In dieser Bachelorarbeit gehe ich auf regelbasierte Kompositionstechniken in ausgewählten Klavieretüden von György Ligeti ein. Hierbei gilt es, selbstauferlegte Einschränkungen, Regeln und Gesetzmäßigkeiten zu erkennen und zu benennen, auch wenn diese im Laufe des Stücks aufgeweicht bzw. fortgeführt oder modifiziert werden. Ligeti führt zu Parallelen und Unterschieden zwischen geometrischer Konstruktion und musikalischer Komposition näher aus:
„Für geometrische Konstruktionen wie für musikalische Komposition gibt es bestimmte Regeln, die weder willkürlich noch absolut verbindlich sind, vielmehr handelt es sich um 'Verhaltensregeln', die sich in jahrhundertelanger Tradition herausgebildet haben. Gleichwohl ist ein entscheidender Unterschied festzuhalten: Während die Regeln geometrischer Konstruktionen 'fixiert' und 'objektiv' sind, kann man Regeln in der Musik freier abwandeln, da die Kriterien 'objektiver Realität' fehlen. […] .“ (Ligeti; Neuweiler, 2007)
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1. Einführung in die Thematik
- 1.2. György Ligeti – Biografie
- 2. Die Klavieretüden
- 2.1. Einführung
- 2.2. Etüde 4: Fanfares
- 2.2.1. Einführung
- 2.2.2. Rhythmik/Metrik
- 2.2.3. Harmonik/Melodik
- 2.2.4. Dynamik und Register
- 2.2.5. Ganzheitliche Betrachtungen
- 2.2.6. Komposition der Stilkopie
- 2.2.7. Zusammenfassung
- 2.3. Etüde 8: Fém
- 2.3.1. Einführung
- 2.3.2. Rhythmik/Form/Dynamik
- 2.3.3. Harmonik
- 2.4. Etüde 14: Columna Infinita
- 2.4.1. Einführung
- 2.4.2. Rhythmik/Metrik
- 2.4.3. Tonmaterial/Tonraum
- 3. Schlussbemerkungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit befasst sich mit der Erforschung regelbasierter Kompositionstechniken in ausgewählten Klavieretüden von György Ligeti. Der Fokus liegt dabei auf der Identifizierung und Analyse von selbst auferlegten Einschränkungen, Regeln und Gesetzmäßigkeiten, die Ligeti in seinen Werken verwendet. Die Arbeit untersucht, wie diese Regeln im Laufe der Stücke weiterentwickelt, modifiziert oder aufgeweicht werden und beleuchtet die Parallelen und Unterschiede zwischen geometrischer Konstruktion und musikalischer Komposition. Darüber hinaus wird anhand der Erstellung einer Stilkopie demonstriert, wie analytische Erkenntnisse in die praktische Kompositionsarbeit umgesetzt werden können.
- Regelbasierte Kompositionstechniken in Ligetis Klavieretüden
- Analyse von selbst auferlegten Einschränkungen und Regeln
- Vergleich zwischen geometrischer Konstruktion und musikalischer Komposition
- Anwendung der musikalischen Mengenlehre (Set Theory) zur Analyse von Tonhöhen
- Praktische Umsetzung der Analyseergebnisse durch die Erstellung einer Stilkopie
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung gibt eine Einführung in die Thematik der Arbeit und stellt die Ziele und Schwerpunkte dar. Sie beleuchtet Ligetis Denkweise hinsichtlich der Verwendung von Regeln und Einschränkungen in der Komposition. Anschließend werden die wichtigsten Quellen und der methodische Ansatz der Arbeit erläutert. Das zweite Kapitel widmet sich der Analyse ausgewählter Klavieretüden. Die Kapitel 2.2, 2.3 und 2.4 untersuchen jeweils die Etüden 4 „Fanfares“, 8 „Fém“ und 14 „Columna Infinita“ im Hinblick auf ihre rhythmischen, harmonischen und melodischen Strukturen, sowie die eingesetzten Kompositionstechniken. Die Schlussbemerkungen fassen die wichtigsten Ergebnisse der Arbeit zusammen und geben einen Ausblick auf mögliche zukünftige Forschungsrichtungen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt die Themen regelbasierte Kompositionstechniken, Klavieretüden von György Ligeti, musikalische Mengenlehre (Set Theory), Stilkopie, Analyse, Harmonik, Rhythmik, Melodik, Dynamik, Register, Komposition, Geometrie, Musiktheorie, Analyse von Tonhöhen, musikalische Formen und Strukturen.
- Arbeit zitieren
- Stefan Ullmann (Autor:in), 2017, Regelbasierte Kompositionstechniken in ausgewählten Klavieretüden von György Ligeti, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/412201