Vom 18. Dezember 1945 bis zum 30. Juni 1990 erschien in Halle die Liberal-Demokratische Zeitung (LDZ). Als Hallesches Tageblatt mit dem Untertitel LDZ führte die Redaktion mit vielen ehemaligen Liberaldemokraten die Zeitung dann weiter als Lokalausgabe der Leipziger Volkszeitung. Das Blatt gab es am 31. Dezember 1995 zum letzten Mal. Damit schloß der Verlag der Leipziger Volkszeitung einen 50 Jahre alten Zeitungsbetrieb. Der Autor hat die ersten Redakteure der LDZ interviewt, die noch unter direkter russischer Rotstift-Zensur arbeiten und täglich mit der Verhaftung rechnen mussten. Im dicken Anhang stehen die Abschriften der ungeschminkten Interviews mit ehemaligen Redakteuren und mit Rudolf Agsten, der für die Nachzensur der liberalen Presse Jahrzehnte verantwortlich war. Die Zeitzeugen-Berichte machen diese Arbeit lebendig und erklären vieles, was sich dem Leser der LDZ-Ausgaben im Archiv nicht erschließen würde. Da Achim Baatzsch 1989 bis 1992 Redakteur der LDZ-Hallesches Tageblatt war, haben diese Redakteure ihm Dinge anvertraut, die sie einem fremden Wissenschaftler nicht so offen geschildert hätten. Trotz wissenschaftlicher Genauigkeit besitzt sie daher einen dokumentarischen Charakter.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Forschungsstand
- Deutscher Verwaltungen nach dem Krieg
- Erhard Hübener wird Ministerpräsident
- Nachkriegsverwaltung in Halle
- Besatzungsamt
- Nachrichtenamt Halle
- Abteilung Presse und Propaganda beim Volksbildungsamt
- Amt für Information beim Innenministerium, Landesnachrichtenamt
- Grundlagen der sowjetischen Informations- und Pressepolitik
- Presse in Halle im Überblick
- Die Verlagsgebäude der LDZ
- Der erste Redaktionssitz der LDZ, Geiststraße 47
- Zweiter Redaktionssitz: Buchdruckerei Wilhelm Knapp, Mühlweg 19
- Dritter Redaktionssitz: Große Brauhausstraße 16/17
- Presse im Dritten Reich
- Mitteldeutsche National-Zeitung
- Hallesche Nachrichten
- Presse in der Besatzungszeit
- Amtsblatt
- Volks-Zeitung (KPD)
- Volksblatt (SPD)
- Der Neue Weg (CDU)
- Freiheit (SED)
- Lizenzierung
- LDP-Gründung in Halle
- Pressestelle des Landesverbandes Sachsen-Anhalt der LDP
- Gründung der LDZ
- Lizenzierung der LDZ
- Lizenzierung liberaler Zeitungen
- Organisation und Struktur der LDZ
- Der Gesellschaftervertrag der Elbe-Saale-Druckereien GmbH
- Redaktionelle Mitarbeiter
- Max Rudolf Agsten
- Eugen Brinkmann
- Harold W. Esche
- Dr. Alfred Fast
- Rudolf Gerhard Freymann
- Reinhard Hoffmeister
- Horst Rudolf Löser
- Annerose Matz-Donath
- Walter Reinel
- Ewald W. Remy
- Johannes Stefko
- Mitarbeiterstab
- Geschäftsführer und Prokuristen
- Chefredakteure
- Verlagsleiter
- Auflage
- Finanzen
- Geschäftsstellen
- Gestalt der LDZ
- Titelseite
- Kulturseite 2
- Heimatseite 3
- Anzeigenseite 4
- Fotos
- Zeichnungen
- Arbeit in der Redaktion
- Quellen der LDZ
- Inhalt der LDZ
- Vorzensur
- Nachzensur
- Schluß
- Anhang
- Quellen
- Gedruckte Quellen
- Nachschlagewerke, Handbücher, Bibliographie
- Monographien und Sammelpublikationen
- Aufsätze aus Periodika und Sammelpublikationen
- Tages- und Wochenzeitungen
- Ungedruckte Quellen
- Schriftliche und mündliche Auskünfte
- Abkürzungsverzeichnis
- Danke
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit befasst sich mit der Lizenzierungsgeschichte der Liberal-Demokratischen Zeitung (LDZ) in Halle. Die Arbeit analysiert die Entstehung und Entwicklung der Zeitung in den Jahren 1945 bis 1949, wobei der Fokus auf den Einfluss von Zensur und Zensoren liegt.
- Untersuchung der Rolle der Zensur in der LDZ
- Analyse der politischen und gesellschaftlichen Einflüsse auf die Zeitung
- Rekonstruktion der Geschichte der LDZ im Kontext der Nachkriegszeit
- Bewertung der LDZ als Medium der liberalen Presse im Kontext der DDR
- Erforschung der LDZ als Quelle für die Mediengeschichte der DDR
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Einleitung führt in das Thema der Arbeit ein, erläutert die Relevanz der Forschungsfrage und stellt die Forschungsmethodik dar. Sie beleuchtet die Bedeutung der LDZ als ein wichtiges Beispiel für die Entwicklung der Presse in der DDR.
- Forschungsstand: Dieses Kapitel beleuchtet den bisherigen Forschungsstand zur Geschichte der LDZ, identifiziert Forschungslücken und definiert den eigenen Forschungsansatz. Es beleuchtet die Herausforderungen der Forschung, wie z. B. die Schwierigkeit des Zugangs zu Quellen.
- Grundlagen der sowjetischen Informations- und Pressepolitik: Dieser Abschnitt analysiert die politischen und ideologischen Grundlagen der sowjetischen Pressepolitik in der Nachkriegszeit, die die Entwicklung der LDZ maßgeblich beeinflussten. Er behandelt die Funktionsweise der Zensur und ihre Auswirkungen auf die Meinungsfreiheit.
- Presse in Halle im Überblick: Dieses Kapitel skizziert den historischen Kontext der Presse in Halle und stellt die wichtigsten Zeitungen und Verlage vor, die vor und nach dem Zweiten Weltkrieg in der Stadt existierten. Es beleuchtet die unterschiedlichen politischen Ausrichtungen dieser Medien.
- Lizenzierung: Dieses Kapitel analysiert den Prozess der Lizenzierung der LDZ durch die Besatzungsmacht und beleuchtet die politischen und wirtschaftlichen Bedingungen, die den Aufbau der Zeitung beeinflussten. Es untersucht die Rolle der LDP und ihre Bedeutung für die Gründung der LDZ.
- Organisation und Struktur der LDZ: Dieser Abschnitt analysiert die interne Organisation und die Struktur der LDZ, darunter die Redaktion, die Mitarbeiter und die Geschäftsführung. Er untersucht die Rolle der LDZ als ein wichtiges Medium für die Verbreitung von Informationen und die Meinungsbildung in Halle.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit Themen wie Lizenzierung, Zensur, Pressefreiheit, Liberalismus, DDR-Geschichte, Mediengeschichte, Nachkriegszeit, Hallesche Zeitungsgeschichte, Liberal-Demokratische Partei (LDP), Liberal-Demokratische Zeitung (LDZ), sowjetische Besatzungsmacht und Mediensystem der DDR.
- Arbeit zitieren
- Achim Baatzsch (Autor:in), 1997, Die Lizenzierungsgeschichte der Liberal-Demokratischen Zeitung in Halle an der Saale, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/40887