Diese Arbeit befasst sich mit der Identifizierung von Falschaussagen. Dabei wird die SUE-Technik und die Inhaltsanalyse mit CBA (Citeria Based Content Analysis) angewendet. Die zahlreichen Studien zum Thema liefern wertvolle Hinweise, worauf man achten kann und welche Techniken sinnvoll sind.
Es wäre interessant, wenn sich zukünftige Untersuchungen der Frage zuwenden würden, ob geübte Lügenentdecker auch bessere Lügner sind. Das könnte weitere Hinweise auf die Validität von Lügenmerkmalen liefern.
Inhaltsverzeichnis
- Warum Menschen lügen
- Menschen sind gute Lügner – aber schlechte Lügenentdecker
- Verhalten sich Lügner anders als Wahrheitssagende?
- Non-verbale und paraverbale Hinweise
- Verbale Hinweise
- Inhaltsanalyse mit CBCA
- Warum Befrager Lügen schlecht erkennen
- Wie man Lügen erkennen kann
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Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Workshop bietet einen umfassenden Einblick in die Strategien zur Lügenerkennung. Er analysiert die Gründe, warum Menschen lügen, sowie die Herausforderungen bei der Unterscheidung von Wahrheit und Täuschung. Der Fokus liegt auf der Identifizierung von verbalen und nonverbalen Hinweisen auf Lügen, wobei insbesondere die Inhaltsanalyse mit CBCA beleuchtet wird.
- Warum Menschen lügen
- Die Schwierigkeit der Lügenentdeckung
- Non-verbale und paraverbale Hinweise
- Verbale Lügenmerkmale und die Inhaltsanalyse mit CBCA
- Strategien zur Verbesserung der Lügenentdeckung
Zusammenfassung der Kapitel
Warum Menschen lügen
Dieses Kapitel beleuchtet die verschiedenen Gründe, warum Menschen lügen, und zeigt auf, dass Lügen im Alltag eine weit verbreitete Praxis ist. Es werden Motivationsfaktoren wie Selbstschutz, Vermeidung von Konflikten, Vermeidung von Verletzungen der Gefühle anderer, Wunsch nach sozialer Akzeptanz und Popularität erörtert. Die Schwierigkeit, Lügen von der Wahrheit zu unterscheiden, wird durch die geringe Trefferquote bei der Lügenentdeckung verdeutlicht. Studien zeigen, dass die Trefferquote im Alltag zwischen 50 % und 56 % liegt, mit Einschränkungen bei der Interpretation der Ergebnisse in Bezug auf die realistischen Bedingungen und Konsequenzen für den Lügner.
Menschen sind gute Lügner – aber schlechte Lügenentdecker
Dieses Kapitel erläutert die Notwendigkeit von eindeutigen Kriterien und der Fähigkeit, diese korrekt zu interpretieren, um Lügner von Wahrheitssagenden zu unterscheiden. Das Linsenmodell nach Brunswik wird vorgestellt, um die Stärke von Korrelationen zwischen bestimmten Kriterien und der Lüge zu analysieren. Der Fokus liegt auf der Frage, ob bestimmte Merkmale wie non-verbale, paraverbale oder verbale Hinweise bei Lügnern häufig vorkommen. Das Linsenmodell hilft auch, die Fähigkeit von Befragenden zu beurteilen, valide Lügenmerkmale zu erkennen.
Verhalten sich Lügner anders als Wahrheitssagende?
In diesem Kapitel werden non-verbale und paraverbale Hinweise auf Lügen, wie Blickvermeidung, unechtes Lächeln, motorische Unruhe, hohe Stimmlage und Verzögerung von Antworten, untersucht. Die Validität dieser Hinweise wird in der aktuellen Studienlage als mäßig eingestuft. Die Kriterien „falsches Lächeln“ und „distanziertes Verhalten“ erzielen dabei die besten Ergebnisse, während „typische“ Lügenmerkmale wie Blickvermeidung und Herumzappeln eine schlechte Validität aufweisen. Der Grund hierfür liegt darin, dass auch ehrliche Menschen in Befragungssituationen Angst vor Konsequenzen haben und sich deshalb wie Lügner verhalten können.
Verbale Hinweise
Dieses Kapitel beleuchtet verbale Hinweise auf Lügen, wobei die Validität dieser Hinweise als deutlich besser eingestuft wird als bei nonverbalen und paraverbalen Hinweisen. Es werden Kriterien für wahre und falsche Aussagen vorgestellt, wie die Anzahl der Details, die logische Erzählstruktur, wörtliche Rede und Wiederholungen. Allerdings können Lügner Gegenstrategien anwenden, um die Validität dieser Kriterien zu umgehen, indem sie die Lüge in eine wahre Geschichte integrieren, die Lügengeschichte vorbereiten oder eine Aussage möglichst dürftig halten.
Inhaltsanalyse mit CBCA
Dieses Kapitel stellt die „Criteria Based Content Analysis“ (CBCA) vor, ein Verfahren zur Glaubhaftigkeitsanalyse von Aussagen, welches auf der Validität verbaler Hinweise basiert. Die CBCA berücksichtigt Faktoren wie die aussagende Person, die Entstehung der Aussage und Besonderheiten der ausgesagten Geschichte, um die Wahrheitsmerkmale einer Aussage zu beurteilen.
Schlüsselwörter
Lügen, Lügenerkennung, Personenbefragung, non-verbale Hinweise, paraverbale Hinweise, verbale Hinweise, Inhaltsanalyse, CBCA, Wahrheitsmerkmale, Befrager, kognitive Belastung, Trefferquote.
- Arbeit zitieren
- Dr. med. André Lauber (Autor:in), 2016, Personenbefragung und Identifizierung von Falschaussagen. Strategien zur Lügenerkennung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/414354