In dieser Sammelrezension werden die Schriften der Autoren Carl Schmitt (Der Begriff des Politischen), Hannah Arendt (Macht und Gewalt), Niklas Luhmann (Politische Soziologie) sowie Judith Butler (Wie Sprache verletzen kann und Benennung als verletzendes Handeln) inhaltlich wiedergegeben und in einer Vergleichsperspektive hinsichtlich des Themas Macht dargestellt. Die vier Autoren haben eine grundsätzlich unterschiedliche Einstellung zur Politik.
Inhaltsverzeichnis
- Carl Schmitt (1932): Der Begriff des Politischen, Berlin, S. 20-54
- Der Begriff des Politischen
- Die Unterscheidung von „Freund und Feind“
- Der Staat und die Möglichkeit des Kampfes
- Arendt, Hannah (1970): Macht und Gewalt. Kapitel II, München. S. 36-58
- Macht und Gewalt: Definition und Unterscheidung
- Die Macht des Staates und die Unterstützung des Volkes
- Der Unterschied von Macht und Gewalt
- Luhmann, Niklas (2010): Politische Soziologie, Frankfurt a.M., S. 35-48 und S. 253-264
- Die Komplexität der Politik
- Struktur und Funktion des politischen Systems
- Die Rolle der Verwaltung
- Judith Butler („,Wie Sprache verletzen kann“, in: Dies., Haß spricht. Zur Politik des Performativen, S. 9-25 und „Benennung als verletzendes Handeln“, in: Dies., Haß spricht. Zur Politik des Performativen, S. 47-61)
- Sprache als Mittel der Verletzung
- Benennung als verletzendes Handeln
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Sammelrezension befasst sich mit dem Thema Macht und analysiert die verschiedenen Perspektiven von Carl Schmitt, Hannah Arendt, Niklas Luhmann und Judith Butler. Die Rezension untersucht, wie diese Autoren den Begriff der Macht in Bezug auf Staat, Gesellschaft und Individuum definieren und welche Rolle Gewalt in ihren Theorien spielt.
- Die Definition von Macht und Gewalt
- Die Rolle des Staates in der Machtausübung
- Die Bedeutung der kollektiven Handlungsfähigkeit für Macht
- Die Beziehung zwischen Macht und Sprache
- Die Herausforderungen der Komplexität in der modernen Politik
Zusammenfassung der Kapitel
Carl Schmitt: Der Begriff des Politischen
Schmitt versucht den Begriff „Politik“ zu definieren und betont dabei die Unterscheidung von „Freund und Feind“. Für ihn ist Politik ein Kampf, der auf die Möglichkeit der physischen Tötung des Feindes ausgerichtet ist.
Hannah Arendt: Macht und Gewalt
Arendt unterscheidet deutlich zwischen Macht und Gewalt. Während Macht auf kollektive Handlungsfähigkeit und Zustimmung beruht, ist Gewalt ein instrumentales Mittel zur Unterdrückung.
Niklas Luhmann: Politische Soziologie
Luhmann betrachtet Politik als Teilsystem der Gesellschaft, dessen Aufgabe die Reduktion von Komplexität durch bindende Entscheidungen ist. Er betont die Bedeutung von Verwaltung und die Herausforderungen der Entscheidungsfindung in einem komplexen System.
Judith Butler: „Wie Sprache verletzen kann“ und „Benennung als verletzendes Handeln“
Butler analysiert die Macht der Sprache und die Möglichkeit von sprachlicher Verletzung. Sie argumentiert, dass Sprache nicht nur zur Beschreibung der Welt dient, sondern auch die Welt aktiv gestaltet und beeinflussen kann.
Schlüsselwörter
Macht, Gewalt, Politik, Staat, Gesellschaft, Kollektivität, Freund und Feind, Sprache, Verletzung, Komplexität, System, Verwaltung, Entscheidung, Legitimität.
- Arbeit zitieren
- Dennis Neutsch (Autor:in), 2017, Der Machtbegriff. Eine Einführung in die moderne politische Theorie, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/412436