What is that common expression?—a picture is worth a thousand words. We say this because every image tells a story. But if an image tells a story, then how, when it is only a single image? Pictorial narrative is the name for an image's propensity to tell a story. By this we mean a single static image, not a series of static images. Not until recently has the topic of pictorial narrative received so much attention from the research. This is largely due to three dilemmas that arise when attempting to conceptualize a two dimensional work of art as depicting four dimensions: in regards to the artwork, Who is the narrator of the story? How is the sequence of events represented? What provokes the viewer to begin telling herself a story?
The purpose of this paper is to address these questions, develop concepts for their articulation and relation, and apply the resulting concepts to an analysis of Lucas van Leyden's "Ecce Homo". The approach offered is a post-structuralist account of narration, an inferential account of meaning, and a phenomenological account of experience. This paper is indebted to Lorenzo Pericolo's monograph entitled Caravaggio and Pictorial Narrative for articulating the dilemmas concerning pictorial narrative.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Bildliche Erzählung
- 1.1 Vorbemerkungen
- 1.2 Der Erzähler
- 1.3 Abfolge der Ereignisse
- 1.4 Den Betrachter zum Erzählen anregen
- 1.5 Ergebnisse der Analyse
- 2. Lucas van Leydens Ecce Homo
- 2.1 Paradox und Dislokation
- 2.2 Struktur des bildlichen Erzählens
- 2.3 Bildlicher Erzähler
- 3. Schlussfolgerung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der vorliegende Text untersucht die Konzepte der bildlichen Erzählung anhand von Lucas van Leydens "Ecce Homo". Ziel ist es, die Herausforderungen der Interpretation eines statischen Bildes als vierdimensionale Erzählung zu beleuchten und analytische Konzepte zu entwickeln. Dabei werden Fragen nach dem Erzähler, der Ereignisabfolge und der Aktivierung des Betrachters als Erzähler untersucht.
- Der Erzähler in der bildlichen Erzählung
- Die Darstellung der Ereignisabfolge in einem einzelnen Bild
- Die Rolle des Betrachters in der Konstruktion der narrativen Bedeutung
- Anwendung post-strukturalistischer Erzähltheorie auf die Bildanalyse
- Analyse von Lucas van Leydens "Ecce Homo" als Fallbeispiel
Zusammenfassung der Kapitel
1. Bildliche Erzählung: Dieses Kapitel untersucht die grundlegenden Herausforderungen der Konzeptualisierung bildlicher Erzählung. Es beleuchtet das Zusammenspiel von Literatur, Linguistik und bildender Kunst und analysiert die Interdependenz dreier zentraler Dilemmata: die Bestimmung des Erzählers, die Darstellung der Ereignisabfolge und der Prozess, der den Betrachter zur Konstruktion einer Geschichte anregt. Es wird eine post-strukturalistische Perspektive auf Erzählung eingenommen und die Unterscheidung zwischen "zeigen" und "erzählen" kritisch hinterfragt, wobei die These aufgestellt wird, dass beide Aspekte untrennbar miteinander verwoben sind. Die Analogie zur Linguistik mit ihren sematischen und pragmatischen Aspekten wird als analytisches Werkzeug eingeführt.
2. Lucas van Leydens Ecce Homo: Dieses Kapitel wendet die im ersten Kapitel entwickelten Konzepte auf Lucas van Leydens "Ecce Homo" an. Es analysiert das Bild im Hinblick auf Paradoxien und Dislokationen, die die narrative Struktur prägen. Die Analyse fokussiert auf die Bestimmung des bildlichen Erzählers und die Art und Weise, wie die Geschichte im Bild konstruiert und vom Betrachter interpretiert wird. Die Struktur des bildlichen Erzählens wird detailliert untersucht und in Bezug zu den im ersten Kapitel diskutierten theoretischen Rahmen gesetzt. Das Kapitel untersucht, wie das Bild die Betrachter*innen in den Prozess des Erzählens involviert und welche Rolle die Ambiguität des Bildes dabei spielt.
Schlüsselwörter
Bildliche Erzählung, Narratologie, Poststrukturalismus, Bildanalyse, Lucas van Leyden, Ecce Homo, Erzähler, Ereignisabfolge, Betrachterrolle, Semantik, Pragmatik.
Häufig gestellte Fragen zu: Analyse von Lucas van Leydens "Ecce Homo"
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert Lucas van Leydens Gemälde "Ecce Homo" unter dem Blickwinkel der bildlichen Erzählung. Sie untersucht, wie ein statisches Bild eine narrative Struktur aufbauen und den Betrachter zum aktiven Erzählen anregen kann.
Welche Konzepte werden in der Analyse verwendet?
Die Analyse verwendet Konzepte der Narratologie und des Poststrukturalismus, um die Herausforderungen der Interpretation eines Bildes als Erzählung zu beleuchten. Dabei werden linguistische Ansätze (Semantik und Pragmatik) herangezogen, um die Funktionsweise der bildlichen Erzählung zu verstehen.
Welche Aspekte der bildlichen Erzählung werden untersucht?
Die Arbeit untersucht zentrale Aspekte der bildlichen Erzählung, darunter die Rolle des Erzählers im Bild, die Darstellung der Ereignisabfolge, die Bedeutung der Betrachterrolle bei der Konstruktion der narrativen Bedeutung und die Anwendung post-strukturalistischer Erzähltheorien auf die Bildanalyse.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in drei Kapitel. Kapitel 1 behandelt die grundlegenden Konzepte der bildlichen Erzählung. Kapitel 2 wendet diese Konzepte auf Lucas van Leydens "Ecce Homo" an, analysiert Paradoxien und Dislokationen im Bild und untersucht den bildlichen Erzähler. Kapitel 3 fasst die Ergebnisse zusammen.
Welche zentralen Fragen werden in der Arbeit behandelt?
Zentrale Fragen betreffen die Bestimmung des Erzählers in einem Bild, die Darstellung der Ereignisabfolge in einem statischen Bild, die aktive Rolle des Betrachters beim Erzählen und die Anwendung theoretischer Modelle (Poststrukturalismus) auf die Bildinterpretation.
Was ist das Ziel der Arbeit?
Ziel der Arbeit ist es, die Herausforderungen der Interpretation eines statischen Bildes als vierdimensionale Erzählung zu beleuchten und analytische Konzepte zu entwickeln, um die Interaktion zwischen Bild und Betrachter zu verstehen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt?
Schlüsselwörter sind: Bildliche Erzählung, Narratologie, Poststrukturalismus, Bildanalyse, Lucas van Leyden, Ecce Homo, Erzähler, Ereignisabfolge, Betrachterrolle, Semantik, Pragmatik.
Wie wird das Gemälde "Ecce Homo" analysiert?
Das Gemälde wird im Hinblick auf Paradoxien und Dislokationen analysiert, die seine narrative Struktur prägen. Die Analyse konzentriert sich auf die Bestimmung des bildlichen Erzählers und die Art und Weise, wie die Geschichte im Bild konstruiert und vom Betrachter interpretiert wird. Die Ambiguität des Bildes spielt dabei eine wichtige Rolle.
- Quote paper
- John Dorsch (Author), 2014, Toward a Theory of Pictorial Narrative. Lucas van Leyden's "Ecce Homo", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/412279