Intertextualität in Cornelia Funkes Roman "Tintenherz"


Examensarbeit, 2005

91 Seiten, Note: 1,0


Leseprobe


Inhalt

0. Einleitung

Teil I: Theoretische Grundlagen
1. Konzepte der Intertextualität
1.1 Weite Definition: Intertextualität als globales Konzept
1.1.1 Michail Bachtins Begriff der Dialogizität
1.1.2 Intertextualität nach Julia Kristeva
1.2 Enge Definition: Konkretisierung des Begriffs der Intertextualität
1.2.1 Gérard Genette
1.2.2 Ulrich Broich und Manfred Pfister
1.2.3 Susanne Holthuis
1.2.4 Peter Stocker
2. Formen der Intertextualität
2.1 Formen der Intertextualität nach Genette
2.2 Einzeltextreferenz und Systemreferenz
2.3 Zitat, Allusion und Paraphrase
2.4 Titel und Motto als Formen intertextueller Verweise
3. Intertextualität und Markierung
3.1 Arten der Markierung von Intertextualität
3.2. Funktionen der Markierung von Intertextualität
4. Funktionen von Intertextualität
4.1 Referenztextorientierte Funktionen
4.2 Textorientierte Funktionen
4.3. Produzentenorientierte Funktionen
5. Intertextuelle Textverarbeitung
5.1 Faktoren intertextueller Textverarbeitung
5.2 Der Prozess intertextueller Textverarbeitung
5.3 Modelle eines intertextuellen Lesers
6. Fazit I

Teil II: Intertextualität in Cornelia Funkes Roman Tintenherz
1. Über Tintenherz
2. Die Mottotexte als Form der Intertextualität
2.1 Die Prätexte
2.2 Funktionen der Mottotexte
2.2.1 Unterstützung des Kapitelthemas
2.2.2 Vorausdeutung
2.2.3 Figurencharakterisierung
3. Intertextualität im inneren Kommunikationssystem
3.1 Der intertextuelle Titel
3.2 Das intertextuelle Zitat
3.3 Thematisierung des Inhalts eines Referenztextes
3.4 Einführung eines Referenztextes als physischen Gegenstand
3.5 Die Präsenz von Figuren aus einem Referenztext
3.6 Funktionen der Intertextualität im inneren Kommunikationssystem
4. Fiktionale Intertextualität
4.1 Die zweiebige Intertextualitätsstruktur
4.2 Formen fiktionaler Intertextualität
4.2.1 Der Titel Tintenherz
4.2.2 Thematisierung des Inhalts von „Tintenherz“
4.2.3 „Tintenherz“ als physischer Gegenstand in der Handlung
4.2.4 Die Präsenz der Figuren aus „Tintenherz“
4.2.5 Funktionen der fiktionalen Intertextualität in Tintenherz
5. Intertextualität und doppelte Adressiertheit in Tintenherz
6. Fazit II

Bibliographie

Anhang: Email von Insa Funke

Erklärung

0. Einleitung

Um dem Thema dieser Arbeit gerecht zu werden, ist es zunächst notwendig, den noch sehr jungen Begriff der Intertextualität näher zu betrachten. Ziel der theoretischen Betrachtung des Intertextualitätsbegriffes im ersten Teil soll es sein, einen Überblick über die theoretischen Erkenntnisse zur Intertextualität zu geben. Um dies zu ermöglichen, betrachtet diese Arbeit die Entwicklung des Begriffes der Intertextualität von Beginn an. Im Laufe der theoretischen Ausführungen soll von einer weiten Definition des Begriffs zu einer engeren gelangt werden, welche im zweiten Teil für die Analyse von Tintenherz funktionalisiert wird. Daraus ergibt sich, dass die frühen Konzepte der Intertextualität zwar kurz umrissen werden, die neueren und gleichzeitig konkretisierten Konzepte jedoch von weitaus größerer Bedeutung für diese Arbeit sind. So werden zum Beispiel Ergebnisse der Textverarbeitungsforschung in die Betrachtungen einfließen. Allgemein ist zu beachten, dass die folgenden Ausführungen keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit erheben. Vielmehr wurden im Rahmen dieser Arbeit eigene inhaltliche Schwerpunkte gesetzt.

Die im ersten Teil gewonnenen Erkenntnisse sollen dann im zweiten Teil konkrete Anwendung bei der Analyse von Cornelia Funkes Tintenherz[1] finden. Das Ziel soll dabei sein, die komplexe Intertextualitätsstruktur des Romans zu untersuchen und am Ende zu prüfen, ob die erarbeiteten theoretischen Grundlagen ausreichen, um diese Struktur zu beschreiben. Im Rahmen der Untersuchungen wird sich zeigen, dass Cornelia Funke das Konzept der Intertextualität sehr vielseitig einsetzt und es so zu einem bedeutenden Charakteristikum ihres Romans macht. Welche Auswirkungen der Einsatz einer großen Anzahl intertextueller Verweise auf den Leser von Tintenherz haben kann und ob sich hinter der Intertextualität unter Umständen sogar der Schlüssel zum Erfolg des Romans verbirgt, wird in diesem Zusammenhang ebenfalls diskutiert.

Teil I: Theoretische Grundlagen

Es ist nahezu unmöglich, die theoretischen Grundlagen des Begriffs der Intertextualität vollständig zu erfassen, da dieser sehr facettenreich ist und kontrovers diskutiert wird. So wird sich zeigen, dass in der Theorie eine gewisse Begriffsunsicherheit herrscht und es deshalb von besonderer Schwierigkeit ist, einen Überblick über das Feld der Intertextualität zu geben. Trotzdem soll es Ziel des ersten Teiles dieser Arbeit sein, den wissenschaftlichen Diskurs zur Intertextualität in seinen wichtigsten Punkten wiederzugeben und die gewonnenen Erkenntnisse als Grundlage für die konkrete Analyse des Romans Tintenherz im zweiten Teil der Arbeit zu verwenden.

1. Konzepte der Intertextualität

Innerhalb der Literaturwissenschaft gibt es viele verschiedene Konzepte der Intertextualität, welche zum Teil aufeinander aufbauen, zum Teil allerdings auch sehr widersprüchlich sind. Die für diese Arbeit bedeutendsten Konzepte sollen im Folgenden zusammenfassend dargestellt werden.

Zunächst ist festzuhalten, dass es zwei grundlegend unterschiedliche Auffassungen von Intertextualität gibt. Die eine wird hier als weite, die andere als enge Definition von Intertextualität bezeichnet. Dabei wird der Schwerpunkt der Ausführungen vor allem auf der engeren Definition liegen, da diese für die weitere Arbeit von besonderer Relevanz ist.

1.1 Weite Definition: Intertextualität als globales Konzept

Die Konzepte Bachtins und Kristevas sind für diese Arbeit lediglich in Ansätzen relevant, da sie Intertextualität als globales Konzept ansehen und weniger als konkret analysierbares Mittel zur Bedeutungskonstitution beschreiben. Um aber die Entstehung des Begriffs Intertextualität nachvollziehen zu können, werden sie im Folgenden stark verkürzt und vereinfacht dargestellt.

1.1.1 Michail Bachtins Begriff der Dialogizität

Obwohl Michail Bachtin, ein sowjet-russischer Literaturwissenschaftler, den Begriff der Intertextualität selbst nicht verwendete, entwickelte er bereits in den 20er-Jahren des 20. Jahrhunderts ein Konzept, welches später als Grundlage für die Begriffsbildung Kristevas dienen sollte. Der im Hinblick auf die spätere Entstehung des Konzepts wohl wichtigste Begriff Bachtins ist der der Dialogizität, den er unter anderem in seinem Werk Die Ästhetik des Wortes[2] beschreibt und begründet. Die wichtigsten Ideen sollen im Folgenden kurz dargestellt werden.

Bachtin konstatiert, dass sich jeder Schriftsteller[3] nicht nur auf die Wirklichkeit, sondern auch auf andere literarische Werke bezieht:

Außer der vom Wortkünstler vorgefundenen Wirklichkeit von Erkennen und Handeln wird von ihm auch die Literatur vorgefunden: es gilt, gegen oder für alte literarische Formen zu kämpfen, sie sind zu benutzen oder zu kombinieren, ihr Widerstand ist zu überwinden oder in ihnen ist Unterstützung zu suchen. Doch all dieser Bewegung und diesem Kampf im Rahmen des rein literarischen Kontextes liegt der wesentlichere, bestimmende primäre Kampf mit der Wirklichkeit von Erkennen und Handeln zugrunde.[4]

Bachtin betont hier die Beziehung eines literarischen Werkes zu bereits existierenden Schriftstücken, hält diese jedoch für sekundär. Für ihn geht es vielmehr um den Dialog der Stimmen im Roman. Dies ist so zu verstehen, dass innerhalb eines Romans viele verschiedene Erzählweisen und Sprachstile (z.B. verschiedene Soziolekte) miteinander vereint werden. Dadurch entsteht ein „sozialer Dialog der Sprachen im Roman“[5]. Folglich nehmen laut Bachtin nicht in erster Linie andere Texte Einfluss auf den Roman, sondern vielmehr beeinflussen sich verschiedene Stile und Äußerungen innerhalb eines Romans gegenseitig. Daher ist zusammenfassend zu sagen, dass Bachtins Konzept der Dialogizität intertextuelle Bezüge zwar berücksichtigt, aber primär auf die Wechselbeziehungen innerhalb eines Textes abzielt. Aufgrund dieses Schwerpunktes ist Bachtins Konzept vor allem als intratextuell zu bezeichnen.

1.1.2 Intertextualität nach Julia Kristeva

Die bulgarische Kulturwissenschaftlerin und Psychoanalytikerin Julia Kristeva nimmt das oben beschriebene Konzept Bachtins zwar auf, entwickelt es jedoch weiter und widerspricht diesem in einigen wesentlichen Punkten. Kristeva steht für eine fast unendliche Erweiterung des Textbegriffs und damit auch des Begriffs der Intertextualität. So wird von Kristeva „der Textbegriff im Sinne einer allgemeinen Kultursemiotik so radikal generalisiert, dass letztendlich alles, oder doch zumindest jedes kulturelle System und jede kulturelle Struktur, Text sein soll“[6]. Für den von Kristeva 1969 erstmals verwendeten Begriff der Intertextualität bedeutet eine solche Generalisierung gleichermaßen dessen endlose Ausweitung. Intertextualität wird von Kristeva als generelle Eigenschaft aller Texte verstanden. Dadurch wird für sie jeder Text zu einem „Mosaik von Zitaten“[7].

Des Weiteren ist zu erwähnen, dass für Kristeva, im Gegensatz zu Bachtin, der Autor eines Textes nahezu keine Bedeutung mehr hat. Für sie wird dieser „zum bloßen Projektionsraum des intertextuellen Spiels, während die Produktivität auf den Text selbst übergeht“[8]. Infolgedessen geht die Subjektivität des Autors - und damit letztlich auch die des Textes selbst - gänzlich verloren. Somit entsteht das Bild von einem „Universum der Texte“[9].

Dieses erste Konzept der Intertextualität wurde in den folgenden Jahren von vielen Seiten kritisiert. Vielen Kritikern war Kristevas Intertextualitätsbegriff zu allgemein und damit zu wenig systematisiert, um für die konkrete Textanalyse operationalisierbar gemacht werden zu können. So betont zum Beispiel Renate Lachmann in ihrem Intertextualitätskonzept, „daß Intertextualität nicht als universelles Prinzip ästhetischer Literatur erscheint, sondern als eine Möglichkeit, eine Alternative, ein Verfahren des Bedeutungsaufbaus literarischer Werke“[10]. Aus dieser Diskussion um ein verengtes Konzept von Intertextualität entstanden die im Folgenden beschriebenen Ansätze, die eine engere Definition von Intertextualität zugrunde legen.

1.2 Enge Definition: Konkretisierung des Begriffs der Intertextualität

Im Rahmen der Verengung des Konzepts der Intertextualität gibt es eine große Anzahl verschiedener Ansätze, die in dieser Arbeit nicht alle berücksichtigt werden können. Aus diesem Grund konzentriert sich dieser Teil auf vier konkrete Ansätze, die maßgeblich für die weitere Entwicklung des Intertextualitätsbegriffs sind, und alle an späterer Stelle dieser Arbeit detailliert erläutert werden. Gemeinsam ist allen Ansätzen der Versuch, die weite Definition Kristevas zu konkretisieren und zu systematisieren, um das Konzept der Intertextualität für die Analyse einzelner Texte anwendbar zu machen. So entstehen aus dem poststrukturalistischen[11] Konzept Kristevas neue Konzepte, die in Bezug auf einige Aspekte eine Rückkehr zur strukturalistischen[12] Textanalyse bedeuten.

1.2.1 Gérard Genette

Mit seinem im Jahre 1982 veröffentlichten Werk Palimpseste[13] , welches 1993 aus dem Französischen ins Deutsche übersetzt wurde, ist Genette einer der ersten, der versucht, den Begriff der Intertextualität zu konkretisieren und verschiedene Arten intertextueller Verweise systematisch voneinander zu trennen. Sein Konzept der Intertextualität ist zugleich eine Anregung für andere Literaturwissenschaftler, welche ihre Werke zur Intertextualität teilweise auf Genettes Ideen aufbauen.

Bereits der Titel seines Werkes verrät dem Leser viel über dessen Inhalt. Bei einem Palimpsest[14] handelt es sich ursprünglich um ein Schriftstück, in Antike und Mittelalter meist aus Papyrus oder Pergament, dessen ursprünglicher Text zwar verwischt und überschrieben wurde, aber unter dem neuen Text noch lesbar war. Als bildhafter Vergleich verstanden und auf den Bereich der Literatur übertragen, weist der Titel darauf hin, dass sich unter einem Text immer noch ein weiterer verbergen kann, der stets einen Teil zur Bedeutung des neuen Textes beiträgt. Dieses Bild spiegelt Genettes Ansichten zur Intertextualität wieder, die seiner Meinung nach bei der Rezeption jedes Textes eine wesentliche Rolle spielt.[15]

Grundlegend für Genettes Systematik ist die Unterteilung der Verweisformen auf andere Texte in fünf Typen. Interessant ist, dass er den Begriff der Intertextualität nicht als Oberbegriff nennt, sondern ihn lediglich als einen dieser fünf Typen konstatiert. Sein Oberbegriff lautet Transtextualität, die er als alles definiert, „was ihn [einen Text; Anm. d. Verf.] in eine manifeste oder geheime Beziehung zu anderen Texten bringt“[16]. Die fünf Typen der Transtextualität nach Genette sollen an anderer Stelle dieser Arbeit[17] genauer beschrieben werden.

1.2.2 Ulrich Broich und Manfred Pfister

In Anlehnung an Genettes Werk unternehmen 1985 auch Ulrich Broich und Manfred Pfister den Versuch einer Systematisierung und Verengung des Intertextualitätsbegriffs[18]. Ihre Publikation zum Thema hat die Form einer Herausgeberschrift, ein großer Teil der enthaltenen Artikel stammt jedoch von den Herausgebern selbst.

Das wichtigste Ziel dieses Werkes soll es sein, ein geschlossenes Konzept von Intertextualität zu entwickeln, welches „für die praktische Textanalyse operationalisiert“[19] werden kann. Deshalb lautet eine der wichtigsten Vorgaben für die Entstehung der Herausgeberschrift:

Ins Zentrum der Überlegungen und Analysen sollte nicht ein poststrukturalistischer Intertextualitätsbegriff gerückt werden, der seine revolutionären Implikationen ja gerade seiner undifferenzierten Universalität verdankt, sondern ein enger gefasster Begriff, der es ermöglicht, Intertextualität von Nicht-Intertextualität zu unterscheiden und historisch und typologisch unterschiedliche Formen der Intertextualität voneinander abzuheben.[20]

Die in diesem Auszug genannten Formen der Intertextualität werden an späterer Stelle wieder aufgenommen.

Während die vorangegangenen Konzepte von Intertextualität fast ausschließlich auf die Untersuchung der Beziehung zwischen einem Text und dessen Prätext(en)[21] abzielten, sind Broich und Pfister die ersten, die auch nach den Markierungsformen sowie den Funktionen von Intertextualität fragen.[22] So beziehen sie sowohl den Autor eines Textes als auch dessen Rezipienten in ihre Forschungen mit ein. Der letzte Teil ihres Werkes besteht aus Textanalysen zu anglistischen Fallbeispielen, wobei das zuvor eingeführte Konzept zur Anwendung kommt.

1.2.3 Susanne Holthuis

Susanne Holthuis setzt in ihrer 1993 veröffentlichten Monografie Intertextualität. Aspekte einer rezeptionsorientierten Konzeption[23] den Schwerpunkt noch deutlicher als Broich und Pfister auf die Rezeption intertextueller Texte. Dadurch stehen innerhalb ihres Konzepts Autor und Leser deutlich im Vordergrund der Forschung. Da ihrer Meinung nach die Bedeutung eines Textes zu einem sehr hohen Anteil von den Interpretationsentscheidungen des Lesers abhängt, lautet ihr Verständnis von Intertextualität wie folgt:

[…] Demzufolge muss auch Intertextualität verstanden werden als eine Texten nicht inhärente Eigenschaft, auch hier muss davon ausgegangen werden, daß intertextuelle Qualitäten zwar vom Text motiviert werden können, aber vollzogen werden in der Interaktion zwischen Text und Leser, seinen Kenntnismengen und Rezeptionserwartungen. Mit anderen Worten konstituiert sich Intertextualität als Relation zwischen Texten erst im Kontinuum der Rezeption und nicht, wie von ausschließlich textimmanent verfahrenden Konzeptionen angenommen, im und durch den Text selbst.[24]

Um den Prozess der Textverarbeitung intertextueller Texte nachvollziehen zu können, bezieht Holthuis nicht nur Erkenntnisse der Linguistik, Literaturwissenschaft und der Semiotik in ihre Forschungen ein, sondern ebenso Theorien der Kognitionspsychologie, speziell aus der Textverarbeitungsforschung.[25]

Im ersten Teil ihrer Arbeit versucht sie also, eine Taxonomie intertextueller Relationen zu modellieren, während sie im letzten Teil Aspekte einer intertextuellen Textverarbeitung untersucht.

Da das Konzept von Holthuis sowohl text- als auch rezeptionsorientiert ist, wird es an späterer Stelle dieser Arbeit noch einige Male hilfreich sein.

1.2.4 Peter Stocker

Das letzte in dieser Arbeit in Zusammenhang mit der engen Definition von Intertextualität vorgestellte Konzept ist das von Peter Stocker, welches sich vor allem in seinem 1998 veröffentlichten Werk Theorie der intertextuellen Lektüre[26] manifestiert.

Seine Definition von Intertextualität lautet: „Intertextualität impliziert immer die Existenz von mindestens zwei Texten, die zueinander in einer spezifischen Relation stehen. Hergestellt wird die intertextuelle Relation in den komplementären Kontexten von Produktion und Rezeption literarischer Texte durch die Vermittlung von Leser und Autor“[27]. Das hinter dieser Definition stehende Konzept wird durch folgende Abbildung verdeutlicht:[28]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Dabei „stehen Leser und Autor als Scheitelpunkte über bzw. unter einer Grundlinie, auf denen Ausgangs- und Bezugstext als gemeinsame Eckpunkte von zwei spiegelsymmetrischen Dreiecken liegen“[29]. Das abgebildete Schaubild verdeutlicht also die gegenseitige Abhängigkeitsbeziehung zwischen dem Text selbst, dessen Autor und seinen Rezipienten. Die vom Autor genutzten Prätexte beeinflussen ebenfalls den Text und damit auch Autor und Leser.

Während sich der erste Teil seines Werkes auf Formen, Funktionen und Modelle der Intertextualität konzentriert, analysiert Stocker im zweiten Teil konkrete Texte anhand seiner Konzeption. Im weiteren Verlauf dieser Arbeit wird vor allem Stockers Theorie zur intertextuellen Textverarbeitung aufgegriffen.[30]

2. Formen der Intertextualität

Nachdem nun die wichtigsten Konzepte von Intertextualität, welche für diese Arbeit als Grundlage dienen, kurz umrissen wurden, sollen in diesem Kapitel verschiedene Formen intertextueller Verweise näher betrachtet werden. Dazu werden einige Aspekte aus den oben beschriebenen Konzeptionen aufgegriffen und vertieft. Ziel soll es sein, von allgemeinen Konzepten zu konkreteren Theorien der Kategorisierung intertextueller Verweise zu gelangen. Die dabei beschriebenen Formen der Intertextualität werden im zweiten Teil der Arbeit eine Hilfe für die Analyse eines konkreten Textbeispiels sein. an dieser Stelle sei noch einmal darauf verwiesen, dass nicht alle Formen der Intertextualität einbezogen werden können.

2.1 Formen der Intertextualität nach Genette

Wie bereits erwähnt war Gérard Genette einer der ersten Theoretiker, die eine Systematisierung der Formen von Intertextualität vornahmen. Er fasst fünf Typen intertextueller Verweise unter dem Oberbegriff der Transtextualität zusammen. Da dieser Oberbegriff bereits definiert wurde, sollen hier die fünf Formen nach Genette genauer beschrieben werden. Dabei richtet sich die Reihenfolge der Aufzählung wie bei Genette nach dem Grad an „zunehmender Abstraktion, Implikation, und Globalität […]“[31][32].

Der erste Typ, den Genette von Kristeva zwar übernimmt, jedoch in restriktiverer Bedeutung verwendet, ist der der Intertextualität. Er definiert diesen Begriff als „Beziehung der Kopräsenz zweier oder mehrerer Texte, d.h. in den meisten Fällen […] als effektive Präsenz eines Textes in einem anderen Text“[33]. Zu dieser nach Genette explizitesten Form der Transtextualität gehören zum Beispiel Zitat und Allusion, die unter Punkt 2.3 näher betrachtet werden.

Als zweiten und folglich weniger expliziten Typ der Transtextualität nennt Genette Paratextualität. Paratextualität beschreibt die „Beziehung, die der eigentliche Text im Rahmen des von einem literarischen Werk gebildeten Ganzen mit dem unterhält, was man wohl seinen Paratext nennen muss“[34]. Unter den Begriff Paratext fallen zum Beispiel Titel, Vor- und Nachworte, Einleitungen, Fußnoten, Motti und „viele andere Arten zusätzlicher, auto- oder allographischer Signale, die den Text mit einer (variablen) Umgebung ausstatten und manchmal mit einem offiziellen oder offiziösen Kommentar versehen, dem sich […] der Leser nicht so leicht entziehen kann“[35]. Demzufolge haben Paratexte eine hohe Signalwirkung auf den Leser.

Mit dem Begriff Metatextualität bezeichnet Genette den dritten Typus und definiert diesen als eine „üblicherweise als »Kommentar« apostrophierte Beziehung zwischen einem Text und einem anderen, der sich mit ihm auseinandersetzt, ohne ihn unbedingt zu zitieren (anzuführen) oder auch nur zu erwähnen“[36]. Dabei bleibt also der Prätext oft ungenannt und die Beziehung zu ihm ist nicht explizit.

Beim vierten Typus der Transtextualität handelt es sich nach Genette um Hypertextualität, die Hauptgegenstand seines Werkes Palimpseste ist. Er definiert den Begriff folgendermaßen: „Darunter verstehe ich jede Beziehung zwischen einem Text B (den ich als Hypertext bezeichne) und einem Text A (den ich, wie zu erwarten, als Hypotext bezeichne), wobei Text B Text A auf eine Art und Weise überlagert, die nicht die des Kommentars ist.“[37] Dabei ist der Hypertext stets in irgendeiner Weise vom Hypotext abgeleitet, wobei der Hypotext in den meisten Fällen nicht explizit genannt wird. Es existieren zwei Arten der Ableitung: die Transformation und die Nachahmung, wobei Genette die Transformation als einfach und direkt, die Nachahmung dagegen als komplexer und indirekter charakterisiert. Im weiteren Verlauf seines Werkes werden die Formen der Hypertextualität weiter ausdifferenziert.[38]

Der letzte und gleichzeitig „abstrakteste und impliziteste Typus“[39] ist der der Architextualität. Dabei handelt es sich um den Hinweis innerhalb eines Textes auf seine Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gattung. Dies kann zum Beispiel in Form eines Titels oder Untertitels geschehen. Wichtig zu erwähnen ist, dass ein architextueller Verweis die Erwartungen des Lesers in Bezug auf den Text beeinflusst. Lautet der Untertitel eines Schriftstückes zum Beispiel Roman, erwartet der Leser, dass der ihm vorliegende Text bestimmte Eigenschaften der Romangattung besitzt.

Nachdem die fünf Typen der Intertextualität nach Genette beschrieben wurden, ist zu ergänzen, dass sich die Kategorien in der Praxis oftmals überschneiden können. Sie sind in vielen Fällen nicht eindeutig voneinander abgrenzbar. Weiterhin schließen sie sich gegenseitig nicht aus, d.h., dass innerhalb eines Textes in der Regel mehrere Formen der Transtextualität auftreten.

2.2 Einzeltextreferenz und Systemreferenz

Hinsichtlich der Bezugsfelder der Intertextualität nehmen Ulrich Broich und Manfred Pfister zunächst eine Zweiteilung der Formen von Intertextualität vor.[40] Diese Unterscheidung zwischen Einzeltextreferenz auf der einen und Systemreferenz auf der anderen Seite ist zwar bei Genette in dieser Form nicht zu finden, widerspricht dessen Typisierung jedoch nicht. Die beiden Globalformen intertextueller Bezüge nach Broich und Pfister sollen an dieser Stelle erläutert werden, da sie als wichtiger Beitrag zu einer klaren Strukturierung der Formen der Intertextualität angesehen werden können.

Formen der Einzeltextreferenz werden von Broich dem Kernbereich der Intertextualität zugeordnet. Eine Einzeltextreferenz liegt in den Fällen vor, „in denen sich ein Text auf einen bestimmten, individuellen Prätext bezieht“[41]. Dabei handelt es sich bei den Prätexten meist um Texte anderer Autoren. Es kommt jedoch auch vor, dass ein Autor sich in einem Text auf andere von ihm selbst verfasste Texte oder sogar auf andere Stellen des vorliegenden Textes bezieht. Weiterhin liegt den meisten Texten nicht nur einer, sondern mehrere Prätexte zu Grunde. Diese Bezugnahme kann laut Broich zum Beispiel in Form von Zitat, Anspielung, Motto, Übersetzung oder Paraphrase erfolgenen, welche Formen der Einzeltextreferenz sind.

Im Gegensatz zur Einzeltextreferenz ist die Systemreferenz nach der Ansicht von Broich und Pfister „in den Randzonen der Intertextualität zu lokalisieren“[42]. Der Prätext, der im Zusammenhang mit der Systemreferenz steht, „ist nicht mehr ein individueller Prätext, sondern wird von Textkollektiva gebildet oder genauer von den hinter ihm stehenden und sie strukturierenden Systemen“[43]. Die Systemreferenz stellt also einen abstrakteren Bezug als die Einzeltextreferenz dar und ist daher meist weniger prägnant. Sie kann sowohl den ganzen Text, als auch nur eine bestimmte Passage prägen. Der hier gebrauchte Begriff der Systemreferenz ist in einigen Punkten mit Genettes oben beschriebener Architextualität vergleichbar. Auch bei architextuellen Verweisen handelt es sich um einen Hinweis auf eine bestimmte Textsorte oder Gattung.

Abschließend ist festzustellen, dass sich innerhalb eines Textes Einzeltext- und Systemreferenzen überlagern können: „Bei der Analyse der Intertextualität eines Textes sollte daher angestrebt werden, Einzeltext- und Systemreferenz zwar als grundsätzlich voneinander trennbare Phänomene anzusehen, trotzdem aber ihr Zusammenwirken bei der Konstitution des Textes deutlich zu machen.“[44]

2.3 Zitat, Allusion und Paraphrase

Die an dieser Stelle beschriebenen Formen der Intertextualität können, wie bereits erwähnt, laut Broich und Pfister als Formen der Einzeltextreferenz beschrieben werden und gehören damit in den Kernbereich intertextueller Verweise. Da sie in der Literatur immer wieder genannt werden, sollen sie im Folgenden vertiefend betrachtet werden. Dabei ist dieser Teil der Arbeit vor allem auf die Taxonomie intertextueller Relationen[45][46] von Susanne Holthuis gestützt, deren Konzept bereits in aller Kürze vorgestellt wurde.[47] Holthuis unterteilt Intertextualität, ebenso wie Broich und Pfister, grundsätzlich in zwei Bereiche: Einerseits nennt sie die „ typologische Intertextualität“[48], deren Eigenschaften sich weitestgehend mit denen von Genettes Architextualität sowie Broich und Pfisters Systemreferenz decken.

Andererseits prägt sie den Begriff der „referentiellen Intertextualität“[49]. Da Zitat, Allusion und Paraphrase in diesem Bereich zu verorten sind, soll der Fokus auf der Beschreibung dieses Bereiches liegen. Mit dem Ziel der Systematisierung der verschiedenen Formen der referentiellen Intertextualität unterscheidet Holthuis zunächst zwischen Referenzen „in praesentia“[50] und Referenzen „in absentia“[51]. Während bei Referenzen in praesentia der Referenztext[52] im referierenden Text[53] stets wörtlich präsent ist, wird bei Referenzen in absentia das Textmaterial des Referenztexts im referierenden Text verändert; die Referenz ist also indirekter und impliziter.

Zitate, welche laut Holthuis zu den Formen der Referenzen in praesentia gehören, werden als „die wohl offensichtlichsten Manifestationsformen der Übernahme fremder Rede“[54] bezeichnet und gelten als „nicht-modifizierte Wiederholung verbalen Materials“[55] des Referenztextes. Daher sind sie für den Leser leicht zu erkennen. Dieser Wiedererkennungseffekt kann durch eine Markierung oder Nicht-Markierung eines Zitats durch den Autor eines Textes beeinflusst werden. Auf die Formen und Funktionen der Markierung intertextueller Referenzen soll unter Punkt 3 dieser Arbeit genauer eingegangen werden.

Zwei von Holthuis genannte Formen der Referenzen in absentia sind Allusion und Paraphrase. Die Allusion wird als implizitere Referenz als das Zitat verstanden und liegt dann vor, wenn der referierende Text den Wortlaut des Referenztextes nicht wiederholt, sondern in irgendeiner Art und Weise auf dessen Inhalt oder Form anspielt. Eine Allusion wird deshalb vom Leser nicht in allen Fällen als intertextuelle Relation erkannt. Ob eine Allusion bemerkt wird, ist demnach leserabhängig.

Ein anderer Theoretiker, der sich besonders mit Allusionen als Formen intertextueller Verweise beschäftigt, ist Udo J. Hebel. In seinem Aufsatz Towards a Descriptive Poetics of Allusion[56] betont auch er, dass es nicht vorhersehbar sei, welche Konnotationen und Assoziationen eine Allusion beim Leser hervorrufe. Ob eine Allusion vom Leser eines Textes als solche erkannt wird, hängt laut Hebel von dessen „allusive competence“[57] ab. So hat zum Beispiel ein erfahrener Leser eine höhere Allusionskompetenz als ein unerfahrener Leser und ist somit eher in der Lage, die vom Autor gelegten intertextuellen Spuren zu verfolgen. Auch dabei spielt die Markierung der Allusion eine bedeutende Rolle.

Weiterhin geht Hebel auf das Spannungsverhältnis zwischen Referenztext und referierendem Text in Bezug auf die Verwendung von Allusionen ein. Er stellt heraus, dass eine Allusion ihren Referenztext sowohl bekräftigen als auch kritisieren kann. Somit kann die Allusion vom Autor als Mittel eingesetzt werden, sich kritisch gegenüber einem anderen Text zu äußern.[58]

Die letzte hier beschriebene Form, die intertextuelle Paraphrase, wird von Holthuis als noch weniger direkt und explizit als die Allusion bezeichnet. Da ihr „intertextuelles Potential geringer eingeschätzt“[59] wird, werden Paraphrasen eher dem Randbereich der Intertextualität zugeordnet. Holthuis definiert Paraphrasen demzufolge als Referenzverfahren, „die sich (dominant) auf die semantische Architektur des Referenztextes richten“[60].

Im Anschluss an die Beschreibung von Zitat, Allusion und Paraphrase als Formen der Intertextualität ist zu sagen, dass es oftmals problematisch ist, diese drei Formen der Intertextualität in einem Text voneinander zu unterscheiden. Holthuis selbst räumt ein, dass zum Beispiel die Grenzen zwischen einem unmarkierten Zitat und einer Allusion fließend sein können.[61] Weiterhin ist die Taxonomie von Holthuis keinesfalls unumstritten. So versteht Hebel das Zitat beispielsweise als Subkategorie der Allusion.[62]

Da die hier beschriebenen Formen, wie bereits erwähnt, zentrale Referenzformen der Intertextualität darstellen, werden sie im Rahmen der Textanalyse im zweiten Teil dieser Arbeit wieder aufgegriffen.

2.4 Titel und Motto als Formen intertextueller Verweise

Während es sich bei den oben beschriebenen Formen Zitat, Allusion und Paraphrase um intertextuelle Verweisformen handelt, die vornehmlich im referierenden Text selbst zu finden sind, handelt es sich bei Titel und Motto um Formen, die unter Genettes Begriff der Paratextualität fallen. Sie gehören nicht zum Text selbst, sondern rahmen diesen sozusagen ein. Aufgrund dieser besonderen Position haben Titel und Motto eine hohe Signalwirkung auf den Leser und sind deshalb besonders häufig genutzte Formen der Intertextualität. Diese Ansicht vertritt auch Holthuis, die, in Anlehnung an Broich, schreibt:

Die herausragende intertextuelle Kommunikativität des Titels (oder auch des Untertitels) resultiert - wie im übrigen auch das Motto - aus der besonderen (Prä-) Position im äußeren Kommunikationsrahmen; die intertextuelle Intensität, die aus der Titelmarkierung resultieren kann, ist zurückzuführen auf den besonderen metadiskursiven Status des Titels im Vergleich zu seinem Kotext.[63]

Ein intertextueller Titel oder ein Motto können also aufgrund ihrer hohen Signalwirkung die Referenzerwartungen des Lesers entscheidend bestimmen, da der Referenztext den referierenden Text durch die Benutzung intertextueller Titel oder Motti überlagert. So können sogar bestimmte Deutungsschemata aktiviert werden, die dann die gesamte Lektüre und Verarbeitung eines Textes bestimmen. Diese Tatsache wird auch als semantische Übercodierung bezeichnet.[64]

Auch Helbig beschäftigt sich im Rahmen seines Werkes Intertextualität und Markierung[65] unter anderem mit den Besonderheiten intertextueller Titel und Motti. Bezüglich deren Funktion stellt auch er Folgendes fest: „Funktional gesehen stellen Paratexte wie etwa Titel, Motti, Widmungen, Vorworte, Kapitelüberschriften oder Fußnoten eine autoritative Komplementärebene bereit und sind daher vor allem als Hilfsmittel des Autors anzusehen, die seine Kontrolle über den Rezeptionsvorgang optimieren sollen.“[66] Weiterhin beschreibt er, wie Titel und Motto vom Autor als Wahrnehmungsfokus genutzt werden.[67] Auf den Einsatz intertextueller Formen als Mittel zur Leserlenkung soll unter Punkt 4 und 5 dieser Arbeit nochmals genauer eingegangen werden.

[...]


[1] Funke, Cornelia: Tintenherz. Hamburg: Cecilie Dressler Verlag, 2003.

[2] Bachtin, Michail M.: Die Ästhetik des Wortes. (hrsg. und übers. von Rainer Grübel). Frankfurt am Main: Suhrkamp, 1979.

[3] Auch wenn im Verlauf der Arbeit stets nur die maskuline Form verwendet wird, ist das Femininum jeweils mit eingeschlossen.

[4] Bachtin, S.120.

[5] Bachtin, S.157.

[6] Pfister, Manfred: Konzepte der Intertextualität. In: Intertextualität. Formen, Funktionen, anglistische Fallstudien. Hrsg. von Ulrich Broich und Manfred Pfister. Tübingen: Niemeyer, 1985 (= Konzepte der Sprach- und Literaturwissenschaft; Bd. 35). S.1-30.

[7] Pfister, S.6.

[8] Pfister, S.8.

[9] Pfister, S. 9.

[10] Preisendanz, Wolfgang: Zum Beitrag von Renate Lachmann. Dialogizität und poetische Sprache. In: Dialogizität. Hrsg. von Renate Lachmann. München: Wilhelm Fink Verlag, 1982 (= Theorie und Geschichte der Literatur der schönen Künste). S.25-28.

[11] Begriff angelehnt an: Pfister, S. 1-30.

[12] Begriff angelehnt an: Pfister, S. 1-30.

[13] Genette, Gérard: Palimpseste. Die Literatur auf zweiter Stufe. (übers. von Wolfram Bayer und Dieter Hornig). Frankfurt am Main: Suhrkamp, 1993 (= Aesthetica).

[14] griechisch: palimpsestos = wieder abgeschabt.

[15] vgl. Genette, Vorwort zu Palimpseste.

[16] Genette, S.9.

[17] vgl. hierzu Punkt 2.1. dieser Arbeit.

[18] Intertextualität. Formen, Funktionen, anglistische Fallstudien. Hrsg. von Ulrich Broich und Manfred Pfister. Tübingen: Niemeyer, 1985 (= Konzepte der Sprach- und Literaturwissenschaft ; Bd. 35).

[19] Broich/Pfister, Vorwort S. X.

[20] ebd.

[21] der Begriff Prätext(e) beschreibt den oder die früher erschienenen Texte, auf die sich ein intertextueller Text bezieht.

[22] vgl. hierzu die Punkte 3. und 4. dieser Arbeit.

[23] Holthuis, Susanne: Intertextualität. Aspekte einer rezeptionsorientierten Konzeption. Tübingen: Stauffenburg Verlag Brigitte Narr GmbH, 1993 (= Stauffenburg-Colloqium; Bd. 28).

[24] Holthuis, S.31.

[25] vgl. Holthuis, Vorwort.

[26] Stocker, Peter: Theorie der intertextuellen Lektüre. Modelle und Fallstudien. Paderborn: Schöningh, 1998 (= Explicatio).

[27] Stocker, S.9.

[28] vgl. zu dieser Abbildung: Stocker, S.9 (in Anlehnung an Riffaterres triadisches Konzept der Intertextualität).

[29] ebd.

[30] vgl. hierzu Punkt 5 dieser Arbeit.

[31] vgl. Genette, S. 9-17.

[32] Genette, S. 10.

[33] Genette, S. 10.

[34] Genette, S. 11.

[35] Genette, S. 11f.

[36] Genette, S. 13.

[37] Genette, S. 14f.

[38] vgl. zu diesem Abschnitt: Genette, S. 14ff.

[39] Genette, S. 13.

[40] vgl. Broich, S. 48-58.

[41] Broich/Pfister, S.48.

[42] ebd.

[43] Broich/Pfister, S. 53.

[44] Broich/Pfister, S. 52.

[45] grundlegend für diesen Punkt war: Holthuis, S. 51ff.

[46] vgl. Holthuis, S. 37ff.

[47] vgl. dazu Punkt 1.2.3 dieser Arbeit.

[48] vgl. Holthuis, S. 51ff.

[49] vgl. Holthuis, S. 89ff.

[50] vgl. Holthuis, S. 94ff.

[51] vgl. Holthuis, S. 123ff.

[52] Der Begriff Referenztext ist mit dem des Prätextes gleichzusetzen.

[53] Mit referierendem Text wird jener Text beschrieben, der sich (unter Zuhilfenahme intertextueller Verweise) auf den Referenztext/Prätext bezieht.

[54] Holthuis, S. 94.

[55] Holthuis, S. 95.

[56] Hebel, Udo J.: Towards a Descriptive Poetics of Allusion. In: Intertextuality. Hrsg. von Heinrich F. Plett. Berlin: de Gruyter, 1991 (= Research in text theory, Vol. 15). S. 135-164.

[57] Hebel, S. 140.

[58] grundlegend für die letzten beiden Abschnitte war: Hebel, S. 135-141.

[59] Holthuis, S. 136.

[60] ebd.

[61] vgl. Holthuis, S. 123.

[62] vgl. Hebel, S.137.

[63] Holthuis, S. 148.

[64] vgl. Holthuis, S. 151ff.

[65] Helbig, Jörg: Intertextualität und Markierung. Untersuchungen zur Systematik und Funktion der Signalisierung von Intertextualität. Heidelberg: Universitätsverlag C. Winter GmbH, 1996 (= Beiträge zur neueren Literaturgeschichte; Folge 3, Bd. 141).

[66] Helbig, S. 106f.

[67] ebd.

Ende der Leseprobe aus 91 Seiten

Details

Titel
Intertextualität in Cornelia Funkes Roman "Tintenherz"
Hochschule
Universität Siegen
Note
1,0
Autor
Jahr
2005
Seiten
91
Katalognummer
V41232
ISBN (eBook)
9783638395328
ISBN (Buch)
9783638843232
Dateigröße
2083 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Die Arbeit gibt im ersten Teil einen Überblick über den aktuellen Forschungsstand im Bereich der Intertextualität. Der zweite Teil befasst sich mit der Analyse von Cornelia Funkes Roman im Hinblick auf dessen außergewöhnliche Intertextualitätsstruktur. Weiteres Thema ist die doppelte Adressiertheit.
Schlagworte
Intertextualität, Cornelia, Funkes, Roman, Tintenherz
Arbeit zitieren
Nina Kemper (Autor:in), 2005, Intertextualität in Cornelia Funkes Roman "Tintenherz", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/41232

Kommentare

  • Gast am 8.5.2006

    Frage.

    Liebe Nina,
    falls du diesen Eintrag liest, würde ich mich freuen, wenn du kurz Kontakt mit mir aufnehmen könntest, weil ich über Tintenherz ein Referat in der Schule halten muss. Vielleicht könntest du mir einfach sagen, ob der Erzähler auktorial oder personal ist. Das reicht mir schon.

    Lg Christina

Blick ins Buch
Titel: Intertextualität in Cornelia Funkes Roman "Tintenherz"



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