Diese Arbeit versucht, Maria Magdalenas Rolle als Glaubensvorbild, Jüngerin und Verkünderin der Auferstehungsbotschaft anhand von Joh 20, 1-18 (unter besonderer Aufmerksamkeit von Joh 20, 1-3 und Joh 20, 11-18) exegetisch näher zu beleuchten. Inwieweit kann sie als Vorbild dienen? Um dies genauer untersuchen zu können, muss der Terminus Vorbild zunächst einmal definiert werden. In der Fachliteratur besteht der Konsens darüber, dass die Definition dieses Begriffes nicht einfach ist. So weist Hans Mendl darauf hin, dass eine genaue Begriffsbestimmung schwierig sei, da sich Termini wie Vorbild, Modell, Star, Idol, Held oder Heiliger wild miteinander mischten. Der Duden definiert Vorbild als "Person oder Sache, die als [idealisiertes] Muster, als Beispiel angesehen wird, nach dem man sich richtet."
Die exegetische Untersuchung anhand von Joh 20,1-18 habe ich ausgewählt, weil Maria Magdalena hier als einzige allein die Begegnung mit dem Auferstandenen hat und ihr allein der Auftrag zuteil wird, die Osterbotschaft zu verkünden. Johannes erhebt sie zur Erstzeugin der Auferweckung und nicht, wie die Synoptiker, Petrus. Gabriele von Fuchs hebt hervor, Maria Magdalena werde nur im Johannesevangelium als lebendige Person gezeichnet und fassbar gemacht. Ihre überragende Rolle als Apostola sei nur bei Johannes überliefert. Susan Haskins folgert aus der Tatsache, dass die Frauen (und somit auch Maria Magdalena) nur am Ende der Evangelien in Erscheinung treten, könne darauf hindeuten, "dass ihre Relevanz, und vornehmlich die Maria Magdalenas, in ihrer Rolle als Zeuginnen der Auferstehung, des zentralen Grundsatzes des Christentums, liegt."
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Lutherübersetzung Joh 20, 1-18
- Textgestaltung (literarischer Zusammenhang)
- Sprachliche Analyse
- Syntaktische und semantische Analyse
- Narrative Struktur Joh 20, 1-18
- Pragmatische Analyse
- Literarkritik
- Der historische Ort (Verfasser und Datierung)
- Theologische Gesamtinterpretation
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Rolle der Maria Magdalena im Johannesevangelium, insbesondere im Kontext von Johannes 20, 1-18. Ziel ist es, ihre Bedeutung als Glaubensvorbild, Jüngerin und Verkünderin der Auferstehungsbotschaft exegetisch zu beleuchten und ihre Vorbildfunktion zu untersuchen.
- Die Bedeutung von Maria Magdalena als Erstzeugin der Auferstehung Jesu
- Die einzigartige Darstellung Maria Magdalenas im Johannesevangelium im Vergleich zu den synoptischen Evangelien
- Die Rolle von Maria Magdalena als Verkünderin der Osterbotschaft
- Die Interpretation von Maria Magdalenas Begegnung mit dem Auferstandenen in Johannes 20, 1-18
- Die Relevanz von Maria Magdalenas Rolle als Vorbild für heutige Christen
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Einleitung präsentiert Maria Magdalena als die erste Zeugin der Auferstehung Jesu und hebt ihre besondere Stellung in den Evangelien hervor. Die Arbeit setzt sich zum Ziel, ihre Rolle als Glaubensvorbild, Jüngerin und Verkünderin anhand von Johannes 20, 1-18 exegetisch zu untersuchen.
- Lutherübersetzung Joh 20, 1-18: Dieser Abschnitt präsentiert den Textgrundlage der Analyse, die Lutherübersetzung von Johannes 20, 1-18.
- Textgestaltung (literarischer Zusammenhang): Dieser Abschnitt stellt den literarischen Zusammenhang des untersuchten Textes in der Passions- und Auferstehungstradition dar.
- Sprachliche Analyse: Dieser Abschnitt befasst sich mit der sprachlichen Analyse von Johannes 20, 1-18, einschließlich der syntaktischen und semantischen Analyse sowie der narrativen Struktur und pragmatischen Analyse.
- Literarkritik: Dieser Abschnitt präsentiert eine kritische Auseinandersetzung mit der Darstellung Maria Magdalenas im Johannesevangelium und betrachtet die Einzigartigkeit ihrer Rolle im Vergleich zu den Synoptikern.
- Der historische Ort (Verfasser und Datierung): Dieser Abschnitt befasst sich mit dem historischen Kontext des Textes, einschließlich des Verfassers und der Datierung.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Figur der Maria Magdalena im Johannesevangelium, insbesondere in Johannes 20, 1-18. Schlüsselbegriffe sind die Auferstehung Jesu, die Rolle der Frau im frühen Christentum, die Interpretation biblischer Texte, die Bedeutung von Glaubensvorbildern und die Exegese von Johannes 20, 1-18.
- Arbeit zitieren
- Christiane Melzer (Autor:in), 2017, Maria Magdalena in Joh 20, 1-18. Jüngerin, Glaubensvorbild und Verkünderin, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/414136