Diese Arbeit behandelt die These, wonach die in der deutschsprachigen Schweiz tätigen Filmschauspieler die Einsetzung von Verben derjenigen von Adjektiven in den Regieanweisungen bevorzugen und basiert dabei auf der in der Fachliteratur einstimmig vertretenen Expertenmeinung. Adjektive seien hierbei gänzlich ungeeignet, da dadurch bereits eine Emotion von Seiten der Regie vorgegeben und daher nicht vom Schauspieler selber entwickelt würde. Als Alternative werden stets Verben genannt, da es sich bei dieser Wortgattung um Aktionen, also aktiven Wörtern, handelt. Gemäss Experten gäbe dies dem Schauspieler die Möglichkeit, anhand einer solchen Aktion eine bestimmte Emotion selbstständig zu erarbeiten.
Da es sich bei der Einsetzung von Adjektiven um eine unter Filmregisseuren äusserst geläufige Methode handelt, soll die Forschungsarbeit einen Vergleich der beiden Methoden erarbeiten und somit primär für Regisseure aus der Filmwelt von Nutzen sein, indem allfälliges Verbesserungspotential ergründet wird.
Im Kontext der Untersuchung wurde deshalb ein Experiment mit insgesamt 16 Probanden durchgeführt, wobei zwei inhaltlich vergleichbare Scripts jeweils mit einer der beiden Schauspielführungsmethoden durchgespielt wurde. An das Experiment schlossen sich Interviews an, deren Leitfaden sich zum einen aus sechs Fragestellungen bezüglich den zwei Methoden und zum anderen der Erfragung der soziodemografischen Angaben der Teilnehmer zusammensetzte. Die Leitfadeninterviews wurden dabei stets filmisch aufgezeichnet und anschliessend transkribiert. Anhand dieser Transkripte und den persönlichen Angaben wurde abschliessend eine qualitative Inhaltsanalyse durchgeführt, dessen Ergebnisse quantifiziert wurden, um wiederum auf qualitativer Ebene interpretiert zu werden.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Grundlagen
- 2.1. Begriffsdefinition & Themeneingrenzung
- 2.2. Die Forschungsgegenstände
- 2.2.1. Adjektive
- 2.2.2. Verben
- 3. Methodik
- 3.1. Angewandte methodologische Vorgehensweise
- 3.1.1. Experiment
- 3.1.2. Leitfadeninterviews
- 3.1.3. Transkription
- 3.1.4. Inhaltsanalyse
- 3.2. Alternativen
- 3.1. Angewandte methodologische Vorgehensweise
- 4. Durchführung
- 4.1. Vorbereitung
- 4.1.1. Dokumente
- 4.1.2. Selektionsverfahren
- 4.2. Umsetzung
- 4.2.1. Experiment
- 4.2.2. Leitfadeninterviews
- 4.3. Auswertung
- 4.3.1. Transkription
- 4.3.2. Inhaltsanalyse & Interpretation
- 4.1. Vorbereitung
- 5. Ergebnisse
- 5.1. Objektive Auswertung
- 5.1.1. Auswertung der Transkripte
- 5.1.2. Auswertung der soziodemografischen Angaben
- 5.2. Quervergleich & Interpretation
- 5.2.1. Umsetzung
- 5.2.2. Ideenvielfalt
- 5.2.3. Zeitliche Ideeneinsetzung
- 5.2.4. Verständlichkeit
- 5.2.5. Emotionale Wirkung des Gegenübers
- 5.2.6. Bevorzugung
- 5.1. Objektive Auswertung
- 6. Fazit
- 6.1. Zusammenfassung & Schlussfolgerung
- 6.2. Potentielle Fehlerquellen & Beeinflussungen
- 6.3. Verbesserungen & weiterführende Forschung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Forschungsarbeit untersucht die Präferenz von Filmschauspielern in der deutschsprachigen Schweiz für Verben gegenüber Adjektiven in Regieanweisungen. Die Arbeit befasst sich mit der Frage, ob die Verwendung von Verben, die als aktive Wörter und Aktionen betrachtet werden, zu einer selbstständigen Entwicklung von Emotionen durch den Schauspieler führt, während Adjektive eine vorgegebene Emotion implizieren.
- Vergleich der Verwendung von Verben und Adjektiven in Regieanweisungen
- Analyse der Auswirkungen beider Methoden auf die emotionale Gestaltung der Rolle durch den Schauspieler
- Bedeutung der selbstständigen Emotionsentwicklung für die Schauspielkunst
- Bewertung der Effektivität der beiden Methoden in der Praxis
- Empfehlungen für eine optimale Schauspielführung
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung: Einleitung in die Thematik der Schauspielführung und die Forschungsfrage bezüglich der Präferenz von Verben gegenüber Adjektiven in Regieanweisungen.
- Kapitel 2: Grundlagen: Definition der beiden Forschungsgegenstände, Adjektive und Verben, sowie Erörterung ihrer jeweiligen Eigenschaften und Auswirkungen auf die Schauspielkunst.
- Kapitel 3: Methodik: Beschreibung der angewandten methodischen Vorgehensweise, die sich aus einem Experiment, Leitfadeninterviews, Transkription und Inhaltsanalyse zusammensetzt. Ebenfalls werden alternative methodische Ansätze diskutiert.
- Kapitel 4: Durchführung: Darstellung der Vorbereitung und Umsetzung des Experiments, der Leitfadeninterviews und der Auswertung der Daten durch Transkription und Inhaltsanalyse.
- Kapitel 5: Ergebnisse: Präsentation der Ergebnisse der objektiven Auswertung der Transkripte und der soziodemografischen Angaben sowie Interpretation und Analyse der gewonnenen Daten im Hinblick auf die Forschungsfrage.
Schlüsselwörter
Die Forschungsarbeit befasst sich mit den Schlüsselbegriffen Schauspielführung, Regieanweisungen, Verben, Adjektive, Emotionen, selbstständige Emotionsentwicklung, Experiment, Leitfadeninterview, Transkription, Inhaltsanalyse, qualitative Forschung, deutschsprachige Schweiz.
- Arbeit zitieren
- David Kramer (Autor:in), 2016, Die Einsetzung von Verben und Adjektiven in der Schauspielführung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/413264