Soziale Netzwerke bieten für das Marketing neue Möglichkeiten, um die Werbung gezielt zu platzieren. Vor diesem Hintergrund ist besonders der Zusammenhang von Konsumentenpersönlichkeit und Marketingstrategie für die richtige Platzierung von Werbemaßnahmen von kommerzieller Relevanz.
Mit der zunehmenden Nutzung computergestützter Online-Verfahren in der Persönlichkeitsdiagnostik macht sich die Forschung die Veröffentlichung von persönlichen Daten in sozialen Netzwerken zu Nutze. Unter anderem war es möglich, eine Vorhersage der Persönlichkeitseigenschaften anhand von Facebook-Profilen machen. Den Ergebnissen einer Studie zufolge haben extrovertierte Personen mehr Facebook-Freunde und interagieren online mehr mit anderen Personen. Personen, die offen für Erfahrungen sind, nutzen häufig den „Like“-Button und aktualisieren häufiger ihren Status. Gewissenhafte Personen konnten mit weniger Likes, aber dafür mehr Foto-Uploads in Verbindung gebracht werden. Neben Facebook konnten Persönlichkeitseigenschaften auch aus Twitter-Profilen vorhergesagt werden.
Diese Arbeit liefert einen theoretischen Einblick in die Entwicklung und Aufstellung der Persönlichkeitsdiagnostik in der Wissenschaft und der Wirtschaft. Zunächst wird der theoretische Hintergrund der Persönlichkeitsdiagnostik vorgestellt.
Verschiedene Modelle werden kurz erläutert, wobei der Fokus auf den eigenschaftsorientierten Ansatz gelegt wird, welcher von historischen Typologien abzugrenzen ist. Hinsichtlich der Persönlichkeitsdiagnostik wird neben der gängigen Testentwicklung und einigen Verfahren exemplarisch auf den NEO-PI-R und den BIP eingegangen. Gütekriterien werden bezüglich ihrer Bedeutung in der Diagnostik erläutert und zwischen den behandelten Tests verglichen. Abschließend wird die Nutzung von Persönlichkeitsdiagnostik kritisch vor allem vor dem Hintergrund der kommerziellen Nutzung als Instrument der Eignungsdiagnostik diskutiert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretischer Hintergrund von Persönlichkeitsdiagnostik
- Persönlichkeit als Konstrukt
- Ursprünge der Persönlichkeitsdiagnostik: Typologien der Persönlichkeit
- Typologien des Temperaments
- Konstitutionstypologie
- Modelle in der Persönlichkeitsdiagnostik
- Modelle verschiedener Paradigmen
- Eigenschaftsorientierte Persönlichkeitsmodelle
- Das Fünf-Faktoren-Modell
- Die Operationalisierung von Persönlichkeit
- Testentwicklung in der Persönlichkeitsdiagnostik
- Übersicht über diverse Tests
- NEO-PI-R
- Bochumer Inventar zur berufsbezogenen Persönlichkeitsbeschreibung (BIP)
- Testgütekriterien in der Persönlichkeitsdiagnostik
- Objektivität
- Reliabilität (Zuverlässigkeit)
- Validität (Testgültigkeit)
- Nebengütekriterien
- Diskussion und wirtschaftlicher Einsatz von Persönlichkeitsdiagnostik
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Entwicklung und Anwendung von Persönlichkeitsdiagnostik in Wissenschaft und Wirtschaft. Sie beleuchtet den theoretischen Hintergrund der Persönlichkeitsdiagnostik und stellt verschiedene Modelle sowie Tests vor.
- Entwicklung und Geschichte der Persönlichkeitsdiagnostik
- Modelle der Persönlichkeitsdiagnostik
- Testverfahren und -gütekriterien
- Einsatzmöglichkeiten in der Wirtschaft
- Ethische und gesellschaftliche Aspekte der Persönlichkeitsdiagnostik
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in die Thematik der Persönlichkeitsdiagnostik ein und beleuchtet den aktuellen Stand der Forschung im Kontext von Social Media. Anschließend werden im zweiten Kapitel die Ursprünge der Persönlichkeitsdiagnostik und verschiedene Modelle vorgestellt. Das dritte Kapitel befasst sich mit der Operationalisierung von Persönlichkeit und stellt verschiedene Testverfahren sowie deren Gütekriterien vor.
Schlüsselwörter
Persönlichkeitsdiagnostik, Persönlichkeitsmodelle, Fünf-Faktoren-Modell, Testentwicklung, Testgütekriterien, Wirtschaftlicher Einsatz, Social Media, Persönlichkeitsmerkmale, Temperament, Konstitutionstypologie.
- Arbeit zitieren
- Patrick Ventur (Autor:in), 2016, Psychologische Diagnostik in der Persönlichkeitsforschung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/413425