Wie interpretiere ich (richtig) einen Text? Das ist eine Frage, mit der sich wohl jeder während seiner Schulzeit, aber auch beim privaten Lesen, schon beschäftigt hat. Die Literaturwissenschaft weist dazu eine Vielzahl verschiedener Methoden der Textauslegung auf, die je nach Schwerpunktsetzung der Auslegung Anwendung finden können. Unterschieden werden unter anderem die geistesgeschichtliche und die literaturpsychologische Methode, die Werkimmanenz, die Dekonstruktion oder die Systemtheorie.
In dieser Arbeit soll eine dieser Methoden, die Hermeneutik, anhand des Hermeneutikkonzepts von Friedrich Ernst Daniel Schleiermacher näher beleuchtet und untersucht werden.
Die Arbeit liefert eine genauere Definition des Begriffs Hermeneutik, ihrer Regeln und des Untersuchungsgegenstands. Dabei geht es allerdings nicht nur um eine reine Darstellung von Fakten, sondern auch um das kritische Beleuchten und Hinterfragen der Hermeneutik und des Schleiermacherschen Konzepts.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Hermeneutik – eine Einführung
3. Das Hermeneutikkonzept F.E.D. Schleiermachers
3.1 Schleiermachers Begriff der Hermeneutik
3.1.1 Religion und Bibelexegese
3.1.2 Zwischen Fremdheit und Vertrautheit – die Regeln für das Verstehen
3.1.3 Die Philosophische Hermeneutik
3.1.4 Hermeneutik und Dialektik: Hermeneutik im Gespräch
3.2 Die Grenzen des Schleiermacherschen Konzepts
4. Zusammenfassung
Literaturverzeichnis
1. Einleitung
Wie interpretiere ich (richtig) einen Text? Das ist eine Frage, mit der sich wohl jeder während seiner Schulzeit, aber auch beim privaten Lesen, schon beschäftigt hat. Die Literaturwissenschaft weist dazu eine Vielzahl verschiedener Methoden der Textauslegung auf, die je nach Schwerpunktsetzung der Auslegung Anwendung finden können. Unterschieden werden unter anderem die geistesgeschichtliche und die literaturpsychologische Methode, die Werkimmanenz, die Dekonstruktion oder die Systemtheorie.
In dieser Arbeit soll eine dieser Methoden, die Hermeneutik, anhand des Hermeneutikkonzepts von Friedrich Ernst Daniel Schleiermacher näher beleuchtet und untersucht werden.
Die Arbeit liefert eine genauere Definition des Begriffs Hermeneutik, ihrer Regeln und des Untersuchungsgegenstands. Dabei geht es allerdings nicht nur um eine reine Darstellung von Fakten, sondern auch um das kritische Beleuchten und Hinterfragen der Hermeneutik und des Schleiermacherschen Konzepts.
2. Hermeneutik – eine Einführung
Der Autor Werner Jung rät seinen Lesern in seinem Werk Neuere Hermeneutikkonzepte - Methodische Verfahren oder geniale Anschauung?, sich in einschlägigen Lexika zu informieren, wenn sie einen ersten Überblick darüber haben möchten, worum es der Hermeneutik geht.[1] Folgt man diesem Rat, so wird Hermeneutik definiert als die Kunst der Auslegung, deren Leistung im Allgemeinen darin besteht, fremde Vorstellungen in die eigene Welt zu übertragen.[2]
Werner Jung bedient sich bei seiner Definition von Hermeneutik bei den Vertretern der Hermeneutik Hans-Georg Gadamer und Wilhelm Dilthey. Er sagt, dass das Grundproblem der Hermeneutik darin besteht, „einen Sinnzusammenhang aus einer anderen ‚Welt’ in die eigene zu übertragen“[3]. Dabei ist der Text der bevorzugte Untersuchungsgegenstand, der Gegenstand der Interpretation. Die grundsätzliche Frage, die sich dabei stellt, ist: Welche Intension hat (hatte) der Autor?[4]
Die Hermeneutik interpretiert einen Text faktisch und inhaltlich und liefert so eine inhaltliche Bestimmung dessen, was in einem Text steht. Bei jeder hermeneutischen Interpretation eines Werkes, sei es Text oder gesprochene Sprache, ist es von elementarer Wichtigkeit, dass die Situation der Entstehung des Textes miteinbezogen wird und dass das einzelne Textelement nur als Teil des Ganzen verstanden werden kann.[5]
[...]
[1] Vgl. Jung, Werner: Neuere Hermeneutikkonzepte. Methodische Verfahren oder geniale Anschauung? In:Bogdal, Klaus (Hrsg): Neue Literaturtheorien. Eine Einführung. Opladen 1997, S. 159.
[2] Vgl. Bertelsmann Universallexikon 2002. Gütersloh, München 2001.
[3] Gadamer, Hans-Georg: Hermeneutik. In: Ritter, Joachim (Hrsg): Historisches Wörterbuch der Philosophie. Bd. III. Basel, Stuttgart 1970. Zit. nach: Jung, Werner: Neuere Hermeneutikkonzepte. Methodische Verfahren oder geniale Anschauung? In: Bogdal, Klaus (Hrsg.): Neue Literaturtheorien. Eine Einführung. Opladen 1997, S. 159.
[4] Vgl. Jung, Werner: Neuere Hermeneutikkonzepte. Methodische Verfahren oder geniale Anschauung? In: Bogdal, Klaus (Hrsg): Neue Literaturtheorien. Eine Einführung. Opladen 1997, S. 159.
[5] Vgl. Vedder, Ben: Was ist Hermeneutik? Ein Weg von der Textdeutung zur Interpretation der Wirklichkeit. Stuttgart, Berlin, Köln 2000, S. 9f.
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