Werke wie „The Fall of the House of Usher“ von Poe und „Zofloya or The Moor“ von Charlotte Dacre fallen ebenso unter den Begriff „Gothic Literature“ wie die beiden im Rahmen dieser Arbeit genauer behandelten Romane „The Monk“ von Matthew G. Lewis und „120 Tage von Sodom“ von Marquis de Sade. Hier schließt sich nun unmittelbar die Frage an, was einen Gothic Novel zu einem solchen macht, welche Charakteristika ihn formen und welche Abweichungen es bezüglich dieser Einordnungen gibt.
Sie alle thematisieren Gewalt und sexuelle Begierde und verlegen den Schauplatz dafür in eine dunkle und schauderhafte Atmosphäre, meist in eine Art Unterwelt, ein von der Außenwelt abgeschlossenes Reich, wo verbotene, verwerfliche und grausame Dinge passend zur schaurigen Umgebung ihren Lauf im Geheimen nehmen und obskure Charaktere ihren verderblichen Phantasien ohne Zeugen nachgehen können. Die Figuren sind, wie ihr gesamtes Dasein und ihre Umwelt, von Unsicherheit geprägt und übertragen dadurch ständiges Unbehagen auf den Leser.
In dieser Abhandlung soll nun explizit auf die Funktion und die Zusammenhänge zwischen den zwei geistlichen Hauptfiguren aus "120 Tage von Sodom" und "The Monk" eingehen.
Inhaltsverzeichnis
- „The Monk“ und „Die 120 Tage von Sodom“ – Gothic Novels
- Der lüsterne Kleriker in der Schwarzen Romantik bei Lewis und de Sade
- Kirchengegnerische Intentionen der Autoren
- Matthew G. Lewis' „The Monk“
- De Sades „Die 120 Tage von Sodom“
- Der Geistliche - ein an Gehorsam und Pflichten gebundener Diener vor Gott und Sünder bei Lewis und de Sade
- Ursprünge der Triebhaftigkeit der Kirchenmänner
- Kirchengegnerische Intentionen der Autoren
- Gerechte Strafe für die Sünder?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die Darstellung lüsterner Kleriker in der Gothic Literature, anhand von Matthew G. Lewis' „The Monk“ und Marquis de Sades „Die 120 Tage von Sodom“. Ziel ist es, die kirchenkritischen Intentionen der Autoren aufzuzeigen und die Ursprünge der Triebhaftigkeit der geistlichen Figuren zu analysieren.
- Kirchenkritik in der Gothic Literature
- Darstellung von Sexualität und Gewalt im Kontext religiöser Moral
- Die Rolle des Klerus als moralisch verdorbene Figuren
- Analyse der Charakterentwicklung und deren Ursachen
- Die Thematik von Schuld und Strafe
Zusammenfassung der Kapitel
„The Monk“ und „Die 120 Tage von Sodom“ – Gothic Novels: Dieses Kapitel führt in die Thematik der Gothic Literature ein und definiert die charakteristischen Merkmale des Genres, insbesondere die Darstellung von Gewalt, sexueller Begierde und einer dunklen Atmosphäre. Es werden Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den beiden analysierten Werken, „The Monk“ und „Die 120 Tage von Sodom“, herausgestellt, und die zentrale Rolle von Geistlichen in diesem Genre wird betont. Die Kapitel einleitung legt den Fokus auf die kommenden Analysen der Triebhaftigkeit der Kleriker in beiden Romanen.
Der lüsterne Kleriker in der Schwarzen Romantik bei Lewis und de Sade: Dieses Kapitel untersucht die Darstellung der Kleriker in beiden Romanen. Es analysiert die kirchenkritischen Intentionen von Lewis und Sade, den Kontrast zwischen den darstellten Geistlichen und ihren moralischen Pflichten, sowie die Ursachen für deren moralischen Verfall. Der Fokus liegt auf der Analyse der Charaktere Ambrosio und des namenlosen Bischofs im Hinblick auf ihre sexuelle Verdorbenheit und deren Zusammenhang mit ihrem religiösen Hintergrund. Die Analyse umfasst auch die Rollen von anderen Figuren, wie Matilda in „The Monk“, welche die moralische Entgleisung der Hauptfiguren mit beeinflussen.
Schlüsselwörter
Gothic Literature, Schwarze Romantik, Matthew G. Lewis, Marquis de Sade, „The Monk“, „Die 120 Tage von Sodom“, Kleriker, Sexualität, Gewalt, Kirchenkritik, Moral, Schuld, Strafe, Ambrosio, Diabolie, Atheismus.
Häufig gestellte Fragen zu der Seminararbeit: „Lüsterne Kleriker in der Gothic Literature“
Was ist der Gegenstand der Seminararbeit?
Die Seminararbeit untersucht die Darstellung lüsterner Kleriker in der Gothic Literature anhand von Matthew G. Lewis' „The Monk“ und Marquis de Sades „Die 120 Tage von Sodom“. Der Fokus liegt auf der Analyse der kirchenkritischen Intentionen der Autoren und der Ursachen für die Triebhaftigkeit der geistlichen Figuren.
Welche Werke werden analysiert?
Die Arbeit analysiert zwei Werke der Gothic Literature: Matthew G. Lewis' „The Monk“ und Marquis de Sades „Die 120 Tage von Sodom“. Beide Romane werden im Hinblick auf die Darstellung von lüsternen Klerikern und die damit verbundene Kirchenkritik untersucht.
Welche Themen werden in der Seminararbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt verschiedene Themen, darunter Kirchenkritik in der Gothic Literature, die Darstellung von Sexualität und Gewalt im Kontext religiöser Moral, die Rolle des Klerus als moralisch verdorbene Figuren, die Analyse der Charakterentwicklung und deren Ursachen, sowie die Thematik von Schuld und Strafe.
Welche Zielsetzung verfolgt die Seminararbeit?
Die Seminararbeit zielt darauf ab, die kirchenkritischen Intentionen der Autoren Lewis und Sade aufzuzeigen und die Ursprünge der Triebhaftigkeit der geistlichen Figuren in „The Monk“ und „Die 120 Tage von Sodom“ zu analysieren. Es geht um die Untersuchung des Kontrasts zwischen den moralischen Pflichten der Geistlichen und ihrem tatsächlichen Verhalten.
Wie ist die Seminararbeit aufgebaut?
Die Arbeit umfasst eine Einleitung, die die Thematik der Gothic Literature und die zentralen Merkmale der analysierten Werke beschreibt. Es folgt eine Kapitel, welches die Darstellung der lüsternen Kleriker in „The Monk“ und „Die 120 Tage von Sodom“ untersucht und die kirchenkritischen Intentionen der Autoren analysiert. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Analyse der Charakterentwicklung und den Ursachen für den moralischen Verfall der geistlichen Figuren. Die Arbeit schließt mit einem Fazit und einem Literaturverzeichnis.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Seminararbeit?
Schlüsselwörter sind: Gothic Literature, Schwarze Romantik, Matthew G. Lewis, Marquis de Sade, „The Monk“, „Die 120 Tage von Sodom“, Kleriker, Sexualität, Gewalt, Kirchenkritik, Moral, Schuld, Strafe, Ambrosio, Diabolie, Atheismus.
Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen „The Monk“ und „Die 120 Tage von Sodom“ werden betrachtet?
Die Arbeit hebt Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen „The Monk“ und „Die 120 Tage von Sodom“ hervor, insbesondere im Hinblick auf die Darstellung von Gewalt, sexueller Begierde und der dunklen Atmosphäre, die für die Gothic Literature charakteristisch ist. Die zentrale Rolle von Geistlichen in beiden Werken wird ebenfalls verglichen.
Wie werden die Charaktere Ambrosio und der namenlose Bischof analysiert?
Die Analyse fokussiert sich auf die Charaktere Ambrosio (aus „The Monk“) und den namenlosen Bischof (aus „Die 120 Tage von Sodom“), wobei ihre sexuelle Verdorbenheit und deren Zusammenhang mit ihrem religiösen Hintergrund im Mittelpunkt stehen. Die Rolle von Nebenfiguren, wie Matilda in „The Monk“, die die moralische Entgleisung der Hauptfiguren mit beeinflussen, wird ebenfalls berücksichtigt.
- Arbeit zitieren
- Moni Kirner (Autor:in), 2005, Der Mann Gottes und seine männlichen Triebe in der Gothic Literature - an den Beispielen "The Monk" von Lewis und "120 Tage von Sodom" von de Sade, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/40920