In dieser Arbeit möchte ich tonale Parallelen in Sprichwörtern dreier afrikanischer Sprachen aufzeigen. Diese Parallelen bilden für den Sprecher und den Hörer eines solchen Sprichwortes eine bestimmte Struktur, den Rhythmus. Dieser Rhythmus wiederholt sich innerhalb des Sprichwortes oder er variiert darin. Die Kriterien, die diesen Variationen zugrunde liegen, sollen in dieser Arbeit als tonale Phänomene bezeichnet werden. Die Sprichwörter, auf die ich mich in dieser Arbeit beziehe, stammen aus dem reichen Sprichwortschatz der Hausa, Luba und Lamang.
H.I. Weier bearbeitete in seinen Werken „Tonrelationen in Luba-Sprichwörtern“ ( Weier 1992/1 ) und „Luba – Sprichwörter“ ( Weier 1992/2 ) rund 2000 Sprichwörter und legte viele stilistische Kategorien zur Erfassung tonaler Reime darin fest.
E.Wolff beschäftigte sich auf dieser Ebene vor allem mit den tschadischen Sprachen Hausa ( Wolff 1998 ) und Lamang ( Wolff 1980 ). Auch er strukturierte darin Sprichwörter nach ihren tonalen Kategorien und bewies somit die Besonderheit, die Tonparallelen besitzen können.
Ziel der Arbeit ist eine Kurzdarstellung eines im Sommersemester 2004 vorgetragenen Referates an der Universität Leipzig über verwendete Sprachkünste bei Sprichwörtern. Das Vermitteln der benutzten Kriterien zur Weiterverwendung bei der Bearbeitung von Sprichwörtern anderer Sprachen und eine Darstellung der Tonreimrelationen anhand von Beispielen in den bereits erwähnten drei afrikanischen Sprachen soll auch ein Teil dieser Arbeit sein.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Bedeutung und Funktion von tonalen Reimen
- Die Sprachen Hausa, Luba und Lamang
- Tonale Phänomene
- Beispiele aus den jeweiligen Sprachen
- Hausa
- Luba
- Lamang
- Schlußbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit tonalen Parallelen in Sprichwörtern der Hausa-, Luba- und Lamang-Sprache. Das Ziel der Arbeit ist es, eine Kurzdarstellung der Sprachkünste bei Sprichwörtern zu liefern. Darüber hinaus sollen die verwendeten Kriterien für die Analyse von Sprichwörtern anderer Sprachen dargestellt werden und die Tonreimrelationen anhand von Beispielen in den drei genannten afrikanischen Sprachen beleuchtet werden.
- Analyse tonaler Parallelen in Sprichwörtern
- Die Rolle von Tonalität in der Reimstruktur
- Untersuchung von Sprichwörtern der Hausa-, Luba- und Lamang-Sprache
- Kriterien und Kategorien für die Analyse von tonalen Reimen
- Beispiele für tonale Phänomene in Sprichwörtern
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik tonaler Parallelen in Sprichwörtern ein und stellt die Ziele der Arbeit vor.
- Bedeutung und Funktion von tonalen Reimen: Dieses Kapitel beleuchtet die Bedeutung von Sprichwörtern als Ausdruck einer Kultur und erklärt die Rolle von Tonalität in der Reimstruktur.
- Die Sprachen Hausa, Luba und Lamang: Hier werden wichtige Informationen über die drei untersuchten Sprachen gegeben, darunter Sprachfamilie, Verbreitung und Sprecherzahlen.
- Tonale Phänomene: Dieses Kapitel beschreibt verschiedene tonale Phänomene, wie Wiederholungen, Tonmusterrepetition, Tonkrebse und Tonspiegelungen. Es wird auch auf den Harmoniebegriff und die Arten von Reimstrukturen (Anfangs-, Binnen-, End- und Außenreim) eingegangen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Schlüsselbegriffen tonale Reimkunst, Sprichwörter, Tonsprachen, Hausa, Luba, Lamang, Sprachkunst, prosodische Elemente, tonale Phänomene, Wiederholungen, Tonmusterrepetition, Tonkrebse, Tonspiegelungen, Harmonie, Reimarten, Anfangsreim, Binnenreim, Endreim, Außenreim.
- Arbeit zitieren
- Thorsten Doß (Autor:in), 2004, Tonale Reimkunst der Hausa, Luba und Lamang, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/41415