. Unterhaltung..
- 6.1.2. Äußerung von Komplimenten und Gefühlen..
- 6.1.3. Äußerung von Kritik und Meinungen..
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Kommunikationsprobleme in japanisch-westlichen Partnerschaften, die aus den Unterschieden in den jeweiligen Kulturen entstehen. Die Autorin analysiert verschiedene Begrifflichkeiten und Konzepte, die für das Verständnis dieser Herausforderungen essentiell sind, und stellt dabei den Einfluss von Kultur auf Individuum und Kommunikation in den Vordergrund.
- Das Verständnis von Kultur und Kulturschock als zentrale Elemente interkultureller Begegnungen
- Interkulturelle Kommunikation und ihre Besonderheiten in verbaler und nonverbaler Form
- Die Analyse von Strukturmerkmalen westlicher und japanischer Kulturen und deren Auswirkungen auf die Kommunikation
- Die Rolle von Geschlechterrollen in japanischen Familien im Vergleich zu westlichen Modellen
- Konflikte und Herausforderungen in westlich-japanischen Ehen aufgrund kultureller Unterschiede
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung führt in das Thema ein und erläutert die Motivation der Autorin, sich mit den Kommunikationsproblemen in japanisch-westlichen Partnerschaften auseinanderzusetzen. Dabei wird die Bedeutung von Begriffsklärungen im Hinblick auf Kultur und Kulturschock hervorgehoben.
- Das erste Kapitel befasst sich mit zentralen Begrifflichkeiten wie Kultur, Individuum und Kultur, dem Verstehen einer Kultur und dem Phänomen des Kulturschocks. Die Bedeutung dieser Begriffe für das Verständnis von interkulturellen Partnerschaften wird betont.
- Das zweite Kapitel widmet sich der interkulturellen Kommunikation. Die Autorin analysiert sowohl verbale als auch nonverbale Kommunikationsformen und betont die Bedeutung von Sprache, Mimik, Gestik und Paralinguistik. Darüber hinaus werden die unterschiedlichen Zeit- und Raumerlebnisse in verschiedenen Kulturen beleuchtet.
- Im dritten Kapitel werden Strukturmerkmale westlicher und japanischer Kulturen gegenübergestellt. Die Autorin greift auf verschiedene kulturelle Analysen zurück, um die Unterschiede dieser beiden Kulturkreise aufzuzeigen. Dabei werden Hofstedes vier Dimensionen von Kultur, das Konzept des „Selbst“ in unterschiedlichen Kulturen und die Unterscheidung zwischen „Low-Context“ und „High-Context“ Kulturen beleuchtet.
- Das vierte Kapitel untersucht Kommunikationsprobleme zwischen Japanern und Europäern. Die Autorin konzentriert sich auf den Unterschied zwischen direktem und indirektem Kommunikationsstil.
- Das fünfte Kapitel widmet sich den Geschlechterrollen in einer japanischen Familie und analysiert den Wandel des japanischen Familiensystems. Dabei werden die Rollen von Frauen und Männern in der Familie sowie die Unterschiede in der Rollenverteilung zwischen Ehemann und Ehefrau in japanischen Familien im Vergleich zu westlichen Modellen beleuchtet.
- Das sechste Kapitel behandelt interkulturelle westlich-japanische Ehen und fokussiert auf Konfliktsituationen, die aufgrund kultureller Unterschiede entstehen können. Die Autorin analysiert verschiedene Bereiche wie Unterhaltung, die Äußerung von Komplimenten und Gefühlen sowie die Äußerung von Kritik und Meinungen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf die Themen Kultur, Kulturschock, interkulturelle Kommunikation, Strukturmerkmale westlicher und japanischer Kulturen, Geschlechterrollen in japanischen Familien und interkulturelle westlich-japanische Ehen. Dabei werden verschiedene Konzepte wie Hofstedes vier Dimensionen von Kultur, das Konzept des „Selbst“ in unterschiedlichen Kulturen und die Unterscheidung zwischen „Low-Context“ und „High-Context“ Kulturen behandelt. Die Arbeit analysiert zudem die Unterschiede zwischen direktem und indirektem Kommunikationsstil und beleuchtet die Herausforderungen in interkulturellen Partnerschaften aufgrund unterschiedlicher Wertvorstellungen und Erwartungen.
- Quote paper
- Mag. B.A. Priska Lautner (Author), 2003, Kommunikationsprobleme in japanisch-westlichen Partnerschaften, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/40854